Freitag, 24. Dezember 2010

Öffnungszeiten über die Jahreswende

Kurz bevor wir hier alle endgültig eingeschneit werden wollen wir noch schnell all’ unseren Gästen und Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen und alles Gute für das kommende Jahr 2011.

Rotkehlchen im Winter © H. BruneDas Café ist über die Weihnachtsfeiertage geschlossen und auch an Sylvester, aber schon am 1.1.2011 sind wir ab 14 Uhr wieder für Sie da. Auch am 2.1. haben wir geöffnet und von Donnerstag, dem 6. bis zum Sonntag dem 9.1.2011, jeweils zu unserem normalen Öffnungszeiten. Danach beginnt dann unsere jährliche Winterpause im Januar.

Samstag, 18. Dezember 2010

Winteridyll

So tief verschneit präsentiert sich die Natur bei uns nicht oft. Da muss man unbedingt ein paar Bilder machen, um den vergänglichen Eindruck einzufangen. Auch wenn das mit dem Fotografieren im Schnee keine so ganz einfache Sache ist versuchten wir es gestern:

Teich im Winter © H. BruneDer Teich ist nicht nur zugefroren, er ist auch fast komplett mit Schnee bedeckt und die schweren Äste der Lärchen ruhen darin.

Eiszapfen © H. BruneGewaltige Eiszapfen wachsen von den Dächern der Stallungen, in denen das Vieh für eine gewisse Wärme sorgt.

Zorro © H. BruneDer Hund hat seinen Spaß in den weißen Haufen, in denen sich ganz prima stöbern und herum rasen lässt.

Eichen im Winter © H. BruneDie Landschaft liegt still und zeigt scharfe Kontraste zwischen dunkel und hell, besonders die alten Eichen wirken nun fast wie Skizzen ihrer selbst.

So kann es ruhig noch etwas bleiben!

Dienstag, 14. Dezember 2010

Da ist er wieder, der Schnee

Das ganze Wochenende konnten wir der Schneeschmelze zusehen, bis dann am Sonntag Abend auch noch die letzten Reste verschwunden waren (bis auf Überbleibsel der großen Haufen, die die Räumfahrzeuge aufgetürmt hatten). Aber dann kam der Schnee gestern plötzlich mit einem Schlag zurück und in kurzer fielen so um die fünf Zentimeter frischer Flocken.

Fetthenne unter Schnee © H. Brune Da machte es auch nichts, dass sich der Schneefall später in einen feinen Niesel verwandelte, der die neue Schneedecke sofort mit Harsch überzog. Heute morgen zeigt sich der Garten jedenfalls wieder in schönster Winterpracht und überall liegen dicke Schneekappen, wie hier auf den Fetthennen. Mal sehen, wie lange sich der Schnee dieses Mal halten kann. Vielleicht bis Weihnachten?

Montag, 13. Dezember 2010

Neuer Vogelbesuch

Winterzeit ist immer auch Vogelzeit: wann kann man die kleinen Lieblinge im Garten schon so gut beobachten wie am Futterhaus oder am Meisenknödel direkt vor dem Fenster?

An diesem Wochenende hatten wir dabei zwei ungewöhnliche Gäste: einen Buntspecht und einen Kleiber. Über unser Twitterkonto hatten wir schon darüber berichtet, dass diese beiden Vögel offenbar von einem außergewöhnlich großen Meisenknödel angezogen. Vielleicht lag der Grund dafür darin, dass wir den dicken Knödel an besonders stabilen Ästen aufhängen mussten, die dann auch in der Lage waren einen Specht zu tragen.

Kleiber © H. Brune Leider sind uns vom Buntspecht noch keine Bilder gelungen und auch die Fotografien des Kleibers sind alles andere als perfekt. Das Licht war gestern einfach zu trübe. Trotzdem kann man hier schön eine typische Eigenschaft des Kleibers sehen: nämlich das Fressen ‘über Kopf’. Wenn einem ein Kleiber in der freien Natur begegnet, so kann man ihn meist daran zweifelsfrei erkennen, dass er mit dem Kopf nach unten die Baumstämme hinunter rennt. Das kann von den heimischen Vögeln sonst keiner in dieser Weise.

