Samstag, 17. April 2010

Wie ist die Hyazinthe eigentlich der Rechtschreibreform entkommen?

Passend zur in dieser Woche in Ostwestfalen gestarteten Spargelsaison blühen auch die Hyazinthen im Garten. Passend deshalb, weil diese großen Blütenträger laut der Wikipedia auch zur Familie der Spargelgewächse gehören. Hyazinthe © H. Brune

Mit diesem Wissen ausgestattet findet man auch sogleich ‘Ähnlichkeiten’ an diesen eigentlich sehr unterschiedlich aussehenden Pflanzen, die einem vorher nie aufgefallen wären.

Aber beim Schreiben über die Hyazinthen und dem wiederholten Eintippen des Namens stellte sich plötzlich eine ganz andere Frage: Wieso ist die Hyazinthe eigentlich den Änderungen in Folge der letzten Rechtschreibreform entgangen?

Wenn schon der Delfin sein ‘ph’ verlor und die Majonäse ihr ‘y’ und ihr ‘ai’, warum schreiben wir dann heute nicht Hüazinte? Sind die Pflanzen komplett verschont worden? Fragen über Fragen:)

Freitag, 16. April 2010

Warum ist die Magnolienblüte nur so kurz

Seit gestern steht der Magnolienbaum im kleinen Vorgarten fast in voller Blüte. Unser Baum hat rein weiße Blüten, die wie schlanke Tulpen wirken. Wenn wir dabei in unser Blog vom letzten Jahr sehen, so scheint es, als habe die Natur inzwischen wieder den gleichen Stand erreicht und den langen Winter aufgeholt.

Magnolie © H. BruneLeider ist dieses wunderschöne Spektakel immer viel zu kurz. Schon kurz nach dem Aufblühen fangen die Blütenblätter an braun zu werden und fallen schließlich in großer Zahl zu Boden. Unter dem Baum sieht es dann für einige Tage noch einmal so aus wie im Winter.

Bei Youtube findet man übrigens etliche Filme über Magnolien, darunter auch Zeitrafferfilme wie den Folgenden, die das Aufblühen zeigen:

Auch hier hat die Blüte offenbar ungefähr eine Woche gedauert, wobei man die Blüte in der Vase nicht eins-zu-eins auf einen Baum im Garten übertragen kann. Aber trotzdem muss man wohl sagen: Wenn Sie in diesem Jahr die Magnolienblüte bei uns sehen möchten, so sollten Sie uns an diesem Wochenende einen Besuch abstatten.

Donnerstag, 15. April 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Winterschäden

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Woche geht es um die nicht immer freudigen Aufräumarbeiten nach dem langen Winter:

Jetzt,wo die Zeit da ist, in der ernsthaft die Gartenarbeit beginnt, entdecke ich erst das volle Ausmass der Winterschäden. Es sind mehr als auf den 1. Blick erkennbar.

Die Rosen haben sehr gelitten, von unten an ist die Rinde aufgeplatzt und der Trieb kann nicht mehr versorgt werden. Die meisten treiben aber ganz ganz unten wieder aus. Einigen Sorten dagegen hat der Winter gar nichts antun können. Am besten weggekommen sind die wurzelechten Rosen. E. Brune © H. Brune

Manche Hecke musste zurückgeschnitten werden, auch die beiden großen Hortensienflächen. Darüber bin ich fast froh, sie waren zu ausladend geworden im Laufe der Zeit. Immer scheute ich vor dem Rückschnitt, denn sie blühen an den Spitzen. Jetzt aber muss es sein. Blühen sie in diesem Jahr nicht, blühen sie im nächsten Jahr um so stärker.

Die vielen Sommerfliedersträucher scheinen fast ganz vernichtet, ich hoffe aber noch. Die rosablühende Clematis Montana, die sich bereits bis hoch in die Spitze der Eberesche hinauf gearbeitet hatte, ist im oberirdischem Teil ganz zerstört, treibt aber von unten wieder aus.

Der Salbei an ungeschützten  Stellen ist komplett abgestorben. Den Schaden hat der zurückkehrende Winter nach der ersten Frostperiode angerichtet. In den warmen Tagen dazwischen stieg der Saft in den Pflanzen hoch. Die erneuten Minusgrade ließen die Zellwände platzen. Rosentrieb im Frühjahr © H. Brune

Was aus dem Kirschlorbeer wird, muss ich noch abwarten. Mein Herz wird bang, wie soll ich es nur schaffen, all die Schäden zu beseitigen?

Da kommt mir mein Gartenfreund zur Hilfe. Starke, flinke Männerhände schneiden alles Schlechte fort. Heiner karrt die trockenen Zweige weg und Henning pflanzt neu. So sieht unser Garten im Moment zwar etwas kahl aus, aber neues Wachstum ist in Sicht.

