Samstag, 10. Oktober 2009

Sonnenblumen und Bienen

Vor ca. 2 Wochen hatten wir in unserem Blog von der Rückkehr der Sonnenblumen berichtet, die jetzt auf vielen Äckern als Zwischenfrüchte wachsen.Bienen und Sonnenblumen © H. Brune Gestern kamen wir noch einmal bei schönstem Herbstwetter an dem gleichen Acker an den Hängen des Teutoburger Waldes vorbei.

Zwar hatten die Sonnenblumen ganz offensichtlich auch unter dem schweren Regen gelitten (siehe z. B. die entsprechende Meldung des Mindener Tageblatts) und wirkten im wahrsten Sinne des Wortes etwas geknickt, aber trotzdem machten sie ihrem Namen ‘Sonnen’blume alle Ehre.

Seit unserem letzten Besuch hat ein Imker einige Kisten mit Bienenschwärmen an den Ackerrand gestellt. Bei der Bemalung der Kisten hat man sich offenbar von farbenfrohen Blüten inspirieren lassen und um die Einfluglöcher herum wurde noch ein besonderer Farbkreis gemalt. Ob das den Bienen die Rückkehr erleichtern soll?

Die Honigsammlerinnen waren jedenfalls gestern sehr aktiv und an den Bienenstöcken herrschte reger Verkehr. Auf den Sonnenblumenblüten sah man manchmal dick mit gelben Pollen bestäubte Vertreterinnen, die sich den Nektar friedlich mit einigen viel größeren Hummeln und letzten Schmetterlingen wie den Tagpfauenaugen teilten.

Heute hingegen werden die Bienen wohl nicht fliegen können: zu kalt, grau und regnerisch ist es jetzt. Wer mehr über die Honigbiene erfahren möchte, dem sei der sehr umfangreiche Artikel in der Wikipedia über die Westliche Honigbiene ans Herz gelegt.

Freitag, 9. Oktober 2009

Die Clematis Puschel

Auch die späten Sorten der Clematis (Waldrebe) verblühen allmählich, übrig bleiben die Samenstände, Clematis © H. Brune die bei einigen Sorten wie wild zerwuschelte Haarschöpfe aussehen.

In unserem Garten gibt es neben den Hortensien und Silbertalern eigentlich nicht viele andere Pflanzen, die nach dem Verblühen einen so interessanten Anblick bieten.

Leider kann man die Samen nicht gut in Trockengestecken oder ähnlichem verwenden, da sie schnell zerfallen.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Elisabeths Gartengeschichte: Mit Kastanien, Eicheln und Bucheckern basteln

Jeden Donnerstag schreibt Elisabeth Brune in unserem Blog eine kleine Geschichte aus ihrem Garten. Für die heutige Geschichte hat sie sich davon inspirieren lassen, das unsere kleine Blogmeldung ‘Basteln mit Kastanien’ zur Zeit unser beliebtester Bloginhalt ist:

Jetzt fallen sie wieder von den Bäumen,die glänzenden Kastanien, die braunen Bucheckern und die gelblichen Eicheln, mit allen lässt sich herrlich basteln. Tierfiguren zum Beispiel:

E. Brune © H. BruneMit einem spitzen Gegenstand Löcher in die Kastanien bohren, so dass ein Streichholz hinein passt. Streichhölzer oder Zahnstocher sind die Verbindungsteile. Wir brauchen sie um Figuren zu basteln. Eine andere Möglichkeit ist, die Früchte mit einer Heißklebepistole aneinander zu kleben. Hier einige Bastelvorschläge:

Basteln mit Kastanien © E. Brune

Auch Bucheckern gibt es in diesem Jahr reichlich. Früher wurden sie gesammelt, zur Ölmühle gebracht und Öl daraus gepresst. Man kann die harte Schale mit den Fingern abknibbeln und den schmackhaften Kern verspeisen. Mit den Bucheckernhülsen, holzige blütenähnliche Teile, lassen sich dekorative Kränze stecken oder kleben. Im Bastelgeschäft Unterlagen besorgen. Diese Kränze halten jahrelang.

Auf dem Lande aufgewachsen, sind mir Kastanienbäume von Kindheit an vertraut. Die mächtigen Baumriesen erregten meine Bewunderung und ich liebe noch heute die weißen Blütenlichter, mit denen sie  sich im Frühjahr schmücken. Für mich waren sie immer etwas Besonderes und so habe ich sie später in meinen Garten geholt. Vier Bäume vor gut 30 Jahren gepflanzt, sind prächtig gewachsen und stehen direkt neben dem Café.

Es gibt Kastanienbäume mit roten Blütenständen, die Esskastanien. Geheimnisvolle Bäume für uns Kinder, denn in unseren Breiten sind sie weitgehend unbekannt, in Süddeutschland dagegen häufiger zu finden.

Die Eltern einer Mitschülerin besaßen nun einen dieser geheimnisvollen Bäume und sie brachte gelegentlich eine Handvoll Esskastanien mit in die Schule. Wir anderen standen stauend darum herum. Einmal bekam ich eine geschenkt. Was für eine Kostbarkeit, bis heute unvergessen.

PS: Es liegen noch Kastanien und Bucheckern unter den Bäumen, wer möchte darf sie aufsammeln.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Im Herbst fallen nicht nur die Nüsse und Kastanien

Neben den Walnüssen und Kastanien fallen nun auch noch andere Dinge von den Bäumen, und zwar Vogelnester! Von den jetzt einsetzenden Herbststürmen aus den Ästen geschüttelt und am Boden weitergerollt finden wir sie morgens manchmal direktVogelnest © H. Brune vor der Haustür oder dem Café. So wie dieses Nest.

Während man sich normalerweise von Nestern fernhält hat man nun eine schöne Gelegenheit sich die Baukünste der Singvögel einmal im Detail anzusehen. Singvogelnester sind meist viel kunstvoller als die einfachen Aststapel, auf welchen etwa Tauben ihre Eier ablegen (manchmal vergebens).

Besonders interessant ist es immer wieder zu sehen, was alles für den Nestbau verwendet wird. Normal ist es auf unserem Bauernhof, dass viele lange Haare von den Kühen und Pferden verwendet werden. In diesem Fall hat der Vogel (den wir leider nicht bestimmen können) aber in den Nestrand auch eine Hortensienblüten vom vergangenen Jahr eingewebt. Dazu kommen Moos zur Polsterung und viele kleine Äste, die zu einem Kranz geflochten wurden. Mal sehen, ob wir noch weitere kleine Kunstwerke finden werden….

Dienstag, 6. Oktober 2009

Die Astern fühlen sich wohl

Trotz des schwindenden Sommers scheinen sich die Herbstastern weiter sehr wohl zu fühlen.Astern im Herbst © H. Brune Die bis zu eineinhalb Meter hohen Pflanzen öffnen munter immer neue weiße Blüten und bieten insbesondere den Bienen noch eine späte Nahrungsquelle im Garten.

Auf Hof und Garten wachsen sie bei uns an mehreren Stellen, so z. B. in dem Rosenbeet an der Einfahrt neben Rose de Resht, The Fairy und Gertrude Jekyll. Insbesondere mit der immer noch blühenden und etwas langsam wuchernden Rose ‘The Fairy’ haben sich dort die Astern verquickt. An einigen Stellen sieht man jetzt die rosa Rosenblüten zwischen den weißen Asternblüten hervorschauen. Vielleicht reichen sie sich die Hand, für die Übergabe vom Sommer zum Herbst?

Montag, 5. Oktober 2009

Der erste Frost nach dem Sommer

Der heutige Morgenspaziergang mit unserem Hund Zorro bot eine Überraschung: Den ersten Frost auf den Gräsern.

Als wir um 6 Uhr das warme  Haus verließen war die Sonne hinter dem Teutoburger Wald noch nicht einmal mit einer zarten Röte zu sehen. Statt dessen traten wir hinaus in eine helle und sternenklare Vollmondnacht. Die Kälte und die Klarheit der Nacht erweckten bereits wieder eine Art Sehnsucht Frost auf Mais © H. Brunenach frostigen Winternächten, in denen die Sterne über dem Schnee blinken.

Im Laufe unserer ca. einstündigen Runde stieg dann aber die Sonne so weit empor, dass der Mond wieder ganz klein und blass wurde und von den Sternen nur mehr der Morgenstern zu sehen war. Am Ende unseres Gangs waren wir nun in der nahen Thielheide, die sich in den letzten Jahren immer wieder als eine Art ‘Kälteloch’ erwiesen hat. Und hier sahen wir tatsächlich die kahlen Maisäcker wie auch die hohen Gräser der Wildflächen dick mit Reif überzogen.

Im Bild oben sieht man einige Maispflanzen, die dem Feldhäcksler offenbar entgangen und nun den Fasanen eine willkommene Speise sind. Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern, dann sehen Sie die kleinen Eisstäbchen, die sich über die Blätter ziehen.

Aber eine der schönen Seiten des Spätsommers bzw. des Herbstes ist es ja, dass man morgens durch Eis stapfen, aber am Nachmittag mit einem Kaffee noch draußen in der Sonne sitzen kann:)