Laut der Wikipedia ist ein anderer Name des Kleibers “Spechtmeise”. Und tatsächlich: wenn man sich das folgende Bild so ansieht gibt es gewisse Ähnlichkeiten:

Kleiber © H. Brune Mal sehen, ob uns in den kommenden Wochen noch mal ein besseres Bild dieses neuen Besuchers gelingt.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Die Winterschmetterlinge

Die frostigen und schneereichen Tage werden jetzt – rechtzeitig zu Weihnachten – von Tauwetter und Regen abgelöst. Da wäre es uns lieber gewesen, der Schnee hätte sich noch einige Zeit gehalten.

Aber so unangenehm das Wetter auch sein mag, es gibt doch tatsächlich Schmetterlinge oder Falter (oder wie auch immer der korrekte biologische Name ist), die jetzt noch unterwegs sind. Falter auf Baumrinde H. Brune

Beim morgendlichen Spaziergang durch ein nahes Wäldchen konnte man heute diese kleinen, unscheinbaren und manchmal arg zerzausten Kreaturen in großer Zahl dabei beobachten, wie sie durch das kahle Buschwerk geisterten oder – wie das hier gezeigte Exemplar – an der rauen Rinde einer Eiche empor kletterten um in die Höhe zu gelangen.

Erstaunlich, dass diese filigranen Wesen Schnee und Eis so einfach überstehen und sofort wieder aktiv werden. Und falls uns jemand verraten kann, was für eine Art von Schmetterling das ist, würden wir uns sehr freuen!

Samstag, 11. Dezember 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Der Fliegenpilz

Elisabeth Brune erzählt in unserem Blog regelmäßig Geschichten aus ihrem Garten. Die heutige Geschichte spielt noch im Herbst:

Plötzlich war er da, der Fliegenpilz.

Ich gehe dieses Stückchen Weges des Öfteren. Er führt an der Birkenreihe entlang dieser Weg. An diesem frühen, noch diesigen, grauen Morgen, leuchtet mir das helle Rot der Fliegenpilzkappe
schon von weitem entgegen. E. Brune © H. Brune

Ein Farbklecks vor den schwarz-weiß gemusterten Birkenstämmen. Die Kappe mit den weißen Punkten darauf ist noch geschlossen. Er sieht genauso aus wie die kleinen Glückspilze, die in Weihnachts- und Neujahrsgestecken zu sehen sind.


Bereits gegen Abend hat er seinen Schirm vollentfaltet. Jetzt erinnert er an die Pilze, die in Kinderbüchern mit Zwergen- und Elfengeschichten vorkommen. Fliegenpilze gibt es erst seit wenigen Jahren in unserem Garten. Die Sporen sind wohl mit Hackschnitzeln eingewandert, die ich vor einigen Jahren verteilt habe.Fliegenpilz © H. Brune Übrigens eine seltsame Idee, ausgerechnet einen Giftpilz als Glückssymbol zu benutzen, denn ein
Giftpilz, das ist er. Er kommt in Europa, Asien und Amerika vor, in den nördlichen gemäßigten Zonen.
Schamanen versetzen sich mit seiner Hilfe in einen Rauschzustand, der 5-6 Stunden andauern kann, um religiöse- oder Heilzeremonien durchzuführen
Gift kommt von geben, also geben uns Giftpflanzen auch etwas.


In der Homöopathie wird er bei Beschwerden des Nervensystems und bei Blasen-und Darmkrämpfen eingesetzt. Bitte keine Selbstversuche starten..

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Der 34. Weihnachtsmarkt in Borgholzhausen

Am kommenden Wochenende (3.12. – 5.12.2010) findet wieder der Weihnachtsmarkt in unserer Heimatstadt Borgholzhausen statt, und zwar zum 34. Mal. Unser Weihnachtsmarkt ist in der Region sehr bekannt und beliebt und zieht selbst aus Bielefeld viele Besucher an, was vermutlich mehrere Gründe hat:

Zum einen entsteht in unserer netten kleinen Innenstadt entlang der ev. Kirche mit ihren alten Bäumen und den adventlichen Illuminationen fast automatisch eine schöne Weihnachtsstimmung. Dann hat der Verkehrsverein, der den Markt organisiert, bisher immer erfolgreich darauf geachtet, dass der Markt nicht aus einer reinen Aneinanderreihung von Bratwurst- und Glühweinständen besteht, sondern eine schöne Mischung bietet. Manchmal ist es daher so voll, dass es fast kein Durchkommen gibt….

