Samstag, 6. Juni 2009

Rosensprint: Die ‘Rose der Welt’

Und weiter geht es mit dem Rosensprint: Heute möchten wir etwas über die Essig-Rosen in unserem Garten schreiben, von Rosa Mundi | Rosa gallica versicolor © H. Bruneder wir gleich mehrere Exemplare an verschiedenen Stellen gepflanzt haben.  So wächst ein Exemplare direkt zwischen Rose de Resht und Gertrude Jekyll, andere sind im Hauptgarten zu finden.

Die Essigrosen gehören wie auch die ‘Cantaloop’ Rose zu den Alten Rosen, was bei dieser Art besonders treffend ist: Die Essigrosen, die auch Rosa gallica heißen, waren laut der Wikipedia bereits im Altertum bekannt.

Unsere gestreifte Variante ist die sogenannte Rosa gallica versicolor, die laut der Wikipedia durch eine plötzlich auftretende Mutation aus der Sorte 'Officinalis' etwa 1583 entstanden ist.  Nach der Sorte ‘Officinalis’ wird sie manchmal auch ‘Apothekerrose’ genannt, in der Wikipedia findet man auch den Namen Rosa Mundi, also Rose der Welt.

Die Essigrose ist damit wohl zugleich die älteste Sorte und die mit dem imposantesten Namen, die wir in unserem Garten haben. Trotz ihres Alters kann sie in Bezug auf Gesundheit, Schönheit und Wüchsigkeit leicht mit moderneren Züchtungen mithalten.

Auch in diesem Rosenbild haben wir wieder einen Besucher mit fotographiert: Diesmal ist es ein Pinselkäfer. Diese Käfer scheinen sich sehr gerne auf Blüten auszuruhen, wobei die Blüte durchaus auch viel kleiner als eine Rose sein kann.

Freitag, 5. Juni 2009

Jetzt ist die Zeit zum Aufsetzen des Holunderblütensekts

Überall blüht jetzt wieder der Holunder, genauer gesagt der schwarze Holunder © H. BruneHolunder (Sambucus nigra). Auch in unserem Garten wachsen mehrere Exemplare, eines der größten ist 4-5 Meter hoch und wächst genau gegenüber der Caféterrasse an der anderen Seite des Gartens.

Die unzähligen Schirmrispen (nein, es sind keine Dolden:) laden geradezu dazu ein einige zu ernten und daraus Hokunderblütensekt herzustellen. Schon im letzten Jahr hatten wir das Rezept zusammen mit einigen Hinweisen zur Herstellung gebloggt. Interessanterweise findet man inzwischen selbst bei der Wikipedia einen Artikel zum Holundersekt.

Uns ist der Sekt im letzten Jahr sehr gut gelungen und er hat sich ein Jahr in seinen Flaschen gehalten. So lange muss man allerdings nicht warten bis zum ersten Genuss: Sobald der Sekt beginnt zu moussieren kann man ihn bereits probieren. Am Anfang enthält er noch fast keinen Alkohol und ist dafür um so süßer.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Tisch 8 - Der neue Lieblingsplatz unserer Gäste

Seit unsere Gäste in diesem Jahr draußen auf unserer Caféterrasse sitzen können haben wir eine interessante Erfahrung gemacht: es gibt einen neuen Lieblingstisch!Caféterrasse © H. Brune

Dieser Tisch (für uns die Nr. 8) steht direkt am Stamm der vor einigen Jahren abgestorbenen Zierkirsche und ist jetzt wunderbar beschattet von der pilzartige gewachsenen Ramblerrose, die wie vor 3 Jahren dort gepflanzt haben.

Noch im letzten Jahr war dieser Tisch eher unbeliebt, vermutlich weil er noch nicht genug Schatten hatte. Jetzt bietet er aber einen Laubenplatz mit bestem Blick auf den Garten und scheint sogar den Tischen direkt am Garten den Rang abgelaufen zu haben.

Tote Zierkirsche © H. Brune In diesem Bild aus dem Jahre 2006 kann man sehen wie alles begann: Damals hatten wir nach unserem ersten Winter im Café feststellen müssen, dass unsere schöne japanische Zierkirsche nicht überlebt hatte und nach einer Lösung gesucht, wie wir unsere Terrasse weiterhin begrünt halten könnten. Die Idee war dann, dass wir den Stamm schälen und verschiedene rankende Pflanzen daran setzen. Im Jahr 2006 sah’ dies noch recht kahl aus, so dass einige Gäste scherzhaft vom ‘Affenbaum’ sprachen.

Nach drei Jahren haben sich aber der Wein, die Glyzinie und insbesondere die Ramblerrose so prächtig entwickelt, dass wir in der aktuellen Wuchsphase alle zwei Wochen einmal die zu langen Triebe beschneiden müssen, damit unsere Terrasse noch begehbar bleibt. An diesem Wochenende wird auch diese Ramblerrose in voller Blüte stehen. An Tisch 8 wird man dann unter einem großen duftenden Blütenschirm seinen Latino mit Erdbeerkuchen genießen können.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Rosensprint: Die ‘Cantaloop’ Rose - eine Rosa Alba?

Cantaloop Rose © H. Brune

Nachdem bisher im wesentlichen die Rosen an der Hofeinfahrt blühten (Gertrude Jekyll, Constance Spry, Rose de Resht) hat am warmen Pfingstwochenende jetzt auch der Hauptgarten nachgezogen.

Am auffälligsten ist dort im Moment noch das von uns als ‘Cantaloop’ Rose bezeichnete Exemplar. Warum wir diese Rose so nennen, darüber haben wir schon im letzten Jahr gebloggt.

