Samstag, 3. April 2010

Die Feldlerchen singen wieder

Neben den pflanzlichen Frühlingsboten in Garten und Natur, von denen hier schon mehrfach die Rede war, gibt es auch Frühlingsboten der Lüfte: Die Singvögel. Dabei soll es heute einmal nicht um die üblichen Verdächtigen wie Buchfink, Meise und Amsel gehen, die man jetzt täglich im Garten sehen und vor allem hören kann, sondern um die Feldlerche.Feldlechte im Flug © H. Brune

Die Feldlerche ist ein Bewohner der offenen Landschaft und lässt sich am besten beim Spaziergang über die Felder beobachten. Dieser zu den meisten Zeiten des Jahres nur beim Auffliegen auffällige Vogel zeigt jetzt warum insbesondere er vor all den anderen heimischen Vögeln als fliegender Frühlingsbote gilt:

Die männlichen Feldlerchen starten nun nämlich zu ihren außergewöhnlichen Sangesflügen, bei denen sie vom Erdboden starten und sich viele Minuten lang ununterbrochen singend immer höher und höher schrauben. Ein Verhalten, welches in diesem Gedichtsfragment treffend beschrieben wird:

An ihren bunten Liedern klettert
Die Lerche selig in die Luft

(aus Nikolas Lenau, Liebesfeier)

Das Bild zeigt eine Kollage von Einzelaufnahmen eines solchen Fluges, der oft mit einem Sturzflug der Lerche beendet wird. Die Lerchen sind in den vergangenen Jahren in Deutschland weniger geworden, auch wenn sie, wie man zum Beispiel in der Wikipedia nachlesen kann, weltweit nicht als gefährdet gilt. In unserer Gegend wird versucht diesen Rückgang mit den Lerchenfenstern aufzuhalten, über die wir im vergangen Jahr schon einmal berichtet hatten.

Freitag, 2. April 2010

Die Krokusspirale ist tot – Es lebe die Narzissenspirale!

Nach dem großen Entsetzen über das nahezu vollständige Eingehen unserer großen Krokusspirale haben wir in den vergangenen Tagen einen kleinen Trost für uns entdeckt:Mininarzissen im Garten © H. Brune

Die Mininarzissen, die wir in den vergangenen Jahren nachträglich zwischen die Krokusse gesetzt hatten, sind vollständig wieder erschienen und haben sich sogar vermehrt.

Auf diese Weise werden die Konturen der Spirale jetzt von den Narzissen nachgezeichnet und sind plötzlich wieder erkennbar:)

Die Mininarzissen sind bei uns im Garten immer die erste von allen Narzissensorten, die im Frühjahr erblühen. Inzwischen blühen aber auch einige der großen Arten und wenn das Wetter am heutigen Karfreitag so sonnig wird wie angekündigt, so sollten wir an Ostern jede Menge blühender Osterglocken im Garten haben.

Donnerstag, 1. April 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Misteln

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Woche wird das Rätsel aufgelöst, welches sich einigen unserer Gäste möglicherweise beim Anblick von Bäumen mit Verbänden gestellt hat:

Wer jetzt meint, Misteln gehören als Schmuckpflanze in die Weihnachtszeit und hätten in einer Frühjahrsgeschichte nichts zu suchen, den darf ich eines Besseren belehren.E. Brune © H. Brune

Ich habe nämlich Mistelsamen geschenkt bekommen, Herr Biermann, von der Landwirtschaftsbehörde Gütersloh des Kreises Gütersloh, bot welchen an. Trotz der vielen Interessenten – ich war die 150. Anruferin – habe ich welchen bekommen.

Misteln, das geheimnisvolle Gewächs, das die Druiden der Kelten mit goldenen Sicheln von den Bäumen geschnitten haben sollen.

Sie werden als blutdruckregulierendes Heilkraut und in der Krebstherapie verwendet. Wir haben die nach Anleitung vorgenommene Plfanzaktion mit Fotos dokumentiert.

Das Fruchtfleisch der weißen Mistelbeeren, gerne verzehrt von Mistel- und Wacholderdrosseln, ist außerordentlich klebrig. Die Vögel putzen ihre Schnäbel gerne an Astgabeln sauber.

Der Samen, einer kleiner grüner Pflanzenembryo, bleibt dabei danke des Klebstoffes am Holz kleben. Mit etwas Glück entwickelt er sich zu einem neuen Mistelgewächs.Mistelsamen mit Bindenfixierung © H. Brune

Beim eigenen Pflanzversuch ist es hilfreich an trockenen Tagen Wasser an einer Astgabel herunterlaufen zu lassen. Dort wo der Tropfen hängen bleibt dann den Samen andrücken. Mit einer Mullbinde kann man ihn zur Unterstützung leicht fixieren.