Demnächst werden die zahlreichen Vergissmeinnicht in den Beeten ihre himmelblauen Blütenaugen öffnen.

Mittwoch, 14. April 2010

Auch Narzissen können überzüchtet sein

Unter den verschiedenen Narzissensorten in unserem Garten ist auch eine gefüllte Art. Sie wächst gegenüber dem Café am Teich und steht gerade in voller Blüte. Auch wenn man ganz unterschiedliche Vorlieben bei den Narzissen haben kann, so wird wohl niemand an dieser Art ohne Bewunderung vorbei gehen.Die gefüllten Narzissen © H. Brune

Leider hat sie einen Nachteil: Das große Gewicht der Blüte sorgt dafür, dass fast jeden Abend ein Teil der Pflanzen umgeknickt im Gras liegt. Bei Regen und Wind sind es noch viel mehr.

Auf der einen Seite hat dies einen Vorteil: man kann ohne große Reue immer wieder Narzissen schneiden und ins Haus holen. Aber eigentlich sollten die Narzissen doch vielleicht etwas standfester sein, oder?

Dienstag, 13. April 2010

Jetzt rankt er los

Neben den Kastanien gibt es noch eine andere Pflanze in unserem Garten, die durch besonders rasantes Wachstum auffällt, auch wenn sie im Moment noch leicht zu übersehen ist: Der Hopfen.Hopfentrieb © H. Brune

Diese zu den Hanfgewächsen zählende Rankpflanze treibt in jedem Jahr komplett neu aus, da die Triebe des Vorjahres immer absterben.

Nun schlängeln sich an vielen Stellen im Garten die Hopfenärmchen an jeder erreichbaren Kletterhilfe in die Höhe. Bis zum Spätsommer werden sie dann 5 bis 6 Meter lang sein. Am prominentesten ist dabei sicher der Hopfen an der Caféterrasse, der den Bogen über dem Eingang begrünt. In diesem Bilderalbum findet sich ein Bild davon, wie er ‘auf halbem Weg’ über den Bogen ist.

Angesichts der gerade beginnenden Spargelzeit (gestern konnten wir den ersten heimischen Spargel erwerben) ist es interessant, dass sich die Hopfentriebe auch zu sogenanntem Hopfenspargel verarbeiten lassen. Ob wir einen Teil unseres Hopfens opfern sollen für einen kulinarischen Versuch?

Montag, 12. April 2010

Das gefiederte Aufräumkommando war wieder da

Wenn wir morgens unser Café aufschließen müssen wir oft durch Moosbrocken und altes Laub stapfen, obwohl am Vorabend noch alles ganz sauber war. Woher das Moos und das Laub kommen, können wir uns grundsätzlich denken: Von Dach und aus der Regenrinne des Cafés. Aber wieso liegt es jeden Morgen vor unserer Tür?Mosswürfe vom Dach © H. Brune

Wir haben einen ganz dringenden Verdacht, und der fällt auf die Amseln bzw, Schwarzdrosseln: Die sind sowieso immer dabei zu beobachten, wie sie mit kräftigen Kopfbewegungen unter Büschen und Bäumen das alte Laub wenden. Vermutlich tragen sie so neben den Regenwürmern ganz wesentlich zur Verrottung der abgestorbenen Pflanzenteile bei.

Allerdings konnten wir sie in Bezug auf die Mooswürfe von unserem Dach noch nie in Flagranti erwischen. Ob sie uns durch die Fenster beobachten und nur dann kommen, wenn sich nichts rührt?

Sonntag, 11. April 2010

Das Leuchten der Schlüsselblumen

Der heutige Tag verspricht eher grau zu werden. Aber wenn uns die Sonne im Stich lässt, so haben wir in unserem Frühlingsgarten gerade jetzt jede Menge sonnengelbe Alternativen. Schlüsselblume © H. Brune

Es blühen inzwischen fast alle Narzissensorten, die Forsythien – die bei uns immer etwas später sind – haben sich nun auch geöffnet und am Teich zeigen sich seit ein paar Tagen die Schlüsselblumen.

Diese Primelart verdankt ihren Namen der Ähnlichkeit ihres Blütenstandes mit einem Schlüsselbunde. Die 10 bis 20 Blüten in einer Dolden setzen sich an ihrem langen Stängel vom Blattwerk ab und ragen so deutlich aus altem Blattwerk und ersten Gräsern heraus.

Auch an den Rändern der Bäche und Gräben in der Nachbarschaft sprießen sie nun überall und sind ein Blickfang beim Sonntagsspaziergang.