Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Woche geht es um die nicht immer freudigen Aufräumarbeiten nach dem langen Winter:
Jetzt,wo die Zeit da ist, in der ernsthaft die Gartenarbeit beginnt, entdecke ich erst das volle Ausmass der Winterschäden. Es sind mehr als auf den 1. Blick erkennbar.
Die Rosen haben sehr gelitten, von unten an ist die Rinde aufgeplatzt und der Trieb kann nicht mehr versorgt werden. Die meisten treiben aber ganz ganz unten wieder aus. Einigen Sorten dagegen hat der Winter gar nichts antun können. Am besten weggekommen sind die wurzelechten Rosen.
Manche Hecke musste zurückgeschnitten werden, auch die beiden großen Hortensienflächen. Darüber bin ich fast froh, sie waren zu ausladend geworden im Laufe der Zeit. Immer scheute ich vor dem Rückschnitt, denn sie blühen an den Spitzen. Jetzt aber muss es sein. Blühen sie in diesem Jahr nicht, blühen sie im nächsten Jahr um so stärker.
Die vielen Sommerfliedersträucher scheinen fast ganz vernichtet, ich hoffe aber noch. Die rosablühende Clematis Montana, die sich bereits bis hoch in die Spitze der Eberesche hinauf gearbeitet hatte, ist im oberirdischem Teil ganz zerstört, treibt aber von unten wieder aus.
Der Salbei an ungeschützten Stellen ist komplett abgestorben. Den Schaden hat der zurückkehrende Winter nach der ersten Frostperiode angerichtet. In den warmen Tagen dazwischen stieg der Saft in den Pflanzen hoch. Die erneuten Minusgrade ließen die Zellwände platzen.
Was aus dem Kirschlorbeer wird, muss ich noch abwarten. Mein Herz wird bang, wie soll ich es nur schaffen, all die Schäden zu beseitigen?
Da kommt mir mein Gartenfreund zur Hilfe. Starke, flinke Männerhände schneiden alles Schlechte fort. Heiner karrt die trockenen Zweige weg und Henning pflanzt neu. So sieht unser Garten im Moment zwar etwas kahl aus, aber neues Wachstum ist in Sicht.
Demnächst werden die zahlreichen Vergissmeinnicht in den Beeten ihre himmelblauen Blütenaugen öffnen.
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