Jeden Donnerstag schreibt Elisabeth Brune in unserem Blog eine kleine Geschichte aus ihrem Garten oder ihren reichen Erinnerungen. Heute geht es um Gedanken zum Jahreswechsel:
Vor sehr vielen Jahren brachte ich mir von einem Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber, dieser historischen, unter Denkmalschutz stehenden Stadt, ein gerahmtes Bild mit, das einen altertümlichen Hauseingang zeigt. Ein Tor fast, zu dem ein paar klobige Steinstufen hinaufführen.
Über dem Tor ist eine kunstvoll gearbeitete, schmiedeeiserne Laterne angebracht. Bei Dunkelheit angezündet, erhellt sie die Umgebung und sorgt für einen sicheren Gang. Ein sicherer Weg ist etwas sehr angenehmes im Leben.
Dieses Bild nun hängt in meinem Büro. So, dass ich es von meinem Platz am Schreibtisch aus sehen kann. Jeden Tag sehe ich es und gerate ins Nachdenken, jetzt am Jahresende.
Durch wie viele Tore bin ich im übertragenen Sinne gegangen, oft freudig mit hohen Erwartungen, die sich nicht immer erfüllten. Obwohl mich das Neue, das hinter jedem Tor wartet, sehr lockte. Oft scheinbar gezwungen, ängstlich und besorgt und es ging besser als ich dachte.
Auch in meinem Garten liebe ich Tore. Es gibt Rosenbögen, Clematis- und Hopfenbögen, und auch einen Glyzinienbogen.
Oft sind Bäume so gepflanzt, dass sie im Laufe der Zeit selber Tore bilden. Und jedes Tor führt zu einem anderen Gartenteil.
Zum neuen Jahr, ein weiteres Tor auf dem Lebensweg, alles, alles Gute und nur angenehme Überraschungen.
Eure Elisabeth.
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