Mittwoch, 31. Dezember 2014

Öffnungszeiten des Cafés im Januar 2015 / Winterpause

Im neuen Jahr sind wir am 2., 3. und 4.1.2015 zu unseren regulären Öffnungszeiten für Sie da.

Danach beginnt unsere jährliche Winterpause, die bis Ende Januar dauert.

Ab Samstag, dem 31. Januar, 11 Uhr, haben wir wieder ganz normal geöffnet.


Donnerstag, 25. Dezember 2014

Elisabeths Geschichten: Weihnachtsbaum

E. Brune © H. Brune
Seit Jahrhunderten gibt es den Brauch eine Tanne zum Weihnachtsfest ins Haus zu holen und festlich zu schmücken. Der Weihnachtsbaum ist eine deutsche Erfindung. Wo der Erste stand, im Jahr 1419 im Breisgau oder im Jahr 1605 in Straßburg, ist umstritten. In meiner Kindheit holte mein Vater eine junge Fichte aus seinen Wäldern ins Haus. Diese verbreitete bald den typischen Weihnachtsbaumduft. Beim Abschmücken allerdings verstreute sie großzügig ihre Nadeln. Noch lange lies sich hier und da eine finden. Später wechselte man zur eleganten Blautanne. Weil ihre Nadeln jedoch bei jeder Berührung stark pieksten und auch der Duft fehlte kam man wieder davon ab.

Inzwischen sollen es 24 Millionen Nordmanns Tannen sein, die jährlich in den deutschen Weihnachtsstuben stehen. 1841 entdeckte Alexander von Nordmann eine besonders prächtige Tannenart, die später nach ihm benannt wurde, im Kaukasus. Diese besaß kräftige grüne, glänzende Nadeln und vor allen Dingen auch weiche. Es stellte sich zudem heraus, dass sie ihre Nadeln nicht verlor, wenn sie die Weihnachtszeit über vom 24. Dezember bis zum 6. Januar, dem Dreikönigstag, in der warmen Stube stand. Es war also der ideale Weihnachtsbaum gefunden.

Alexander von Nordmann brachte Zapfen mit nach Hause. Aus deren Zapfen zog man die ersten Setzlinge heran. Acht Jahre dauert es bis dieser zu einem Weihnachtsbaum herangewachsen ist. Wem genügend Platz zur Verfügung steht, der kann sich seinen eigenen Baum leicht im Garten heranziehen. Noch heute sammeln Gruppen von Männern die Zapfen in den kaukasischen Wäldern aus den Baumwipfeln um deren Samen zu ernten.

Das größte Weihnachtsbaumanbaugebiet Europas befindet sich im Sauerland. 11.000 Hektar soll es groß seien. Der Weihnachtsbaumanbau ist so lukrativ, dass in der Region Maßnahmen ergriffen werden die verhindern sollen, dass auch noch die letzte freie Fläche zugepflanzt wird. Die tollsten und oft täuschend echt aus sehenden künstlichen Weihnachstbäume werden keine Chance haben die immergrünen Echten zu verdrängen und das ist gut so.

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Öffnungszeiten über Weihnachten

An den Weihnachtsfeiertagen haben wir in 2014 unser Café geschlossen. Zwischen den Jahren sind wir am Samstag und Sonntag, den 27. & 28.12., von 11 bis 18 Uhr wieder für Sie da.


Wir wünschen allen unsere Gästen ein frohes Weihnachtsfest!

Sonntag, 7. Dezember 2014

Elisabeths Geschichten: Steinkäuzchen

E. Brune © H. Brune
Steinkäuze halten sich hier und da auf unserem Hof auf. Im Gegensatz zu anderen Eulen sind sie teilweise auch tagsüber aktiv. Deshalb konnten wir sie gut beobachten. Um sie näher an den Hof zu binden brachten wir auf dem Dachboden eine im Handel erhältliche, madersichere Niströhre an. Natürliche Nistmöglichkeiten in Baumhöhlen von alten Obstbäumen oder Kopfweiden finden sich immer seltener.

