Samstag, 24. April 2010

Die Apfelbaum über dem Café beginnt zu blühen

Als wir heute abend noch etwas länger auf der Terrasse saßen viel es uns plötzlich auf: Der Apfelbaum, der sich von der Gartenseite aus über das Dach des Cafés neigt beginnt seine Blüte!Apfelblütenknospen © H. Brune

Heute Abend waren erst wenige Blüten komplett geöffnet, aber überall sieht man die roten Knospen. Wenn sie sich öffnen entfalten bleibt daher ein Ton von zartem Rosa. Morgen kann man bestimmt schon viel mehr sehen.

Die Apfelblüte ist eigentlich die schönste der Obstblüten, auch wenn sie meist nicht so ins Auge fällt, gibt es doch in unserer Gegend viel weniger Apfelbäume als etwa Kirschen. Trotzdem sind ist sie für uns mit einer kleinen Melancholie verbunden, erinnern wir uns doch zu dieser Zeit immer besonders daran, dass unsere japanische Zierkirsche (die heute der ‘Affenbaum’ ist) früher oft zusammen mit dem Apfelbaum und dem benachbarten Zierapfel blühte.

Freitag, 23. April 2010

Allmählich werden die Kaninchen frech

Vor einigen Wochen hatten wir zum ersten Mal über die neu in unserem Garten aufgetauchten Kaninchen berichtet, damals hatten sie sich an einigen Krokussen vergriffen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob die kleinen grauen Flitzer – die ja erst nach der Vertreibung durch den Straßenbau aus ihren angestammten Bauten zu uns kamen - nun dauerhaft bei uns sesshaft werden würden.Kaninchen © H. Brune

Als wir aber vor ein paar Tagen noch etwas länger im Café saßen sahen wir ein besonders keckes Exemplare noch am helligten Tag direkt vor unseren Fensterscheiben entlang hoppeln, offenbar auf direktem Weg in unseren Garten. Auch früh morgens sieht man sie nun häufiger in den Büschen verschwinden.

Bis heute haben wir noch keine abgefressenen Pflanzen entdeckt, vermutlich ist das überall sprießende Grün noch attraktiv genug. Hoffen wir, dass das so bleibt! Falls sich die Kaninchen bei uns halten kann man im Sommer vielleicht wieder Szenen beobachten, wie sie sich vor ca. 20 Jahren schon einmal in unserem Garten abgespielt haben:

Damals waren die Kaninchen so vertraut und zahlreich geworden, dass sie sich beim Sonnenbaden auch nicht von Menschen stören ließen und wir so oft zusammen mit 10 Kaninchen auf dem Rasen lagen. Leider wurden die Kaninchen dann offenbar von einer der verschiedenen Kaninchenkrankheiten dahingerafft und waren lange komplett verschwunden.

Donnerstag, 22. April 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Zeckenalarm

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Woche geht es um den Teil der krabbelnden Bevölkerung des Gartens, der eher unwillkommen ist:

Ich lag in meiner Gartenliege, zum ersten Mal in diesem Jahr. Der Jasmin blühte und ich hatte meine Liege unter seine überhängenden, duftenden Zeige
gezogen. Des warmen Wetters wegen, trug ich ein großzügig ausgeschnittenes T-Shirt.E. Brune © H. Brune

Wie gut hast Du es doch, dachte ich und träumte vor mich hin. Ab und zu juckte es unterhalb des Schlüsselbeines ein wenig, fasste ich dorthin fühlte ich ein kleines Hautläppchen und träumte weiter.

Am Abend vor dem Fernseher juckte es wieder an besagter Stelle. Automatisch greife ich dorthin und etwas, dass sich wie ein kleines Kügelchen anfühlte, fiel herunter, eine vollgesogene Zecke. Im Badezimmerspiegel war nur noch ein kleines Loch in der Haut zu sehen.

Sofort betupfe ich es mit Propolis-Tinktur (Apotheke, Imker), eine antibiotisch wirksame Lösung. Propolis wird von Bienen gesammelt.

Anschließend lege ich ein mit Schwedenkräutern getränktes Wattebäuschen auf und fixiere dieses mit einem Steifen Leukoplast. Unruhig gehe ich schlafen. Schwedenkräuter und Propolis-Tinktur habe ich immer im Haus, sie sind gute Allheilmittel.