Falls Sie zum ersten Mal unseren Markt besuchen sehen Sie hier eine kleine Karte, die Ihnen die Anreise erleichtern soll:

Kartenbild

Folgen Sie bei der Einfahrt nach Borgholzhausen am besten direkt den Hinweisen zu den Parkplätzen. Zu versuchen auf eigene Faust einen anderen Parkplatz irgendwo in der Nähe des Marktes zu finden ist meist völlig aussichtslos.

Genaue Informationen zum Programm und den Öffnungszeiten finden Sie auf der Homepage der Stadt Borgholzhausen, z. B. in dieser (leider recht großen) PDF Datei.

Montag, 29. November 2010

Schnee, noch mehr Schnee

Schon das Wochenende war eine einzige schöne Winterüberraschung. Wer hätte gedacht, dass sich nach den vielen Regentagen so schnell eine weiße Märchenlandschaft einstellen könnte.

Teutoburger Wald im Schnee © H. Brune So sah der Teutoburger Wald schon am Samstag aus, heute ist dann noch mal ein Zentimeter Schnee dazu gekommen. Und wie es aussieht wird uns das Winterwetter noch einige Zeit erhalten bleiben.

Rose im Schnee © H. BruneIm Garten werden die letzten Blüten an Astern und Rosen im Eis konserviert. Vielleicht halten sie so noch bis Weihnachten durch uns wir können uns dann einen ‘frischen’ Strauß ins Haus holen? 

Samstag, 30. Oktober 2010

Viele goldene Körner

Vor ungefähr einem Monat hatten wir im Blog vom Beginn der Maisernte berichtet. Nun ist sie schon fast wieder vorbei und der stete Strom von schweren Traktoren mit gewaltigen, hochbeladenen Anhängern lässt allmählich nach. Zwar wird der allergrößte Teil der Maisernte in Form von Silagen eingebracht – entweder klassisch für das Vieh, neuerdings zu immer größeren Teilen für die Biogasanlagen -  aber ein kleiner Teil wird noch gedroschen und ins Lager gefahren. So wie gestern bei uns.

Maiskörner © H. BruneDann liegen immer für kurze Zeit ganze Berge der goldenen Körner auf dem Hof und leuchten in der warmen Herbstsonne. Nach und nach werden sie von den Förderanlagen in die Speicher transportiert, bevor sie aber dauerhaft eingelagert werden können müssen sie noch in die Trocknung. Ähnlich wie bei einem gigantischen Wäschetrockner werden die Körner von warmer Luft umströmt und verlieren ihre Feuchte.

Die Maiskörner sind dabei immer viel nasser als etwa das Sommergetreide, da die Temperaturen im Herbst einfach nicht mehr so hoch sind und die Blätter der Maiskolben die Körner auch viel besser verpacken. Wenn dann die Trocknung schon am frühen Morgen läuft scheint es manchmal so, als ob der ganze Hof in Rauch oder Nebel gehüllt sei, weil das verdunstete Wasser aus dem Mais an der kühlen Luft gleich wieder kondensiert. Ein schöner, aber auch etwas unheimlicher Anblick, vor allem wenn die aufgehende Sonne den Dunst rötlich verfärbt. Bisher hat aber noch kein irritierter Autofahrer oder Passant vergeblich die Feuerwehr alarmiert:)

Dienstag, 26. Oktober 2010

Lichtspiele

Ein Teil der Pflanzen in unserem Garten wird im Herbst besonders farbenprächtig. Ein anderer Teil hingegen verliert allmählich jede Färbung und ihr Blattwerk wirkt immer dünner und durchscheinender. So zum Beispiel der in Töpfen gepflanzte Farn vor dem Café. Auf den ersten Blick sieht er schon etwas usselig aus, so welk und geknickt.

Farnblatt im Herbst © H. Brune Sobald aber die Sonne richtig steht und durch die blassen Wedel scheint beginnt die ganze Pflanze zu leuchten. Vor dem Hintergrund des dunklen Kastanienwäldchens gleicht der Farn nun einer kleine Lampe, die die herbstliche Trübnis erhellt. Wunderschön.