Das Käuzchen "Athene noctua" ist eine kleine Eule von 22 cm Höhe und 55-60 cm Flügelspannweite. Es ist kleiner als eine normale Holztaube. Zudem ist es ein eifriger Mäusejäger das Käuzchen und deshalb erwünscht in unserem Garten. Das es mit Vorliebe Regenwürmer verfüttert bei der Aufzucht seiner Jungen erfreut die Gärtnerin weniger. Verbreitet ist der Steinkauz in Eurasien und Nordafrika. Aufgrund des Fehlens geeigneter Lebensräume aber im Abnehmen. Im letzten Winter ist die Niströhre angebracht worden. Jetzt im Herbst wollten wir nachsehen ob wohl ein Pärchen sie genutzt hatte. Doch welche Enttäuschung! Wespen hatten sich die Röhre angeeignet und ein Nest hineingebaut. Wespen bilden einjährige Völker und die meisten Mitglieder sterben vor Herbstbeginn. Das alte Nest wird nicht wieder bezogen.

Was die Eulen für uns so besonders und liebenswert macht ist das sie im Gegensatz zu allen anderen Vögeln ein Gesicht haben. Mit großen ruhigen Augen sehen sie uns an. Der Steinkauz galt früher als Todesbote. Als Kind habe ich in meinem von viel Holz umgebenem Elternhaus seinen Ruf in der Nacht gehört. Sein lautes gellendes "Kuwitt" deutete man als "Komm - mit". Der Käuzchen Ruf war uns Kindern wohlbekannt und seine Bedeutung auch. Die Käuzchen, angelockt durch das Licht, das des Nachts aus den Fenstern der Zimmer Schwerkranker leuchtete, ließen ihren Ruf hören. In den Zimmern brannte das Licht weil ihre Bewohner so schwer erkrankt waren, das an ihren Betten Wache gehalten wurde. Ihr Sterben war nicht auszuschließen. Wenn dann der Ruf des Todesvogels erklang lief uns ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Zum Glück hatte er nicht immer recht, der Todesvogel.

Samstag, 6. Dezember 2014

Auffällig nur spät im Jahr: Die Berberitze

Ein Strauch in unserem Garten wird erst im späten Herbst so richtig schön: Die Berberitze. Die meiste Zeit im Jahr steht der Strauch mit seinen kleinen, grünen, stacheligen Blättern unauffällig an der Hausecke. Und zieht Blicke eigentlich nur dann auf sich, wenn der Spatzenschwarm, der gerne in ihm Deckung vor Sperber und Hauskatzen sucht, ihn wieder laut flatternd verlässt.
Aber jetzt im späten Herbst, wo die meisten anderen Büsche und Bäume bereits kahl sind, leuchten seine Blätter gelb und rot, sobald sie ein Sonnenstrahl erhascht. Und die Spatzen nutzen ihn weiterhin, können sie von dort doch das Futterhäuschen gut im Blick behalten.

Samstag, 22. November 2014

Elisabeths Geschichten: Silberlinden als Hummelmörder?

E. Brune © H. Brune
Obwohl Linden viele hundert Jahre alt werden können, waren die beiden vor unserem Deelentor stehenden doch altersschwach geworden. Bei kräftigen Stürmen brachen immer mal wieder morsch gewordene Äste ab. Dieser Gefährdung wollten wir uns nicht länger aussetzen, mussten wir doch viele Male am Tag durch das Deelentor hindurchgehen. Also wurden die Bäume schweren Herzens gefällt.

Linden gehören in Westfalen neben Eichen natürlich zum Hofbild. Es sollten also zwei neue Bäume gepflanzt werden. In der Baumschule verkaufte man uns Silberlinden. Sie waren damals groß in Mode, die Tilia Tomentosa. Die aus Südeuropa stammende Art ist industriefest, kann Staubverschmutzung und Trockenheit vertragen. Auf Grund dieser Eigenschaften wurden sie in den Städten reichlich gepflanzt. Nach einigen Jahren kam der große Aufschrei: Durch den Nektar der Silberlinden sterben unsere Hummeln! Auch wir beobachteten erschrocken dieses Phänomen. Zu Hunderten lagen tote Hummeln unter den beiden Bäumen. Die ersten Bäume wurden in Städten wieder gefällt.

