Samstag, 10. Juli 2010

Rosen, so viele Rosen

Trotz (oder wegen?) der großen Hitze ist unser Garten jetzt voll mit blühenden Edelrosen. Diese kleine Fotosammlung haben wir heute morgen geschossen, als es noch nicht so warm war:

Rosen © H. Brune

Auch wenn die Blüten bei mehr als 30° oft schnell welk werden, so kommen doch immer wieder ganz schnell neue hinterher. Ein höchst erfreulicher Anblick. Und den Duft nicht zu vergessen!

Donnerstag, 8. Juli 2010

Der Geste neigt die Ähren

Wenn man heute durch die Getreidefelder wandert sieht man wie die Geste ihre Ähren immer tiefer hängen lässt. Das hat nichts mit der gestrigen Niederlage gegen Spanien zu tun: Die Gerste hat die Teigreife fast abgeschlossen und je weiter die Reifung fortschreitet, desto stärker knicken die Ähren:

Geste © H. Brune Da für die kommenden Tage wieder große Hitze angesagt ist könnte es tatsächlich sein, dass wir die ersten Mähdrescher schon an diesem Wochenende dabei beobachten können, wie sie in enorme Staubwolken gehüllt über die gelben Äcker ziehen. Vor allem falls der Wetterbericht für die kommende Woche Regen und Gewitter vorhersagen sollte gibt es bestimmt viele Landwirte, die lieber etwas höhere Trockungskosten in Kauf nehmen an statt zu riskieren, dass die im Moment noch wunderbar aufrecht stehenden Getreidehalme nach einem schweren Regen wie platzgewalzt zurück bleiben.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Jetzt stellen sich die Schmetterlinge ein

Bis vor wenigen Tagen hatten wir den Eindruck ein eher schmetterlingsarmes Jahr zu erleben. Allgemein schien es wenig Insekten zu geben, was in Bezug auf Fliegen und Mücken auch seine Vorteile hatte.

Mit der Hitzewelle der letzten Tage scheint sich dies aber sehr schnell zu normalisieren. Wir konnten zum Beispiel am vergangenen Wochenende erstmals wirklich viele Falter beobachten, wenn auch noch nicht in unserem Garten: Wie bereits schon früher bemerkt waren es insbesondere die wilden Kratzdisteln welche wie ein Magnet auf die Schmetterlinge zu wirken schienen. In wenigen Minuten konnten wir an einer einzigen Stelle gleich sechs verschiedene Arten beobachten und auch vor die Kameralinse bekommen:

Schmetterlinge © H. Brune

Im Uhrzeigersinn sieht man hier einen Kohlweißling, einen Dickkopffalter (vermutlich ein Braunkolbiger Braun-Dickkopffalter), ein Großes Ochsenauge, einen Kleinen Fuchs sowie einen Jakobskrautbären. In der Mitte schließlich thront ein Kleiner Feuerfalter auf einer Kamillenblüte.

Hoffentlich kommen die bunten Sommervögel bald auch in größeren Scharen zu uns in den Garten.

Montag, 5. Juli 2010

Marshmallows essen oder Eibisch bewundern

Im Bett an der Caféterrasse gedeiht der Eibisch auch in diesem Jahr wieder prächtig und hat inzwischen mehr als Hüfthöhe erreicht. Nicht mehr lange und er wird wieder seine typischen Malvenblüten zeigen, aber auch jetzt ist sein sattes leicht grau mattiertes Grün schon eine Augenweide.

Eibisch © H. Brune Und wieder stellen wir uns wie in den vergangen Jahren die Frage, ob wir nun doch endlich einmal die Süßigkeit Marschmallow daraus herstellen sollen. Ob wohl unsere Kommentatorin vom vergangenen Jahr ihr Versprechen wahr gemacht und ein Eibischbeet angelegt hat?

Sonntag, 4. Juli 2010

Wo sind eigentlich die Phacelia Felder geblieben?

Erinnern Sie sich noch? So vor ca. 15 Jahren tauchten mit einem Male überall Äcker auf, die nach der Getreideernte mit tiefblauen Pflanzen bestellt wurden. Diese Pflanzen waren Phacelia. Sie wurden nicht geerntet, sondern sollten den Ackerboden verbessern - also als sogenannte Gründüngung dienen - und gleichzeitig das nachwachsende Unkraut im Zaum halten und über den Winter die Krume vor Erosion schützen.

Nun blüht die Phacelia in der Nähe unseres Hofe auf einem von den Jägern angelegten Wildacker und lockt alle möglichen Insekten an, hier im Bild sieht man eine Hummel, die schon vor Sonnenaufgang eifrig mit der Nahrungssuche befasst ist:

Phacelia mit Hummel © H. BruneErst bei diesem Anblick fiel uns ein, dass die blauen Felder ja schon seit vielen Jahren wieder verschwunden sind. Wir hatten uns bis dahin noch nie Gedanken gemacht, warum man sie nicht mehr sieht. Aber wozu hat man Familienmitglieder mit landwirtschaftlicher Fachausbildung, die einem eine solche Frage unmittelbar beantworten können?

Nach Auskunft unserer Expertin hat sich die Phacelia insbesondere deshalb nicht durchgesetzt, weil sie mit ihren eher dünnen Blättern das Unkraut wohl doch nicht richtig kurz halten konnte. Das schnelle Verschwinden nach wenigen Jahren ist wohl ein Zeichen dafür, dass diese Ansicht entweder an vielen Stellen gewonnen wurde, oder sie wurde sehr stark von den entsprechenden landwirtschaftlichen Beratern propagiert.

Schade eigentlich, der Anblick war im Spätsommer immer hochwillkommen, und die anderen Namen der Phacelia – Bienenweide und Bienenfreund – deuten auch auf ihre Bedeutung für die honigsammelnden Insekten hin.