Nachdem wir jetzt schon einige Wochen Frost und Schnee haben, die Temperaturen dabei auch schon mal unter die –15 Grad Marke gesunken sind, sollte man annehmen, dass im Garten zur Zeit nichts zu holen ist. Aber weit gefehlt!
Als wir gestern wieder einmal Saltimbocca alla romana zubereitet haben – es gibt übrigens kaum ein Gericht, bei welchem das Verhältnis von Lecker zu Aufwand besser ist – haben wir vor dem Einkauf noch einmal im Kräuterbeet nachgesehen, ob der im Sommer üppig gewachsene Salbei vielleicht noch zu gebrauchen sei. Allerdings taten wir das nur pro forma und ohne große Erwartung.
Und tatsächlich präsentierten sich meisten Blätter dunkel und schlaff und ungenießbar. Aber zu unserer Überraschung fanden wir insbesondere an den Spitzen auch viele Blätter, die die normale grüne-graue Färbung hatten, dabei teilweise bedeckt mit frischen Frostsplittern. Auch der Geruch schien normal und so haben wir es gewagt und die aufgetauten, gereinigten und von dunklen Stellen befreiten Kräuter in der Küche verwendet.
Und das Ergebnis war gut, wir konnten keinen Unterschied zum frischen Salbei im Sommer schmecken. Jetzt fragen wir uns, warum der Salbei als eine von ganz wenigen Pflanzen im Garten den Frost so gut übersteht? Unsere Erfahrung steht hier in einem gewissen Widerspruch zur Beschreibung des Echten Salbeis in der Wikipedia: Dort wird er als nur bedingt winterhart beschrieben.
Aber vielleicht wirken ja auch die enthaltenen ätherischen Öle als eine Art eingebauter Frostschutz?
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