Samstag, 15. Juni 2013

Elisabeths Gartengeschichten: Das Pfingstveilchen

E. Brune © H. Brune Carl von Linné, ein schwedischer Naturforscher, brachte ein allgemein gültiges Ordnungssystem in die Pflanzenwelt. Er ordnete alle Pflanzen ein und gab ihnen einen verbindlichen Namen. Das ist richtig und wichtig für die Wissenschaft und das internationale Geschäft. Interessant aber und von Herzen kommend sind die volkstümlichen Namen, die die Menschen ihnen gegeben haben.

So hatte ich kürzlich zu einem Kräutervortrag ein Veilchen mitgenommen um auch etwas zum Zeigen zu haben. Das weissblühende Veilchen "Albiflora" war es. Es ist grossblütig und kompaktwachsend. "Ach, da ist ja ein Pfingstveilchen!" rief ein Zuhörer. Den Namen hatte ich noch nie gehört. Doch wie gut passte er zu der zum Pfingstfest blühenden Pflanze.

Es gibt eine ganze Reihe von Pfingstveilchen, wie ich dem Veilchenkatalog der Staudengärtnerei Jürgen Peters entnehmen konnte. Seiner Frau Susanne liegen die Veilchen besonders am Herzen. Zu den Pfingstveilchen gehört auch "Freckles". Dessen weisse Blüten sind mit hunderten blauer Pünktchen übersäet. Beides sind amerikanische Arten. Ihr gemeinsames Merkmal sind stark verdickte Rhizome. Sie lieben Feuchtigkeit, obwohl Freckles bei uns gut mit Trockenheit zurecht kommt.

Beide Pflanzen habe ich vor Jahren bei einer Bio-Bäuerin gekauft. Sie haben sich ausserordentlich gut vermehrt in meinem Garten. Besonders die starkwüchsige Freckles muss im Zaum gehalten werden. Sie eignet sich gut als Bodendecker und hatte die Albiflora fast untergekriegt. Das wäre wirklich schade gewesen. Eine Gartenfreundin brachte mir im frühen Frühjahr, zur Schneeglöckchenzeit, einen Klumpen Rhizome vorbei. Dadurch wurde ich wieder auf meine "Weissen"aufmerksam.

Zur Blütezeit habe ich sie zusammengesucht und vor ein neu angelegtes Beet kleinwüchsiger, rotblühender Rhododendron gepflanzt, die zur gleichen Zeit blühen. Beide Sorten duften leider nicht. Wahre Duftwolken dagegen, verströmt Viola Odorata, das Duftveilchen. Das wohlduftende Märzveilchen. Bei gutem Wetter trägt uns der Wind den Duft viele Meter entgegen.

Es wachsen noch 3 weitere Veilchensorten bei uns, deren Namen habe ich aber noch nicht herausgefunden. In der Kräuterheilkunde wird das Kraut des Märzveilchens, als Tee zubereitet, innerlich und äusserlich gegen Hautkrankheiten angewendet. Als Mittel gegen Bronchitis und Keuchhusten soll es hilfreich seien.

Das Veilchen war übrigens die Wappenblume Napoleons. Es soll die Lieblingsblume Kaiserin Josephines gewesen seien. Früher vermittelte man geheime  Botschachften durch die Blumensprache. In der Blumensprache sagt es:

Ich gestehe Dir meine geheime Liebe. Unsere Liebe soll unser Geheimnis seien.

Freitag, 14. Juni 2013

Die Ramblerrosen legen los

Vor dem Café und auf dem Café(dach) haben die großen Ramblerrosen die ersten Blüten geöffnet. Jetzt wird die Blütenpracht mit jedem Tag ein Stückchen zunehmen, bis die Rosen die Wipfel der sie stützenden Bäume erreicht haben.

Leider ist dieses Schauspiel nur von kurzer Dauer und wiederholt sich auch nicht mehr in diesem Jahr, da die Ramblerrosen keine zweite Blütephasen haben.