Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Geschichte geht es um die Singvögel, die unseren und andere Gärten bevölkern:
Im Sommer nehmen wir sie kaum wahr, die munteren Gesellen, die so fleißig unseren Garten von Raupen und Blattläusen befreien. Im Winter sehen wir sie leicht und oft.
Sie turnen im kahlen Geäst herum, suchen in den Fensternischen nach Spinnen und Käfern und bevölkern unsere Futterplätze. Im beginnenden Frühjahr machen uns ihre Zizibe - Zizibe Rufe darauf aufmerksam, das die kalte Jahreszeit bald vorbei ist.
Diese hübschen, nützlichen Vögel brauchen natürlich Nistplätze. Dabei scheuen sie auch nicht vor ungewöhnlichen Orten zurück. Christinas Mann hat hinter der Garage, an einem überdachten Platz, 4 Autoreifen mit Felgen übereinander gestapelt und gerade diese hielten die Meiseneltern für den idealen Nistplatz. Durch die Felgenöffnungen flogen sie hinein und bauten aus Moos, Halmen und Haaren ein kleines weiches Nestchen.
Es dauerte nicht lange und sieben Eier lagen im Versteck. Sieben Eier sind für eine kleine Vogelmutter ganz schön viel, um sie zu bebrüten. Nach der üblichen Brutzeit ertönte aus sieben Vogelbabykehlen der Schrei nach Futter. Dieses Schreien hörten nicht nur die Vogeleltern nein, es hörten auch die Katzen aus Nachbars Garten. In der Nacht kamen sie geschlichen und angelten mit langen Pfoten und spitzen Krallen nach den Meisenkindern. Leider konnten sie zwei erwischen.
Christina sah am andern Morgen die Bescherung mit Entsetzen. Seitdem deckt sie tagsüber die beiden hinteren Löcher, unter die sie das Nest geschoben hat, zu. Am Abend für die Nacht auch die beiden vorderen. Des Morgens, wenn sie die Vogelkinderstube aufsucht, um Abdeckung fortzunehmen, warten die Vogeleltern bereits mit aufmerksamen Augen und Futter im Schnabel im nächsten Baum.
Auf diese Weise sind fünf süße Meisenkinder groß geworden. Mein Gartenfreund, der in einer Siedlung mit wunderhübschen Gärten wohnt, erzählt, dass bei ihm wenig Singvögel zusehen sind. Katzen, Elstern und Krähen räubern die Nester aus. Leider stehen die räuberischen Vögel unter Schutz. Vielleicht sollte man mal eine Nistbaukasten Aktion starten. In Nistkästen sind die Vögel sicher.
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