Vor ungefähr einem Monat hatten wir im Blog vom Beginn der Maisernte berichtet. Nun ist sie schon fast wieder vorbei und der stete Strom von schweren Traktoren mit gewaltigen, hochbeladenen Anhängern lässt allmählich nach. Zwar wird der allergrößte Teil der Maisernte in Form von Silagen eingebracht – entweder klassisch für das Vieh, neuerdings zu immer größeren Teilen für die Biogasanlagen - aber ein kleiner Teil wird noch gedroschen und ins Lager gefahren. So wie gestern bei uns.
Dann liegen immer für kurze Zeit ganze Berge der goldenen Körner auf dem Hof und leuchten in der warmen Herbstsonne. Nach und nach werden sie von den Förderanlagen in die Speicher transportiert, bevor sie aber dauerhaft eingelagert werden können müssen sie noch in die Trocknung. Ähnlich wie bei einem gigantischen Wäschetrockner werden die Körner von warmer Luft umströmt und verlieren ihre Feuchte.
Die Maiskörner sind dabei immer viel nasser als etwa das Sommergetreide, da die Temperaturen im Herbst einfach nicht mehr so hoch sind und die Blätter der Maiskolben die Körner auch viel besser verpacken. Wenn dann die Trocknung schon am frühen Morgen läuft scheint es manchmal so, als ob der ganze Hof in Rauch oder Nebel gehüllt sei, weil das verdunstete Wasser aus dem Mais an der kühlen Luft gleich wieder kondensiert. Ein schöner, aber auch etwas unheimlicher Anblick, vor allem wenn die aufgehende Sonne den Dunst rötlich verfärbt. Bisher hat aber noch kein irritierter Autofahrer oder Passant vergeblich die Feuerwehr alarmiert:)