Am anderen Morgen setze ich mich sofort mit meinem Hausarzt in Verbindung. Die Sprechstundenhilfe beruhigt mich, beobachten sie die Stelle sagt sie. Nur wenn sich ein roter Ring darum herum bildet, müssen wir etwas unternehmen.

Es zeigte sich zum Glück kein roter Ring. Eine spätere Blutuntersuchung ergab kein Anzeichen einer Borreliose-Erkrankung.Bienen am Flugloch © H. Brune

Franziska ist in den Sommerferien zu Besuch bei Onkel und Tante. Diese wandern mit ihr im Bereich Künsebeck in den Teutoburger Wald. Dort gibt es eine Stelle, an der sich die Waldreben zu dicken  Strängen gewunden haben. Franziska schaukelt mit Vorliebe an ihnen.

Am Abend ist sie übersäet mit Zecken. 20 Stück entfernt die Mutter, sogar in den Achselhöhlen saßen sie. Auch hier kam es zu keiner Ansteckung.

Vorbeugender Schutz soll möglich seien, durch eine Einreibung mit einem Antizeckenmittel, oder dem Tragen von dem ganzen Körper bedeckender Kleidung. Doch wer kleidet sich schon so im Sommer.

Nach einem Bericht den ich im Autoradio hörte, sollen Zecken nicht auf Sträuchern sitzen und sich herabfallen lassen, sondern eher im hohen Gras auf Beute lauern, so das vor allem ein Schutz der unteren Extremitäten notwendig sei.

Zecken, bei uns auch landläufig Holzböcke genannt, gab es schon immer. Hund und Katze kamen von ihren Streifzügen gelegentlich mit ein, zwei Zecken behaftet, zurück. Wir fanden sie ekelig, mein Vater drehte sie heraus, mehr war nicht.Zecke auf der Lauer © H. Brune

Natürlich sollten sie entfernt werden, die Blutsauger, aber von gefährlichen Krankheiten die sie übertragen konnten war nie die Rede. Das tritt erst in den letzten Jahren vermehrt auf.

Von Süddeutschland ausgehend sollen sich die Spinnentiere infiziert haben, sind,somit zu einer
großen Gefahrenquelle geworden.

FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis – wird durch Zecken übertragen, grippeähnliche Symptome oder Gehirnhautentzündung können die Folge seien. Dagegen bietet eine spezielle Impfung Schutz.

Lyme-Borreliose, eine bakterielle Infektionskrankheit, kann den ganzen Körper befallen und wird ebenfalls durch Zecken übertragen. Da eine Schutzimpfung nicht möglich ist ist bei einer Infektion eine Behandlung mit einer speziellen Antibiotika erforderlich.

Nach einem Zeckenstich die Haut nach Rötungen absuchen und oder einen Arzt aufsuchen. Zecken können ab 7 Grad Celsius aktiv seien, sind also bereits angriffslustig. Unsere zornige rote Katze hat sich bereits eine eingefangen.

Mittwoch, 21. April 2010

In Japan sind die Kirschen schon weiter

In unserem Garten und an den Rändern der umliegenden Wälder sind die Wildkirschen erst am vergangenen Wochenende erblüht und zeigen sich nun im reinsten Weiß. Auch der gerade kalt-stürmisch wehende Frühlingswind kann das leuchtende Bild der Blüten vor dem blauen Himmel nicht trüben.Kirschblüte © H. Brune

Zur Zeit der Kirschblüte kann man einen interessanten Vergleich der deutschen mit der japanischen Kultur ziehen: Obwohl es auch bei uns Kirschblütenfeste gibt, so sind solche botanischen Festivitäten doch nicht wirklich verbreitet und haben auch meist keinen besonderen Stellenwert in unseren hiesigen Frühlingsriten.

Ganz anders hingegen in Japan: Dort hat die Zeit der Kirschblüte einen eigenen Namen und wird Sakura genannt. Da in den japanischen Städten laut Wikipedia fast die Hälfte der Bäume Kirschen sind, verwandelt sich die Landschaft in dieser Zeit komplett.

Für die Einwohner ist die kurze Zeit der Blüte ein sehr wichtiges Ereignis, dessen Herannahen über spezielle Seiten im Internet beobachtet und geplant werden kann. Wenn es dann so weit ist gehen ganze Familien und Freundesgruppen abends in die Parks und Gärten und veranstalten unter den Bäumen Picknicks und Feiern.