Zoologen der Uni Münster fanden endlich die Ursache des Massensterbens heraus. Der Nektar der Silberlinden ist nicht giftig. Die Insekten verhungern einfach. Die Silberlinden blühen als Letzte in der Reihe nach unseren heimischen Sommer- und Winterlinden. In den sauber aufgeräumten Gärten findet sich oft keine Nahrungsquelle mehr. Die Wiesen und die Grabenränder sind gemäht, so das sie sich nicht mehr an blühenden Wildkräutern laben können. Dadurch kommt es zu einem Massenansturm auf die stark duftenden Blüten der Silberlinde. Der arme Baum ist einfach nicht in der Lage alle Insekten zu ernähren. In diesem Jahr nun fand ich keine toten Tiere unter unseren Linden. Das kann zwei Ursachen haben.

  1. Es war ein sehr nasses Jahr ein regenreicher Sommer. Linden müssen nach Aussage der Forscher nasse Füße haben, um reichlich Nektar zu produzieren. 
  2. Wir haben in unserem Garten inzwischen sehr viele spät blühende Stauden die eine Nektarquelle sind. 

Sollte der nächste Sommer trocken seien werde ich die Linden mit reichlich Wasser versorgen.




Montag, 10. November 2014

Ein wunderbarer Herbst

Dieser Herbst entschädigt uns wirklich für den so oft trüben Sommer! Immer noch blühen die Astern im Garten und das bunte Laub ist wunderschön. So kann es ruhig noch ein paar Tage bleiben.


Dienstag, 4. November 2014

Elisabeths Geschichten: Rosen im Sturm

E. Brune © H. Brune
Rosen sind Sonnenkinder, jeder weiß das, dann erst erblühen sie in voller Schönheit. Sie brauchen auch viel Wasser, darum ihre tiefgehenden Wurzeln. Auf leichten, durchlässigen Böden, wie den unseren, muss bei Trockenheit schnell gewässert werden. Nach regenreichen Frühjahren, die das Wachstum fördern, lässt sich beobachten wie in nachfolgenden Trockenperioden die Triebspitzen absterben und sich schwarz verfärben.

Was den Rosen gar nicht bekommt ist Regen in Verbindung mit Sturm. Besonders die dicht gefüllten schweren Blüten leiden. Durch das eindringende Wasser werden sie noch schwerer. Die dünnen Stiele auf denen sie oft sitzen können das Gewicht nicht mehr tragen und die Blüten knicken ab. Das habe ich nicht bedacht, als ich im Frühjahr 2 Rosenstöcke in das neu angelegte Beet um alte eiserne, weiß lackierte Gartentor pflanzte. Hier und da bröckelt die Farbe am Tor und verstärkt sein nostalgisches Aussehen. Zwei schwere Eichenpfähle halten es an seinem Platz.

Die Rose "William Shakespeare", eine David Austin Züchtung aus dem Jahr 2000, nimmt die linke Seite ein. Sie ist öfter blühend, wüchsig-gesund und frostfest. Die dunkel purpurroten, dicht gefüllten Blüten verströmen einen unglaublichen Duft. Die Rose "Westerland" eine Kordes und Söhne Züchtung aus dem Jahr 1969, steht rechts vom Tor. Ihre leuchtend kupfer-orangen Blüten mit herrlichem Duft erscheinen bis zum Frost. An diesem neuen Standort ist es nun viel windiger als an ihrem vorherigen. Unser Garten wirkt auf den ersten Blick sehr windgeschützt. Die rundherum stehenden hohen Bäume und Sträucher vermitteln diese Eindruck, er ist es aber nicht. Der aus Westen kommende Wind findet immer noch einen Weg hinein. Wir werden die Bepflanzung wohl verdichten müssen. Diese beiden wunderbaren Rosen ein Blickfang an ihrem jetzigen Standort sind des Schutzeswert.

