Samstag, 12. März 2011

Elisabeths Geschichten: Hortensien

Jetzt ist nicht die Zeit über Hortensien zu schreiben, denken sie. Das dachte ich auch. Bis ich heute morgen einen Artikel in unserer Tageszeitung las:

E. Brune © H. Brune

 

"Hortensie als Vorgarten-Droge", titelte das Westfalenblatt.

Es berichtete das vermehrt die jetzt noch kahlen Zweige der Hortensien aus den Horsten herausgeschnitten und gestohlen werden. Mehr oder weniger zufällig von den jeweiligen Gartenbesitzern bemerkt und zur Anzeige gebracht.

Die Polizeisprecherin spricht von Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Gebraucht werden die Hortensienzweige als Ersatzdroge und die ist überaus gefährlich. Zerkleinert und geraucht entsteht eine Blausäureverbindung, die die Atmungsarbeit der Zellen stört. Durch den dadurch entstehenden Sauerstoffmangel gerät der Körper in einen rauschähnlichen Zustand.

Dieser Zustand ist von den Rauchern gewollt, kann aber durchaus zu Bewusstlosigkeit und Erstickungstod führen. Also Hände weg von dem schönen Strauch. Da wollen wir uns doch lieber an den prächtigen Blüten freuen.

Seinen Namen soll der Strauch von dem französichen Naturforscher P. Commerson 1727—1773 haben. Dieser wollte damit seine Begleiterin Hortense Barré ehren. Diese dankbare und in großer Zuchtvielfalt erhältliche Pflanze erfreut uns im Garten vom Spätsommer bis zum Frost. Im Blumenhandel ist sie ganzjährig anzutreffen.

 

Den Artikel des Westfalenblatts kann man noch hier im Internet lesen.

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