Samstag, 28. August 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Königskerze

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten:

Diese prächtige Wildpflanze, auf unwirtlichen Böden gedeihend, ist schon lange in unseren Gärten heimisch. Vor Jahren hatten wir eine Ödfläche am Hof, zur vielbefahrenen Bundesstraße hin. Dort hatte sich die zweijährige Pflanze reichlich vermehrt. In einem bestimmten Jahr blühte sie besonders üppig und prächtig. Viele vorbeikommende Autofahrer werden sich an diesem Anblick erfreut haben. E. Brune © H. Brune

Später lernte ich eine Dame kennen, die in jenem Sommer, ihren an Krebs erkrankten Mann mehrmals wöchentlich nach Münster in die Uni Klinik zur Behandlung fahren musste. Aus dem leuchtendem Blühen der Königskerzen habe auf diesen schweren Fahrten Kraft geschöpft, erzählte sie mir. Ihr Mann überwand später die Krankheit und wurde gesund.

Die Königskerzenblüten gesammelt, getrocknet und einen Tee daraus bereitet, bringen durch ihre schleimlösenden Wirkstoffe Erleichterung beim Abhusten. Immer habe ich gedacht, diese schöne, imponierende Pflanze, muss doch noch andere Heilkräfte besitzen. Und wie das so ist, wer fragt bekommt eine Antwort. Blüte der Königskerze © H. Brune

Auf einer Gartenausstellung fand ich sie, die Antwort. Der Gärtner hatte ein Schild angebracht, an seiner Königskerze, auf dem zu lesen stand: Hildegard von Bingen empfehle sie gegen ein trauriges Herz. Sie kräftige das Herz und mache es fröhlich. Wie schön.

Früher wurde der Stängel in Teer, Harz oder Wachs getaucht und angezündet als Fackel genutzt.

Freitag, 27. August 2010

Für den Herbst ist es noch zu früh!

Auch wenn die gestrigen sintflutartigen Regenfälle im Moment jeden Gedanken an Sonne und Wärme gründlich durchnässen: Der Sommer ist noch nicht vorbei! Zwar blühen schon die ersten Fetthennen in unserem Garten – und diese wurden in einer von Elisabeths Gartengeschichten des letzten Sommers mit dem Beginn des Herbstes in Verbindung gebracht – aber wir wollen diese schöne Pflanze nicht mit der Verantwortung für uns unangenehme Wetterlagen belasten und verfrüht Trübsal blasen.Fetthenne © H. BruneFreuen wir uns lieber auf noch kommende wunderschöne Tage eines Altweibersommers mit morgendlichen Dunstschleiern, in denen die Sonnen golden aufgeht und schillernde Spinnennetze, die die Landschaft in silberne Schleier hüllen. Und bis es so weit ist heizen wir im Café schon mal kräftig den Holzofen an.

Mittwoch, 25. August 2010

Der fünfte Geburtstag

In dieser Woche vollendet unser Caféhund Zorro sein fünftes Lebensjahr. Kaum zu glauben, was aus den kleinen aufgeregten Welpen, der im Oktober 2010 zu uns kam, inzwischen geworden ist:

Zorro © H. BruneGut erkennbar ist der kleine graue Bart, der sich im letzten Jahr eingestellt hat. Aber das ist wohl kein richtigen Alterszeichen, schließlich sollte Zorro uns und unsere Gäste noch viele Jahre unterhalten:)

Viele weitere Bilder von Zorro – von seinem ersten Tag bei uns an – finden sich in seinem Fotoalbum. Zorro freut sich über Kommentare zu seinen Performances:)

Montag, 23. August 2010

Vom Baum direkt in den Kuchen

Allmählich können wir in unseren Apfelkuchen die gekauften Äpfel wieder durch solche aus unserem Garten ersetzen. Das führt zu variantenreicheren Geschmackserlebnissen, denn die Äpfel kommen von ganz unterschiedlichen Bäumen.

Apfelbaum © H. Brune Da gibt es den frühen Apfelbaum, der sich weit über das Dach des Cafés lehnt. Leider ist die Ernte hier in diesem Jahr nicht so üppig und ein Teil der Äpfel ist auch noch am Baum braun geworden.

Dann wachsen an den Bachwiesen einige sehr alte Bäume, die sich schon teilweise so tief geneigt haben, dass sie halb im Gras liegen. Hier finden sich kleine Äpfel mit einem ganz roten Fruchtfleisch.

Und dann gibt es noch den weißen Winterglockenapfel, der auf einem zwar kleinen, aber immer überreichlich besetzen Baum sehr spät im Jahr wächst und uns in den letzten Jahren bis in den tiefen Herbst hinein mit frischen Äpfeln versorgt hat.

Jeder Apfel gibt dem Kuchen eine andere Note und im Fall der roten Äpfel sogar eine ganz eigene Farbe.