Sonntag, 8. Juni 2014

Öffnungszeiten des Cafés an Pfingsten

Am Pfingsten 2014 haben wir am Sonntag und am Montag jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Wir wünschen allen unseren Gästen ein frohes Pfingstfest!

Sonntag, 25. Mai 2014

Die großen Ramblerrosen blühen bereits!

Eines der jährliche Highlights in unserem großen Garten ist die Blüte der Ramblerrosen, vor allem des Exemplars vor dem Café,welches sich in einer Kiefer bis in 8 Meter Höhe gerankt hat.


Eigentlich weisen wir immer rechtzeitig hier im Blog auf den Beginn der Blüte - die leider nur maximal 10 Tage dauert - hin, aber in diesem Jahr ging es ganz schnell und plötzlich war alles voller Blüten. Wer diesen besonderen Anblick nicht verpassen will, der möge sich beeilen :)

Sonntag, 20. April 2014

Elisabeths Geschichten: Wünschelrutengehen

E. Brune © H. Brune
Stellen sie sich vor, es ist mir gelungen. Ich kann es selber nicht fassen. Wir betreiben eine eigene Hauswasserversorgung, deren Wasserqualität die zuständigen Behörden regelmässig überwachen. Über viele Jahre hinweg gab es keine Beanstandungen. Doch plötzlich wurden die Richtwerte geändert und ein Wert lag dadurch über der zulässigen Höchstgrenze. Es half nichts, es musste ein neuer Brunnen her. Nun wussten wir zwar, das viele Wasseradern unser Grundstück durchziehen, aber die wollten erst einmal gefunden seien. Dazu müssen die Adern genug Wasser führen um den Viehbestand des Hofes mit versorgen zu können. Ein Brunnenbauer wurde also bestellt. Der erste kam und lies sich nicht mehr blicken. Der zweite nahm den Auftrag an und brachte einen Wünschelrutengänger mit. Zufällig sah ich ihn bei der Arbeit. Sofort bin ich hin gelaufen und habe gefragt ob ich es auch probieren dürfe. Das wollte ich schon immer einmal. Netterweise erlaubte er es mir, obwohl er sehr skeptisch dreinblickte.

Er gab mir zuerst eine metallene Rute in die Hand. Danach wies er mir einen bestimmten Platz zu, an welchem ich es ausprobieren sollte. Was ich nicht wusste, er hatte dort schon eine Wasserader gefunden. Ich dachte, ich würde meine Hand nicht still genug halten, als die Rute sofort anfing sich zu bewegen. Der Zeigerstab sass nämlich recht lose in seiner Halterung. Der Stab schlug immer heftiger aus und man sagte mir, mir wäre die Fähigkeit Wasser zu finden zu eigen. Danach durfte ich die Wassersuche mit der Y Rute testen. Mir wurden bestimmte Griffe gezeigt, wie ich sie zu halten habe. Die Rute hielt ich so mit je einer Hand fest, dass der einzelne Stiel nach oben zeigte. Kaum hatte ich die Rute fest gepackt, bog sie sich mit grosser Kraft nach unten, Ich konnte sie kaum halten. Der Wünschelrutengänger hatte mich dahin gestellt, wo die Ader weiter verlief. An dieser Stelle setzten sie später das Bohrloch. Die beiden Männer überraschte meine Fähigkeit genauso wie mich selbst. Sie fragten nach meiner Blutgruppe und meinten, Menschen mit dieser Blutgruppe könnten es in der Regel.

