Samstag, 1. Juni 2013

Elisabeths Gartengeschichten: Salbei

E. Brune © H. Brune Haben sie sich schon einmal mit Salbei befasst? Die Pflanze von der es heisst: "Wie kann ein Mensch sterben, wenn Salbei in seinem Garten wächst?"

Salvia Officinales, die Pflanze mit den grau grünen Blättern, der echte Salbei, dürfte den meisten bekannt sein. Die Heilpflanze mit dem aromatischem Duft wird als Tee eingesetzt zu Spülungen und um Entzündungen im Mund und Rachenbereich zu heilen. In der Homöopathie stellt man aus den frischen Blättern ein schweisshemmendes Mittel her, das dann tropfenweise eingenommen wird.

Als Gewürz in der Küche ist es vielseitig einsetzbar. Sie können auch die Blätter mit Stiel - in Eierkuchenteig getaucht - in heissem Fett ausbacken, mit Zucker und Zimt bestreuen und als leckere Salbeimäuse geniessen. Ein ganzes Gartenbeet lässt sich mit den verschiedenen Salbeisorten interessant gestalten, z. B. mit dem hellen Goldsalbei neben den dunklen Purpursalbei gesetzt.

Vor kurzem habe ich den Apfelsalbei entdeckt, ein hellgrünes Gewächs, das einen frischen, intensiven Duft nach Äpfeln ausströmt. Es ist wirklich verblüffend. Oder nehmen sie den Salbei Tricolor, der schon allein durch die drei Farben, die er in jedem Blatt aufweist, ein Hingucker ist.

Mein Interesse ist geweckt und ich werde nach weiteren Sorten Ausschau halten. Salbei ist - der heimische Wiesensalbei ausgenommen - ein Mittelmeergewächs. Der Wiesensalbei wird medizinisch nicht genutzt, da sein Anteil an ätherischen Ölen zu gering ist. Daneben gibt es noch den Ziersalbei, der nur auf Blüte gezüchtet wurde.

Salbeizweige lassen sich im Sommer gut trocknen. Aufbewahrt werden sie in gut veschließbaren Dosen, damit die ätherischen Öle, die Heilkräfte enthalten, nicht verfliegen. Die Pflanzen sollen winterfest seien, da sie aber aus warmen Ländern kommen, ist bei tiefen Minusgraden ein Kälteschutz ratsam.