Samstag, 12. Dezember 2009

Zu viel Regen? Oder immer noch zu wenig?

Der November ist vermutlich nicht nur uns in sehr feuchter Erinnerung geblieben, und der Dezember hat sich bisher auch nicht gerade als Sonnenmonat empfohlen. Regenmesser mit Birkenblatt © H. Brune Allgemein herrscht offenbar das Gefühl, dass wir nun genug ‘gelitten’ haben und es ruhig etwas weniger werden könne mit dem Regen. Die Regenmesser sind jetzt schließlich oft genug übergelaufen.

Auf der anderen Seite erinnern wir uns noch gut daran, dass der Bach, der an unserem Hof entlang fließt, in diesem Sommer für mehrere Monate komplett trocken gefallen war. Ein Ereignis, an dass sich in dieser Form bei uns niemand erinnern kann. Bemerkenswert war auch, wie früh im Jahr Blänken in der Umgebung trocken fielen, darunter auch kleine Gewässer, die zuvor ganzjährig Wasser geführt hatten.

Vom Gefühl her ist daher die Frage schwer zu entscheiden: Haben wir jetzt allmählich genug Regen erduldet, oder müssen wir mit Gedanken an unser Gärten und Äcker eher noch auf weiteren Niederschlag hoffen (selbst wenn er nicht so reizvoll ist wie der beim Schreiben dieser Zeilen in Borgholzhausen fallende Schnee)? Was wir brauchen sind also harte Fakten, und die kann man auf der Internetseite des DWD, dem Deutschen Wetterdienst, kostenlos erhalten!

Wenn man sich dort etwas durchklickt, so erhält man direkt die Daten eines Teils der Wetterstationen des DWDs. Die uns am nächsten liegende ist auf dem Flughafen Münster-Osnabrück installiert. Man kann sich auf einer bestimmten DWD Seite die monatlichen Durchschnittswerte für alle möglichen Messwerte abrufen. In den Daten ist die Spalte ‘RSS’ diejenige mit den Niederschlägen. Man bekommt hier die Messdaten seit 1991. Das sollte für einen Vergleich ausreichen, man muss sich nur noch die Mühe machen die Monatszahlen zu Jahresniederschlägen zu addieren. Und das sind nach unserer Auswertung die Jahresniederschläge der letzten 11 Jahre:

Jahr Summe der Niederschlagshöhe in mm
2009 (ohne Dezember) 668
2008

766

2007

935

2006

592

2005

795

2004

825

2003

635

2002

899

2001

842

2000

844

1999

823

1998

1050

Durchschnitt 1998-2008 818

Nach unseren Berechnungen müssen wir also in unserer Gegend etwas mehr als 800 mm Niederschläge im Jahr erwarten, unsere Pflanzen sind darauf ausgerichtet. Demnach war schon das vergangene Jahr ein eher trockenes, was auch erklären könnte, warum die Blänken in diesem Jahr so früh trocken waren. Und bis Ende November hatten wir auch noch keine 700 mm Regen. Um auf den Durchschnitt zu kommen müssten wir uns dann wohl im Dezember ungefähr 150 mm Regen wünschen! Zum Vergleich: im November sind knapp 100 mm Regen gefallen….

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Elisabeths Gartengeschichten: Die letzten Rosen

Jeden Donnerstag schreibt Elisabeth Brune in unserem Blog eine kleine Geschichte aus ihrem Garten. Heute geht es um das Ende Gartensaison in diesem Jahr:

Die letzten Rosen

Wie kostbar sind sie doch.E. Brune © H. Brune

Viel kostbarer als die erste üppige Blüte im Frühsommer.

Das Auge hütet sie und sieht nach ihnen, jeden Morgen aufs neue. Schaut, ob sie noch da sind.

Am Rosenbogen, nahe dem Apfelbaum, rankt eine New Dawn. 7-8 Blüten schweben, noch jetzt im Dezember, um sie herum. Ganz zart sind sie, porzellanweiß, mit einem Perlmuttschimmer von Rosa.

Der daneben wachsende winterblühende Schneeball zeigt inzwischen, seit Wochen schon, seine duftenden Blüten. Er ist wirklich ein Kuriosum.

'William Shakespeare' Rose im Dezember © H. Brune Den ersten leichte Frost, der sogar die Kapuzinerkresse einknicken lies, haben die Rosenblüten unbeschadet überstanden. Diese späten Rosen sind im Garten schön, im Haus vergehen sie schnell.

Trotzdem habe ich Anfang November die schönsten aufblühenden Knospen zu einem Strauß gebunden und zu meiner Mutter ins Zimmer gestellt. Ich dachte, draußen wird nichts mehr davon.

Später, Ende November, könnte ich dann noch jemandem einen Rosenstrauß ins Krankenhaus bringen. Und immer noch blühen Rosen an geschützten Standorten.

Wenn das so weitergeht hole ich zum Weihnachtsfest noch einen Strauß aus dem Garten.

Weitere Rosenbilder finden Sie übrigens in unserem Rosenfotoalbum. Dort gibt es auch Bilder einer der letzten New Dawn Blüten in diesem Jahr.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Warum ist die Schwarzdrossel braun?

Nach der Kohlmeise wollen wir als zweiten Singvogel  in unserem Garten die Amsel proträtieren. Weibliche Amsel mit Hagebutten © H. Brune Bestimmt hat jede Gartenbesitzerin schon einmal morgens die schwarzen oder brauen Vögel dabei beobachtet, wie sie über den Rasen hüpfen und versuchen Regenwürmer oder andere Bodenlebenwesen zu erwischen.