In der Familie des Wünschelrutengängers ist die Fähigkeit Wasser zu finden seit Generationen vorhanden. Sie überspringt immer eine Generation, wie er mir erzählte. Sein Großvater konnte es , sein Vater nicht. Seine Kinder auch nicht, seine Enkel aber wieder. Er konnte uns im voraus die Tiefe nennen, in der das Wasser zu finden sei und was natürlich wichtig war, dass es "gutes Wasser" sei. Spätere Untersuchungen bestätigten seine Aussage. Er benutzte eine Weidenrute für seine Arbeit. Sie war nicht frisch geschnitten und das Holz schon recht trocken. Von Kindheit an ist mir bekannt, das die Ruten aus Haselnusszweigen geschnitten sein sollen. Haselsträucher gelten als Zauber- und Schutzsträucher. Offensichtlich funktionieren Weidenzweige ebenso. Weiden die gerne am Wasser stehen, sollen wohl auch Wasser finden mögen.

Samstag, 19. April 2014

Bärlauch-Führung im Hesseltal am 24.04.2014

Am 24. April bietet Elisabeth Brune eine Bärlauch-Führung im nahen Hesseltal an. Start ist um 15 Uhr am Café im Kräutergarten, die Führung dauert ca. eine Stunde.


Die Kosten für die Führung betragen pro Person 3,50€. Ein anschließender Bärlauchimbiss im Café 9€ pro Person. Anmeldungen bitte bei unter der Telefonnummer 05425 / 304.


Donnerstag, 17. April 2014

Öffnungszeiten des Cafés an Ostern

An den Osterfeiertagen 2014 haben wir unser Café an allen Tagen - also von Karfreitag bis Ostermontag - jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.


Wir wünschen allen unseren Gästen ein gutes Osterfest!

Samstag, 12. April 2014

Elisabeths Geschichten: Ein Gartenmäuschen im Haus

E. Brune © H. Brune
Seit Jahren hatte sich kein Mäuschen mehr in unser Wohnhaus eingeschlichen. Nun war es doch einem gelungen. Es fand gutes Futter vor. Etwas zum Fressen braucht es ja, doch woran tat es sich gütlich? Es ist kaum zu glauben. der lange milde Herbst hatte die Samenstände des Staudenphlox gut ausreifen lassen. Der duftende, leuchtende Phlox zählt zu meinem Lieblingsblumen im Garten. daher war ich froh über die vielen reifen Samenkörner, die ich vorfand, und sammelte sie ein. In meinem Büro breitete ich sie auf der Fensterbank zum Trocknen aus. Diese Körnchen wurden von dem Mäuschen schnell entdeckt und verzehrt. Die verstreut herumliegenden Samenhülsen machten mich auf den ungebetenen Gast aufmerksam. Eine Mausefalle machte dem Treiben schnell ein Ende, so leid es mir auch tat.

Sonntag, 30. März 2014

Ein blühender Empfang

Der Forsythienstrauch an unserer Hofeinfahrt blüht in diesem Jahr ganz besonders toll. 


Nach dem notwendigen Rückschnitt im letzten Jahr ist er nun um so kräftiger wiedergekommen.

Samstag, 29. März 2014

Elisabeths Geschichten: Maikäfer-Engerlinge im Garten

E. Brune © H. Brune
Zum 1. Mal entdeckten wir Engerlinge in unseren Garten. Ein neues Beet sollte angelegt werden. Dazu wurden Rasensoden abgetragen. Dabei entdeckten wir die weißen Tiere mit dem braunen Kopf. Engerlinge sind die Larven des beliebten Maikäfers. Sie bleiben bis zu 5 Jahren in der Erde, werden bis zu 6 cm lang und entwickeln einen gewaltigen Appetit. Käfer und Larven können große Schäden anrichten und haben dieses in der Vergangenheit auch getan. Sie ernähren sich von den Wurzeln lebender Pflanzen. Sie vernichteten ganze Rasenflächen, indem sie Graswurzeln abfressen. Vögel, die nach den Engerlingen scharrten, vergrößerten den Schaden noch. Die Maikäfer selber konnten ganze Laubwälder kahlfressen. Da die Bäume bereits durch den Wurzelfraß der Engerlinge geschädigt waren, hatte das verheerende Folgen. Manch kostbares Gartengewächs fiel ihnen zum Opfer.