Zum Pflanzzeitpunkt habe ich mich nach dem Mondkalender gerichtet. Mit ihm habe ich bereits früher gute Erfahrungen gemacht. Nun hoffe ich auf ein Gelingen der Aktion. Zu gegebener Zeit wird weiter berichtet.

Mistelkugeln, auch Hexenbesen genannt, befinden sich in großer Zahl längs der A2, in der Umgebung von Hamm, kilometerweit in den hohen Pappeln.

Jetzt sind die Bäume noch unbelaubt und lassen einen ungehinderten Blick zu.

Weitere Informationen zu den Misteln finden Sie auch in der Wikipedia und auf den Seiten des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Mittwoch, 31. März 2010

Endlich wieder in der Sonne liegen

Unser Caféhund Zorro kann es nicht mehr abwarten, endlich wieder draußen in der Sonne liegen zu können. Nach dem langen Winter nutzt er jetzt jeden Sonnenstrahl Zorro auf seinen Decken © H. Bruneum eine seiner Decken zu packen und nach draußen zu schleppen. Denn auch mit Sonne will man ja weich liegen.

Und wenn er erstmal draußen liegt treibt ihn so schnell nichts wieder rein. Manchmal bibbert er dann so sehr in der immer noch kalten Luft, dass wir ihm aus Mitleid auch noch seine anderen Decken nachtragen und damit wärmen.

So lange die Bäume noch kein Laub tragen ist es ja auch besonders interessant draußen, da der Hund von bestimmten Stellen aus jeden Spaziergänger und Radfahrer auf dem am Hof vorbeiführenden Radweg beobachten kann um sie dann nach nicht ganz klaren Kriterien gelegentlich zu melden.

Dienstag, 30. März 2010

Die Weidekätzchen blühen

Gemeinsam mit den übrigen Sträuchern sind auch die Weiden an unserem Hofteich und an den Bächen in Borgholzhausen kräftig ausgeschlagen. Bei den Weiden kommen allerdings zuerst die Blüten in Form der Weidekätzchen zum Vorschein und das Blattwerk stellt sich hinten an.Weidekätzchen © H. Brune

Seit ein paar Tagen sind die männlichen Blüten nun mit fettem gelben Pollen bedeckt, der für die Bienen nach dem Winter eine erste wichtige Nahrungsquelle darstellt.

In Publikationen wie diese Pressemitteilung der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wird der Anteil der Weiden am jährlichen Pollenbedarf der Bienen auf 10% geschätzt, oder sogar noch mehr. Insbesondere für die Aufzucht des Bienennachwuchses ist dieses “Bienenbrot” offenbar besonders wichtig.

Montag, 29. März 2010

Vorsicht, die Bäume schlagen aus

Kaum ist es noch zu glauben, aber vor weniger als drei Wochen haben wir noch über (oder unter) den Schnee geächzt. Aber gerade die letzte Woche mit ihren Temperaturen von mehr als 20 Grad hat die Pflanzen in Garten und Umland einen ordentlichen Sprung machen lassen.Collage Frühlingsblätter © H. Brune

Während die Schneeglöckchen verblühen und die Krokusse wie darnieder gestreckt ihre verblassenden Kelche am Boden ausbreiten schlagen bereits überall die Bäume und Sträucher aus. Und da dieses frische Grün so schön ist haben wie hier eine kleine Sammlung von Sträuchern und Pflanzen angefertigt, die den gestern erreichten Stand dokumentiert.

Wenn Sie möchten können Sie auch gerne einmal ihre Pflanzenkompetenz testen. In dem Bild sehen diese Arten:

  • Birke
  • Dünenrose/Bibernellrose
  • Duftender Schneeball
  • Flieder
  • Forsythie
  • Geißblatt
  • Hasel
  • Kartoffelrose
  • Zierjohannisbeere
  • Zierquitte

Aber welches Blatt gehört zu welchem Gesträuch?

Sonntag, 28. März 2010

Bärlauchführungen im Teutoburger Wald

Bald blühen sie wieder, die großen Bärlauchfelder im nahen Teutoburger Wald. Schon schieben sich die ersten Blätter des Bären Lauchs durch das Laub und bedecken nach und nach hektargroße Flächen des Waldbodens.Bärlauchfeld im Teutoburger Wald © H. Brune
Wenn dann die Blüte beginnt ist der sonst so dunkle Forst plötzlich leuchtend hell. Für eine kurze Zeit.
Auch in diesem Jahr bietet Elisabeth Brune wieder Führungen zum Bärlauch an, der in den letzten Jahren eine immer noch wachsende Aufmerksamkeit als heimische Gewürzpflanze mit vielfältigen Verwendungen erfahren hat.
Wenn Sie Interesse an einer Führung haben können Sie uns unter 05425/304 erreichen. Wir veranstalten die Führung für Gruppen ab 10 Personen, pro Person betragen die Kosten 3 Euro. Gerne bieten wir im Anschluss auch einen dazu passenden Kräuterimbiss in unserem Café an.