Die Amsel gehört laut der Wikipedia zur Gattung der Echten Drosseln. Der alternative Name dieses Vogels, der auch in unserer Gegend geläufig ist, ist Schwarzdrossel. Allerdings sind gar nicht alle Schwarzdrosseln schwarz! Genau genommen sind es nur die männlichen Tiere, die ein komplett schwarzes oder doch sehr dunkel braunes Gefieder besitzen. Die Weibchen sind hingegen braun und haben eine gesprenkelte Brust.

Das Exemplar in unserem Bild ist demnach weiblich. Es sitzt hier in der großen Ramblerrose gegenüber dem Café und tut sich an den unzähligen Hagebutten gütlich, die aus der gewaltigen Blüte im Mai hervorgegangen sind. Das die Amseln die größten und schwersten Singvögel in unserem Garten sind (die Elstern und Dohlen zählen wir jetzt mal nicht dazu) sieht man auch daran, wie mühselig für sie der Zugriff auf diese Art von Hagebutten ist:

Die dünnen Zweige der Ramblerrose tragen das Gewicht der Vögel an den Enden nicht, und so müssen die Amseln hüpfen, flattern und schnappen um eine Frucht zu ergattern. Mit ihrem unwirschen Getue vertreiben sie dabei auch gleich die kleineren Vögel, die ebenfalls Nahrung suchen. Und unterhalten dabei zugleich uns und unsere Gäste hinter den großen Fenstern im Café:)

PS: Mit diesem Blogeintrag feiern wir ein kleines Jubiläum! Und zwar ist diese Geschichte über die Amseln der 500. Eintrag in unserem Internettagebuch. Alle früheren Einträge können Sie dort nachlesen und sich dabei über die Kategorien gezielt thematisch verwandte Inhalte auswählen.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Ausverkauf im Laden: Bacinas

Der Räumungsverkauf in unserem Oldendorfer Bauernladen ist nach den letzten Weihnachtsmärkten schon recht weit fortgeschritten. Trotzdem sind einige Artikel noch in ausreichender Auswahl vorhanden, z. B. die Bacinas Hausschuhe aus Wollwalk:

Hausschuhe © H. Brune

Montag, 7. Dezember 2009

Garten in Blau 2010 – ab dem 14.03. auf dem Hof Brune

Auch in 2010 veranstalten wir wieder in unserem Garten den Garten in Blau (auf Grund der Witterung zusammen mit den verschobenen Schneeglöckchentagen). Die Krokusse, die wir vor Jahren in ornamentaler Form in die große Rasenfläche gesetzt hatten, haben sich weiter vermehrt und blühen üppiger denn je. Besonders sehenswert ist dabei die große Spirale rund um unseren Ginkgo Baum, die von Krokussen und Narzissen gemeinsam gebildet wird.

Plakat 'Garten in Blau' auf dem Hof Brune 2010 © H. Brune Unser Garten in Blau beginnt am 14. März 2010 mit dem Vortrag von Elisabeth Brune. Je nach Verlauf von Witterung und Vegetation werden die Krokusse bis Mitte April blühen. Allerdings bietet unser Garten auch danach eine Menge Anlässe für einen Besuch. In unserem Blog können Sie sich davon überzeugen. Blättern Sie einfach in der Garten-Kategorie so weit in die Vergangenheit wie sie möchten.

Vortrag über die Schneeglöckchen – von Elisabeth Brune

Den Auftakt des Gartens in Blau 2010 markiert der Vortrag von Elisabeth Brune zu den Schneeglöckchen am 14.03.2010 um 15 Uhr, der ca. eine halbe Stunde dauern wird.

Die Teilnahmegebühr beträgt 3 Euro, um Anmeldung wird gebeten unter der Telefonnummer 05425/304 (Elisabeth Brune).

Ausstellung phantastischer keramischer Bildhauerei

Der Künstler Ekkehard Broermann wird während des Gartens in Blau auf unserem Gelände eine Auswahl seiner Werke präsentieren.

Anreise, Kontakt und Öffnungszeiten

Sie finden unsere Kontaktdaten sowie einen Routenplaner auf unserer Seite ‘Kontakt und Wegbeschreibung’. Der Besuch unseres Gartens ist grundsätzlich zu den Öffnungszeiten des Cafés im Kräutergarten möglich.

Bitte beachten Sie auch unsere Schneeglöckchentage, die einige Wochen vor dem Garten in Blau stattfinden. Es geschieht nur in wenigen Jahren, dass an beiden Terminen die Schneeglöckchen blühen.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Die Blütenstände der Goldrute als Lichtfänger im Herbstgarten

Im Herbst wollten wir immer mal einen Blogeintrag über die Goldrute in unserem Garten schreiben, sind aber aus irgendeinem Grund nie dazu gekommen. Trockener Fruchtstand der Goldrute © H. Brune Dabei sind diese Einwandererpflanzen aus der Familie der Korbblütler im Spätsommer mit ihren großen gelben Blütenständen einer der Blickfänge an unserer Hofeinfahrt.

Aber da auch die trockenen Blütenstände eine Zierde im Garten sind, wollen wir der Goldrute jetzt einen Beitrag widmen. In den Überbleibseln der vielen Teilblüten, die jetzt hell und feinfaserig sind, glänzen die Sonnenstrahlen (auch wenn wir im November nur wenig Sonne gesehen haben). Wenn dann eine ganze Gruppe von Goldruten durch die Herbstwinde geschüttelt wird, so fühlen wir uns sich irgendwie an Meer und Strand erinnert.

Die Goldrute wächst in unserer Gegend übrigens auch wild: sie hat schnell neu angelegte Ausgleichsflächen besiedelt, sofern diese nicht zu häufig gemäht werden. Dort scheint sie fast noch besser zu gedeihen als in unserem Garten.