In den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, wurde das stark wirkende Insektenvernichtungsmittel DDT eingesetzt und dezimierte die Bestände beträchtlich. Später stellte sich die starke Umweltschädlichkeit des Mittels heraus. Es reicherte sich in der Nahrungskette an, sogar in der Muttermilch wurde DDT nachgewiesen. Schließlich kam es in Europa zu einem Verbot dieses Mittels. Inzwischen vermehren sich die Maikäfer wieder und entsprechende Schäden treten erneut auf. Die Landwirtschaftskammern der einzelnen Bundesländer geben Auskunft über geeignete Bekämpfungsmaßnahmen.

Ein ganz hervorragender Engerlingjäger ist der Maulwurf. Nur liebt man seine dunklen Hügel auf den grünen Rasen nicht. Auch das Ausbringen von speziellen Nematoden soll helfen. Aber trotz allem, die Kinder lieben ihn, den Maikäfer. An meinem Elternhaus bildeten mächtige, hundert Jahre alte Buchen einen kleinen Park, ein ideales Maikäferparadis. Wir Kinder suchten, in der Maikäferzeit, morgens vor Schulbeginn die Gartenwege ab. Die eben geschlüpften Käfer bohrten sich durch das Erdreich einen Weg ans Tageslicht. Wir brauchten sie in der morgendlichen Kühle nur einsammeln. Damals war das Rauchen von Zigarren gang und gäbe und wir sperrten die Käfer in die leeren Kistchen. Tüchtige Bastler schafften es eine Glasscheibe in den Deckel einzuarbeiten, so hatten die Käfer Licht. Ein paar Buchen Blätter kamen als Nahrung mit in das Behältnis. In der Schule zeigten wir unsere Ausbeute vor. Je nach Farbe des Rückenschildes gab es Schornsteinfeger, Müller oder Könige. Das Schild der Könige schimmerte leicht rötlich und wer einen König besaß, fühlte sich selber wie einer.

Sonntag, 16. März 2014

Die Zeit der Narzissen hat begonnen

Erst wartet man lange auf den Frühling, und dann geht alles ganz schnell: Die Zeit der Schneeglöckchen ist schon fast wieder vorbei und die Krokusse sind auch bereits dabei zu verblühen. Aber dafür kommen nun die Narzissen:

Die lange Reihe in der Pferdekoppel ist schon aufgeblüht und in den kommenden Wochen werden viele weitere Sorten ihre gelben, weißen oder orangen Blütensterne zeigen.

Sonntag, 9. März 2014

Elisabeths Geschichten: Das alte Gartentor

E. Brune © H. Brune
Ein kunstvoll gestaltetes, schmiedeeisernes und weiß gestrichenes Gartentor befand sich hinten im Garten. Direkt vor dem Komposthaufen stand es. Zwei gemauerte und verputzte Säulen bildeten den Rahmen. Sie hatten ihre Krone längst verloren und boten ein trostloses Bild. Ein Eichenbaumsämling, den niemand ausgerissen oder verpflanzt hatte, war inzwischen zu einem recht ordentlichen Baum herangewachsen. Er stand nahe der Gartenpforte, zu nahe, denn ein Teil des Baumes umwuchs bereits die unteren Metallstäbe. Früher führte ein von zwei Buchsbaumreihen gesäumter Weg von einer Seitentür der Deele bis zu dieser Pforte. 

Hinter der Pforte befand sich das sogenannte Pottstück. Der hauseigene Gemüsegarten. Dieses Gemüsestück besaß eine beträchtliche Größe, galt es doch viele Menschen auf dem Hof zu versorgen. Früher lies sich nicht alles so leicht kaufen wie heute. Rechts und links des wohl 40 Meter langen Gartenweges erstreckten sich je 2-3 Meter breite Staudenrabatten. In diesen Staudenrabatten standen in regelmäßigen Abständen halbhohe Sauerkirschbäumchen. Ein traumhafter Anblick zur Blütezeit.

