Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten:
Die geheimnisvolle Blume hat mich schon als Kind fasziniert. Sie wuchs im Garten meiner Mutter, einer Bäuerin. Obwohl sie keinen typischen Bauerngarten besaß von der Aufteilung her, wuchsen doch viele Bauerngartenstauden in ihm.
Als Kind habe ich oft vor dieser Pflanze gestanden und die ungewöhnlich geformten Blüten in tiefem Blau betrachtet. Heute gibt es Züchtungen in den Farben weis, gelb, rot und blau, wobei immer neue Varianten auftauchen. Auch der Steingartenliebhaber findet kleinwüchsige Formen.
Die ausgefallene Blütenform hat zu verschiedenen Bezeichnungen im Volksmund geführt, wie Schlotterhose, Elfenhandschuh, Venuswagen, 5 Vögel beieinander. Mit etwas Phantasie lassen sich 5 Tauben mit ausgebreiten Flügen erkennen, die im Kreis zusammensitzend, einander die Köpfe zuwenden. Der Name Columbine rührt daher und dadurch ist sie als Blume des Heiligen Geistes bekannt geworden.
Die Standortfrage ist leicht geklärt. Sie verträgt Sonne als auch Halbschatten und ist ideal geeignet für den lichten Gehölzbereich. Da sie vorwiegend von Hummeln bestäubt wird, zieht sie diese possierlichen Insekten in den Garten.
Die auch wild vorkommende Pflanze ist ein Hahnenfußgewächs, daher giftig und steht unter Schutz. Sie gehört zu den hypoallergenen Pflanzen, das heißt, weder Heuschnupfen durch Pollenflug noch Hautreizungen durch Berührungen treten auf. Sie sät sich selber aus und trotzt dadurch ihrer Kurzlebigkeit als Staude.
Akeleien sind ausgezeichnete Schnittblumen. Mit ihren nickenden Köpfen und dem Blattwerk erfreuen sie lange in der Vase.
Sie waren ein Zeichen Freyas, der Göttin der Liebe. Später wurden sie ein Attribut Marias, und Jesus Christus. Wie so oft, übertrug man auch hier heidnische Symbole auf die christliche Geschichte.
Sehr bekannt ist das Albrecht Dürer zugeschriebene Aquarell "Akelei". Es zeigt die ursprüngliche, noch nicht durch Zucht veränderte Pflanze.
In der Blumensprache heißt es: Sei mutig, vergiss deine Scheu.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen