Seit Tagen umgibt uns eine märchenhafte Winterlandschaft. So wie wir sie in unseren Landstrichen nur von stimmungsvollen Weihnachtskarten kennen. 8 C ° Minus zeigt das Thermometer und was entdecke ich hinten im Garten?
Aus einer Schneedecke die mindestens 25 cm hoch liegt, schaut ein Maulwurfshaufen heraus. Wie viel Kraft muss der kleine Kerl doch besitzen, dass er trotz tagelanger, ja fast wochenlanger Minustemperaturen, die tiefgefrorene Erde durchbrechen kann. Das hat mich veranlasst im Tierlexikon nach zu sehen.
Jeder Maulwurf hat unwahrscheinlich starke Grabhände und eine kräftige bohren helfende Nase. Dann wird unterschieden nach dem echten Maulwurf, dem europäischen Maulwurf und dem Blindmaulwurf. Der soll laut Lexikon die europäischen Mittelmeerländer, Kleinasien und den Kaukasus bewohnen.
Dann gibt es noch den Ostmaulwurf, ebenfalls blind, er kommt im ferneren Asien vor. Einigen wir uns darauf das in meinem Garten der europäische Maulwurf lebt. Dieser soll winzig kleine, im Pelz versteckte, aber durchaus funktionstüchtige Augen besitzen.
Bei Bedarf, also über Tage, stülpt er sie aus ihren Höhlen. So kann er seine Umgebung wahrnehmen.Bis jetzt habe ich immer nur gehört, dass alle Maulwürfe blind seien. Da mir andererseits hier und da bei vollem Tageslicht ein Maulwurf über den Weg gelaufen ist soll das mit dem Sehen wohl stimmen.
Maulwürfe stehen unter Naturschutz. Sie werden aber oft gefangen und getötet. Gartenliebhaber sehen ihre sorgfältig gepflegten Rasenstücke nicht gerne durch Maulwurfshaufen verunstaltet. Dabei vertreiben ihn übelriechende Sachen, in seine Haufen gesteckt, für eine lange Zeit.
Der Maulwurf schadet, im Gegensatz zu den Wühlmäusen, unseren Pflanzen nicht. Maulwürfe sind sogar nützlich. Als ausschließliche Fleischfresser vertilgen sie viele der die Gartenpflanzen schädigenden Tiere. Dazu zählen: Engerlinge, Drahtwürmer, Fliegenlarven und Schnecken.
Sie sollen sogar den Wühlmausen nachstellen.
Also überlegen wir uns das mit den Fallenstellen lieber und halten eine Harke bereit, mit der wir die aufgehäufte Erde leicht verteilen können.