Samstag, 19. Juni 2010

Das Getreide wird reif

Auch wenn die Temperaturen im Moment wenig sommerlich erscheinen – der Sommer kommt und ganz sicher lässt sich das an den reifenden Getreidefeldern erkennen.

Getreide © H. Brune Schwer biegen sich inzwischen die Ähren der Gerste und man kann die weniger guten Stellen in den Äckern daran erkennen, dass hier das Getreide bereits ganz hell ist. Nur noch wenige Wochen, dann werden wir wieder die Mähdrescher rollen sehen.

Gleichzeitig ist jetzt auch die hohe Zeit der Kornblumen und des Klatschmohns. Diese beiden Wildblumen lassen sich offenbar auch von der modernen intensiven Landwirtschaft nicht unterkriegen und blühen nun überall, teilweise in großen Gruppen.

Getreide mit Mohn © H. Brune Es ist also die ideale Zeit für einen Sonntagsspaziergang durch die Felder mit einer anschließenden Einkehr in einem netten Gartencafé:)

Donnerstag, 17. Juni 2010

Die Stunde der Nachtschmetterlinge

In unseren Beeten blühen nun wieder die roten Lichtnelken. Und wie schon im vergangenen Jahr ziehen sie mit Einbruch der Dämmerung einiges an Schmetterlingsbesuch an.Schmetterling an roter Lichtnelke © H. Brune

Leider ist es schwierig genau zu bestimmen welche Art gerade vor einem hektisch um die Blüten schwirrt. Selbst wenn einem ein richtiger Schnappschuss gelingt ist es für laienhafte Schmetterlingsfreunde wie uns oft nicht möglich aus der Vielzahl von braun-grauen Nachtfaltern das Exemplar herauszufinden, welches am besten passt.

Wir haben in diesem Fall den Verdacht, dass es sich vielleicht um die Lichtnelken-Eule handeln könnte. Aber möglicherweise hat ja eine Leserin oder ein Leser mehr Ahnung und kann uns auf die Sprünge helfen? Klicken Sie auf das Bild um es in einer großen Version sehen zu können.

Das Geheimnis der Tigerraupen gelüftet

Schon seit einigen Jahren waren uns immer wieder besonders auffällige Raupen vor die Kameralinse gekommen, die im Frühsommer massenhaft am wild wachsenden Jakobs-Greiskraut auftauchen. Raupen des Blutbären © H. Brune

Sie sind schwarz-gelb geringelt - also getigert - und scheinen keine große Furcht vor gefräßigen Vögeln zu haben. Entsprechend ihrer Hauptnahrungspflanze wird sie als Jakobskrautbär bezeichnet.

Ihre wespenartige Zeichnung soll wohl schon von weitem auf ihre Giftigkeit hinweisen: diesen Schutz erwerben die Raupen laut der Wikipedia dabei erst durch die Aufnahme des Jakobskrauts.

Wo ist nun das Geheimnis? Nun, schon einige Jahre lang versuchten wir den zu der Raupe gehörenden Falter einmal zu erblicken. Bei der großen Zahl von Raupen hätten man annehmen können, dass dies nicht so schwer ist.

Tatsächlich hatten wir aber bisher kein Glück, denn die Raupen verpuppen sich am Ende ihrer Entwicklung und kriechen in den Boden. Blutbär © H. BruneErst im Frühjahr des folgenden Jahres kommen sie hervor und entfalten sich.

Und vor ein paar Tagen kamen wir zu genau so einem Moment zu einer der Brachflächen, an denen seit Jahren viel Greiskraut wächst. Und endlich haben wir das fehlende Stück in der Entwicklungskette beobachten können:

Im Bild ist einer der Falter zu sehen, wie er gerade seine Flügel aufspannt und dabei von der Morgensonne gewärmt wird. Die tiefroten Flecken haben ihm übrigens den alternativen Namen Blutbär eingetragen. Wobei man bei einem Blutbären vermutlich im ersten Moment an etwas deutlich größeres und gefährlicheres denkt.

Fall abgeschlossen:)

Mittwoch, 16. Juni 2010

Der Riesenmohn blüht

In unserem Garten blühen drei unterschiedliche Mohnsorten. Nach dem frühen Islandmohn und vor dem Klatschmohn kommt der Riesenmohn. Vermutlich hat er einen anderen Namen, aber auf Grund der enormen Größe seiner Blüten passt die Bezeichnung:)

Riesenmohn © H. Brune Schön ist an dieser Mohnsorte auch die vergleichweise lange Haltbarkeit der Blüten: während die Blüten bei den meisten Arten schon nach einem Tag wieder zerfallen hat man hier deutlich länger Freude.

Sonntag, 13. Juni 2010

Die Edelrosen kommen

Die Blüte der Edelrosen startet jetzt in unserem Garten. Schon blühen Constanze Spry (im Bild zu sehen) und die Cantalooprose, dazu kommen Nelkenrosen, Hechtrose und inzwischen tausende Blüten der großen Ramblerrosen. Bei der Geschwindigkeit, in der sich gerade neue Blüten öffnen, kann es nicht mehr lange dauern, bis auch die anderen Sorten nachziehen.
Rose Constanze Spry H. Brune

Elisabeths Gartengeschichten: Marienblümchen

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten:

In jeder Nacht, in der Dunkelheit, gehen die Engel über die Erde. Sie gehen und schauen ob alles in Ordnung, Ruhe und Frieden ist. Und überall wo sie in der freien Natur oder in den Gärten, auf ein Marienblümchen treffen, küssen sie es. E. Brune © H. Brune

Das Marienblümchen mit seinem weissen Blütenkranz, schimmert sanft in der Nacht und die Engel mit ihren Engelaugen übersehen sowiso nichts.

Also die Engel schenken dem Marienblümchen einen Kuss. Aus lauter Freude darüber, errötet das Blümlein leicht und ein Hauch dieses Errötens bleibt an seinen Blütenspitzen zurück. So kommt es das jedes neue Marienblümchen diese rosa Spitzen zeigen kann,

Marienblümchen, auch Gänseblümchen genannt, bevölkern unsern Rasen. Ich weiß, auf einen ordentlichen englischen Rasen gehören keine Gänseblümchen. Ich kenne einen Gartenbesitzer, der sie in seinem Garten mit der Pinzette auszupft. Er verjagt sogar die Amseln, weil sie auf der Jagd nach Engerlingen seinen Garten zu sehr lüpfen. Aber ich liebe sie. Marienblümchen © H. Brune

Unser Rasen ist sowieso nicht englisch. Wühlmausgänge und Maulwurfshügel führten zu leicht unterschiedlichen Höhenverhältnissen. In dem Schatten der hohen Blutbuchen hat sich Moos angesiedelt. Nach den Gänseblümchen und auch mit ihnen, blüht gelb der kriechende Hahnenfuß. Sie schaffen das trotz Rasenmäher.

Das hört sich jetzt alles nach Wildnis und Unkraut an und doch strömt gerade dieser Rasen eine unbändige Freude aus. Im Sonnenschein strahlen die Marienblümchen um die Wette. Fast blendet das leuchtende der Sonne zugewandte Weiß, den Blick. Alles vermittelt Kraft und Stärke und Lebenslust.

Es tut einfach gut, von einem geschütztem Plätzchen aus, dieses Leuchten und Strahlen in sich hineinfließen zu lassen. Versuchen sie es einfach einmal.