Vermutlich handelt es sich hierbei um eine sogn. ‘Alte Rose’ bzw. ‘Historische Rose’. Laut der Wikipedia versteht man darunter Rosen, die bereits vor 1867 kultiviert wurden. Woher dieses etwas willkürlich erscheinende Datum kommt wird ebenfalls in dem Wikipedia Artikel erklärt.

Von den ‘Alten Rosen’ ist die Rosa Alba zumindest der Beschreibung nach recht passend, vor allem da sie in der Wikipedia auch als ‘Weiße Bauernrose’ bezeichnet wird. Nun, ganz genau werden wir wohl wie erfahren, was wir da für eine wunderbar duftende Rose haben.

Wenn Sie das Bild vergrößern fällt Ihnen vielleicht auch der Käfer auf, der gerade in der Blüte verschwinden will. Hierbei handelt es sich um einen Gartenlaubkäfer. Sie scheinen nach unseren Beobachtungen etwas an den Rosenblütenblättern zu fressen, sind aber vergleichsweise harmlos und wir lassen sie gewähren.

Dienstag, 2. Juni 2009

Ein seltener Schmetterlingsbesuch

Obwohl wir schon seit einigen Jahren die Schmetterlinge in unserem Garten und der Umgebung beobachten und fotografieren gibt es doch immer mal wieder eine neue Art zu sehen, die uns bisher noch nicht vor die Linse gekommen ist.

Nachtkerzen-Schwärmer © H. BruneSo konnten wir am Pfingstwochenende zum ersten Mal den  Nachtkerzen-Schwärmer beobachten und auch gleich fotografieren.

Dieser nachtaktive Falter ist auf den ersten Blick dem Taubenschwänzchen sehr ähnlich, das allerdings tagaktiv ist.

Beide Falter gehören zur Familie der Schwärmer, die blitzschnell von Blüte zu Blüte fliegen und schwebend den Nektar holen. Gerade das Taubenschwänzchen sorgt  daher in jedem Jahr wieder für Meldungen, dass in Deutschland Kolibris gesichtet würden.  Weitere Informationen zu diesem Falter finden Sie in der Wikipedia oder auch bei schmetterling-raupe.de.

Am gestrigen Pfingstmontag haben wir dann noch einen Schmetterling gesehen, der früher eigentlich nicht besonders selten war, den wir aber fast eineinhalb Jahre im Garten vermisst haben: Den ‘Kleinen Fuchs’. Vielleicht taucht diese Art jetzt wieder häufiger auf, wir sind jedenfalls gespannt.

Montag, 1. Juni 2009

Rosensprint: Constance Spry

Der Rosensprint geht weiter, und zwar mit einer weiteren David Austin Rose: Constance Spry. Auch diese Rose erwartet sie zusammen mit ‘Gertrude Jekyll’ und ‘Rose de Resht’ bereits an der Hofeinfahrt.

Rose Constance Spry © H. Brune

Laut dem Wikipedia Artikel zu den Englischen Rosen ist ‘Constance Spry’ für David Austin eine ganz besondere Rose. Mit ihr gelang ihm 1963 (laut der David Austin Webseite 1961) zum ersten Mal die Umsetzung seines großen züchterischen Ziels, welches die Wikipedia so übersetzt:

„…Züchtungsziel bei den Englischen Rosen war nicht so sehr die Leuchtkraft der Blütenfarbe oder gar die übermäßige Produktion von Blüten, sondern der feine Charme und Duft der einzelnen Blüten.“

Da David Austin sehr eng mit der Geschichte der Englischen Rosen verknüpft ist wird die ‘Constance Spry’ als erste Englische Rose bezeichnet.

Trotzdem David Austin nicht das Ziel hatte Rosen mit besonders großer Blütenanzahl zu züchten zeigte unsere ca. 2m hohe Rose heute morgen mehr als 40 geöffnete Blüten, und viele weitere Knospen sind noch geschlossen.

Der schöne Geruch, den diese Blüten verströmen, bezeichnet die David Austin Webseite im übrigen als Myrrheduft.

Zum Schluss noch der Hinweis für diejenigen, die uns nicht bei Twitter folgen: Die Ramblerrosen blühen jetzt zum größten Teil, insbesondere das gewaltigste Exemplar vor dem Café. In unserem Rosenphotoalbum finden Sie ein aktuelles Bild.

Sonntag, 31. Mai 2009

An Pfingsten geöffnet / Es ist Erdbeerzeit

Das Café im Kräutergarten hat an Erdbeerzeit © H. Brunebeiden Pfingsttagen jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch, auch wenn das Wetter ja nur als durchwachsen angekündigt ist.

Heute haben wir auch wieder unsere Erdbeer-Joghurt-Torte im Angebot. Die frischen Erdbeeren, die wir gestern gekauft haben, hatten zum ersten Mal in diesem Jahr den vollen, süßen Geschmack. Die kräftige Sonne der vergangenen Tage hat also ihre Wirkung gehabt.

Pünktlich blüht die Pfingstrose

Pfingstrose © H. Brune

In diesem Jahr scheint unser Garten recht gut im Takt mit den Feiertagen zu gedeihen:

Blühte an Himmelfahrt schon das Himmelfahrtsblümchen, so haben sich nun auch die ersten Pfingstrosen rechtzeitig geöffnet. Ihre gefüllten Blüten bilden pampelmusengroße lachsfarbene Bälle im hinteren Teil des Gartens, die man durch ihre Größe selbst von der Caféterrasse aus wahrnehmen kann.

Die Pfingstrosen werden auch Päonien genannt, nach ihrem Gattungsnamen Paeonia. Laut der Wikipedia ist sie die Pflanze mit der höchsten Pollenzahl, es sollen pro Blüte ca. 3.6 Millionen sein! Damit übertrifft die Pfingstrose offenbar als einzige noch den Klatschmohn.