Meine Schwiegermutter hatte diese Anlage geplant und angelegt. Als unsere Kinder zur Welt kamen schob sie sie unermüdlich im Kinderwagen diesen Weg auf und ab. Bis zum Tor fuhr sie und wieder zurück, durch ihr blühendes Paradies und genoss es wohl auch selbst. Alle Kinder zeigen Spaß an der Botanik, vielleicht wurde damals der Keim dazu gelegt. Später, als die Kräfte der Oma nachließen, die Kinder größer wurden und ich alleine für vieles zuständig war, ließ sich dieser Teil des Gartens nicht mehr von mir pflegen. Wir rodeten ihn leider. Allein das zurückschneiden der Stauden im Herbst dauerte Tage. Heute würde man einmal mit der Motorsense darüber gehen und es wäre in nicht mal einem halben Tag getan. Manchmal denke ich voll Wehmut an die vielen wunderbaren Stauden zurück. Ich erinnere mich an gesunde, üppige Pfingstrosen, mit dicht gefüllten, fast purpurfarbenen Blütenköpfen.

Mein jetziger Garten, neu gestaltet, gefällt mir durchaus. Viele Rosen blühen in ihm. Das alte Gartentor hat seit kurzem einen besondern Platz darin gefunden. Zwei mächtige alte Eichenpfähle wurden im richtigen Abstand zu einander in die Erde gegraben. Das Tor mit Hilfe einer Motorsäge aus dem Baum herausgesägt und mit Halterungen an den Pfählen befestigt. Eine alte Kette ersetzt das fehlende Schloss. Zwei Buchsbaumkugeln pflanzte ich rechts und links davon ebenso zwei Rosensträucher. Einmal die Strauchrose "Westerland", eine orange blühende Kordes Züchtung aus dem Jahr 1969, dazu die samtig purpurrot erstrahlende "William Shakespeare", eine David Austin Züchtung aus dem Jahr 2000. Einige Stauden vervollständigen das Idyll.

Wenn der Sommer kommt und alles blüht, wird es ein Stück Gartentraum im Garten seien. Einen Strauss von William Shakespeare Rosen mit ihrem intensiven edlem Duft, brachte ich einmal einer erblindeten Bekannten. Wenn sie die Rosen auch nicht sehen konnte, so dachte ich kann sie sich doch an ihrem warmen Duft erfreuen. So kam es dann auch, sie mochte ihr Gesicht gar nicht mehr aus dem Strauss herausheben.

"Je schöner ein Garten ist, desto mehr schöne Plätze für Rosen ergeben sich von selbst."
-Karl Förster

Samstag, 8. März 2014

Der Garten wird wieder bunt

Erst war es nur das Weiß der Schneeglöckchen, aber jetzt erscheinen mit jedem Tag mehr Farben im Garten. Krokusse, Kornellkirsche, Christrose, Veilchen und Lungenkraut bringen Blau, Geld und Rosa mit.


Und wenn es am Wochenende so warm wird, wie es uns versprochen wurde, dann könnten wir vielleicht auch schon die ersten Narzissen sehen.

Montag, 24. Februar 2014

Elisabeths Geschichten: Tore

E. Brune © H. Brune
Vor sehr vielen Jahren brachte ich mir von einem Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber, dieser historischen, unter Denkmalschutz stehenden Stadt, ein gerahmtes Bild mit, das einen altertümlichen Hauseingang zeigt. Ein Tor fast, zu dem ein paar klobige Steinstufen hinaufführen.

Über dem Tor ist eine kunstvoll gearbeitete, schmiedeeiserne Laterne angebracht. Bei Dunkelheit angezündet, erhellt sie die Umgebung und sorgt für einen sicheren Gang. Ein sicherer Weg ist etwas sehr angenehmes im Leben.