Woher wir das wissen? Nicht nur aus der Wikipedia! Unser japanischer Freund H. Sumiya in Hitachi hat uns einmal wieder wunderschöne Bilder geschickt, von denen wir hier einige veröffentlichen wollen. In seiner Stadt ist die Kirschblüte inzwischen schon wieder mehr oder weniger vorbei.

Sakura © H. Sumiya 

Sakura © H. Sumiya 

Sakura © H. Sumiya

Klicken Sie auf eines der Bilder, um es zu vergrößern.

Dienstag, 20. April 2010

Das Aufräumen im Garten wärmt uns

Beim nachwinterlichen Aufräumen im Garten ging es nicht nur darum die umgekommenen Pflanzen zu entfernen und zerzauste Beete wieder zu richtigen. Auch einige alte Rankhilfen aus Holz, die schon längere Zeit in einer abgelegenen Ecke des Gartens auf ihre erneute Verwendung gewartet haben, sind dem Aufräumwahn zum Opfer gefallen.Feuer im Ofen © H. Brune

Da sie trocken gestanden haben dienen sich uns jetzt noch als letzte Füllungen für unseren Kachelofen im Café. Bald müssen wir ja hoffentlich nicht mehr heizen, aber im Moment sind die sonnigen Tage morgens noch ungemütlich kalt und da ist ein warmer Ofen unverzichtbar.

Die zerkleinerten Rankhilfen sind dabei geradezu ein Kickstart für die Raumwärme da sie so schnell verbrennen. Dafür ist das Feuer auch nach kurzer Brandzeit bereits schon wieder erloschen. Jedenfalls macht uns dieses Holz zwei Mal warm: einmal im Ofen, aber vorher schon beim Zerlegen in ofengerechte Stücke:)

Montag, 19. April 2010

Die Buchenwälder ergrünen

Eines der wunderbarsten Ereignisse im Frühjahr ist nicht im Garten zu finden, sondern in den Wäldern. Denn was gibt es schöneres als die warme, aber noch nicht grelle Frühlingssonne durch das frische Blattwerk der Buchen leuchten zu sehen?Junges Buchenlaub © H. Brune
In den letzten Tagen hat sich hier viel getan: Sowohl die Rotbuchen wie auch die Hainbuchen (die übrigens botanisch gesehen überhaupt nicht miteinander verwandt sind) haben kräftig ausgeschlagen. 
Auch in unserem Teutoburger Wald finden sich zwar nicht mehr so viele Buchen wie zu der Zeit, als die Buchenwälder die vorherrschende Urwaldform in Mitteleuropa waren. Aber es gibt immer noch Stellen, an denen alte Exemplare sich ihren Platz geschaffen haben. Eine Wanderung lohnt sich jetzt also ganz besonders!

Sonntag, 18. April 2010

Frühlingshafte Wegbeschreibung zum Café

Unsere Wegbeschreibung zum Café reicht bisher nur bis zu den Hofeinfahrten. Und von da sind es immer noch fünfzig (!) Meter, die Sie bis zu unserem Parkplatz zurücklegen müssen. Wir wollen daher heute den noch fehlenden Teil ergänzen:Forsythien © H. Brune

Wenn Sie von der Hesselteicher Straße rechts auf den Hof Brune einbiegen so folgen Sie zunächst dem Weg, wobei sie links die Kastanienreihe mit den frisch geöffneten Blättern passieren lassen. Rechts fliegt der kleine Szilla Weg vorbei, gefolgt von etwas frischem Rasen und beendet durch das Kräuter-Rosen-Rondell.

Hier müssen sie nun eine 90° Linkskehre schaffen, die auf der Ecke von der erst wenige Jahrzehnte jungen, gerade blühenden Eiche symbolisiert wird. Nach ihrem erfolgreichen Turn gleiten sie am Teich entlang unter den knisternden Kiefernzapfen hinab bis vor das Café. Dabei passieren sie den frischen Vorhang der Trauerbirke und steuern die ganze Zeit auf die Forsythien an der Caféterrasse zu.

Aber nicht zu weit! Auf Höhe des Cafés müssen Sie nun zu einer schnellen Links-Rechts-Kombination ansetzen, die sie zwischen den Kastanien und den erste Blütenansätze zeigenden Fliederbüschen direkt auf den Parkplatz führt.

Suchen sie sich nun einen schönen Stellplatz unter den Buchen oder Haselnusssträuchern oder vor den Himbeerreihen. Sie haben Ihr Ziel erreicht.