Schon seit einigen Jahren waren uns immer wieder besonders auffällige Raupen vor die Kameralinse gekommen, die im Frühsommer massenhaft am wild wachsenden Jakobs-Greiskraut auftauchen.
Sie sind schwarz-gelb geringelt - also getigert - und scheinen keine große Furcht vor gefräßigen Vögeln zu haben. Entsprechend ihrer Hauptnahrungspflanze wird sie als Jakobskrautbär bezeichnet.
Ihre wespenartige Zeichnung soll wohl schon von weitem auf ihre Giftigkeit hinweisen: diesen Schutz erwerben die Raupen laut der Wikipedia dabei erst durch die Aufnahme des Jakobskrauts.
Wo ist nun das Geheimnis? Nun, schon einige Jahre lang versuchten wir den zu der Raupe gehörenden Falter einmal zu erblicken. Bei der großen Zahl von Raupen hätten man annehmen können, dass dies nicht so schwer ist.
Tatsächlich hatten wir aber bisher kein Glück, denn die Raupen verpuppen sich am Ende ihrer Entwicklung und kriechen in den Boden. Erst im Frühjahr des folgenden Jahres kommen sie hervor und entfalten sich.
Und vor ein paar Tagen kamen wir zu genau so einem Moment zu einer der Brachflächen, an denen seit Jahren viel Greiskraut wächst. Und endlich haben wir das fehlende Stück in der Entwicklungskette beobachten können:
Im Bild ist einer der Falter zu sehen, wie er gerade seine Flügel aufspannt und dabei von der Morgensonne gewärmt wird. Die tiefroten Flecken haben ihm übrigens den alternativen Namen Blutbär eingetragen. Wobei man bei einem Blutbären vermutlich im ersten Moment an etwas deutlich größeres und gefährlicheres denkt.
Fall abgeschlossen:)
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