Dieses Bild nun hängt in meinem Büro. So, dass ich es von meinem Platz am Schreibtisch aus sehen kann. Jeden Tag sehe ich es und gerate ins Nachdenken, jetzt am Jahresende. Durch wie viele Tore bin ich im übertragenen Sinne gegangen, oft freudig mit hohen Erwartungen, die sich nicht immer erfüllten. Obwohl mich das Neue, das hinter jedem Tor wartet, sehr lockte. Oft scheinbar gezwungen, ängstlich und besorgt und es ging besser als ich dachte.

Auch in meinem Garten liebe ich Tore.  Es gibt Rosenbögen, Clematis- und Hopfenbögen, und auch einen Glyzinienbogen. Oft sind Bäume so gepflanzt, dass sie im Laufe der Zeit selber Tore bilden. Und jedes Tor führt zu einem anderen Gartenteil.

Zum neuen Jahr, ein weiteres Tor auf dem Lebensweg, alles, alles Gute und nur angenehme Überraschungen.

Sonntag, 23. Februar 2014

Der ganze Garten ist voller Schneeglöckchen

Nachdem der Winter, der kein Winter war, nun offenbar dem Ende entgegen geht beginnt die große Zeit der Schneeglöckchen in unserem Garten.


An allen Ecken haben sie ihre kleinen, weißen Blüten schon geöffnet und an einem sonnigen Tag, wie er uns heute offenbar erwartet, werden sie in ihrer ganzen Pracht zu bewundern sein. Ein kurzes Schauspiel, aber ein wunderschönes.

Samstag, 1. Februar 2014

Elisabeths Gartengeschichten: Spatzenfreude

E. Brune © H. Brune
Seit einigen Jahren hat die Spatzenpopulation wieder zugenommen, auch in unserem Garten. In früheren Jahren konnten sie eine wahre Plage seien. Sie pickten den Bauern das Korn von der Tenne und wurden entsprechend verfolgt. Ich erinnere mich an ein Frühjahr, in dem sie in wahren Heerscharen über die treibenden Knospen der Forsythiensträucher herfielen und diese vertilgten. Mit der Frühjahrsblüte war es danach vorbei.

Spatzen sind übrigens auch Insektenfresser. Aber im Grunde war keiner traurig, das die Spatzen fast verschwanden. in den Sanierungsgebieten der Großstädte fast bis zu 70%. Für die Auslösung dieser Dezimierung werden verschiedene Faktoren ins Feld geführt. Inzwischen steht er auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Dort werden gefährdete Brutvögel Deutschlands aufgeführt.

Der Spatz ist ein Kulturfolger. Geschätzt wird, das er seit 10000 Jahren die Nähe der Menschen sucht. Aber jetzt sind sie wieder da. Fröhlich und lärmend stöbern sie in den Sträuchern herum. An Regentagen sind sie leiser, man nimmt sie fast gar nicht wahr. Doch mit einem mal ist ein Gezeter ohne gleichen vor der Terrassentür zu hören. Ja was ist denn jetzt los? Die Terrasse wurde vor einigen Jahren überdacht. Das neue Dach wurde größer, als die Terrasse breit war. Der Rasen ging an der Stelle zurück, denn der Regen erreichte ihn nicht mehr. Diesen trockenen Sandstreifen hatten die Spatzen jetzt entdeckt. Unter großem Lärmen scharrten sie kleine Mulden, puderten sich mit dem Sand ein und genossen es sichtlich. Die kleinen Mulden sind immer noch zu sehen. Das Pudern vertreibt die Parasiten, unter denen auch Vögel leiden. Seine Begeisterung für diese Staubbäder hat ihm die Bezeichnung ‘Dreckspatz’ eingebracht.

Sonntag, 5. Januar 2014

Unsere Winterpause 2014 endet am 1. Februar!

Unsere jährliche Winterpause dauert in diesem Jahr genau bis zum Ende das Januars. Am Samstag, dem 1. Februar 2014, haben wir ab 11 Uhr wieder normal geöffnet.