Montag, 25. Oktober 2010

An Allerheiligen geschlossen

In diesem Jahr ist das Café an Allerheiligen nicht geöffnet. Aber natürlich wie immer am Sonntag davor:)

Trümmertorte © H. Brune

Sonntag, 24. Oktober 2010

Verwandlung

Noch vor wenigen Monaten waren die großen Ramblerrosen voll mit abertausenden von Blüten. Leider wie in jedem Jahr viel zu kurz. Nun aber legen sie sich noch einmal ein farbenprächtiges Herbstkleid zu, denn aus den Blüten sind Hagebutten gereift, die ihre geringe Größe durch schiere Anzahl wieder wett machen.

Hagebutten der Ramblerrose c H. Brune

Vor dem Hintergrund der allmählich gelb werdenden Rosenblätter bilden die orangeroten Früchte ein leuchtendes Muster, welches später im Jahr den Gartenvögeln als willkommene Speise dienen wird. So vollzieht sich Schritt für Schritt die Verwandlung des Gartens in seine Herbstform und wir sehen zu und freuen uns.

Montag, 18. Oktober 2010

Ein neuer Ginkgo für unseren Garten

Noch im vergangenen Jahr hatten wir von dem langsam wachsenden Ginkgo Baum berichtet, der seit einigen Jahren eine Art Zentrum des Gartens bildet. Doch in diesem Sommer haben ihm dann die Wühlmäuse den Gar aus gemacht. Nachdem wir die meisten Rosen und andere Pflanzen jetzt in sichere Drahtkörbe verpackt haben wenden sich die Plagegeister offenbar allem zu, dass noch übrig geblieben ist.

Ginkgo © H. BruneJetzt haben wir ein neues Exemplar gepflanzt, da der Garten ohne Baum etwas zentrumslos und leer wirkte. Erstaunlich eigentlich, war der Baum doch noch gar nicht so groß und – wie bei dieser Art üblich – auch nicht besonders dicht. Der neue Baum ist nun etwas größer als sein Vorgänger und wirkt mit seinem gelben Laub jetzt besonders schön vor den Blutbuchen im Hintergrund. Hoffen wir auf ein gesundes Wachstum in den kommenden Jahren.

Freitag, 15. Oktober 2010

Herbstlaub

Zu dieser  Jahreszeit zeigt sich, warum es gut ist einige Essigbäume im Garten zu haben, auch wenn man den ganzen Sommer über ihre zahlreichen unterirdisch rankenden Ableger bekämpfen muss: Abgesehen vom Wein gibt es eigentlich keinen Baum in unserem Garten, der es an Farbenpracht in seinem Herbstlaub mit ihm aufnehmen könnte.

Herbstlaub des Essigbaums © H. BruneWenn man durch die dünner werdenden Blätter so in den Himmel schaut bekommt man manchmal das Gefühl in einer tropischen Gegend zu sein. Zumindest erinnern uns das Laub des Essigbaumes gerade an Palmwedel oder vielleicht auch an Bambuszweige. Aber wenn der erste richtige Frost kommt wird die bunte Pracht ganz schnell zu Boden fallen. Und wir sind wieder im kühlen Westfalen. Zum Glück gibt es hier Kachelöfen und warme Getränke.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Die Kraft der Pilze

Das vergangene Wochenende mit seinem reichlichen Sonnenschein hat unserer Caféterrasse noch einmal richtig Betrieb beschert. Vorher mussten wir aber die inzwischen wieder überhand nehmenden Birkensamen zusammenkehren. Und dabei machten wir unter den Tischen am ‘Affenbaum’ eine interessante Entdeckung:

Pilze © H. Brune Ein Schar von kleinen und unauffälligen Pilzen hat sich weit ins Pflaster vorgearbeitet und durch die engen Ritzen zwischen Steinen viele Kappen ans Tageslicht befördert. Das haben wir in den Jahren zuvor noch nie beobachtet. Die Pilze haben zum Glück keine mit Wurzelwerk vergleichbare Kraft und schaffen es nicht unser Pflaster auseinander zu schieben.

Den meisten Gästen sind sie vermutlich entgangen, von ihrer Größe her wären sie auch eher als Sitzgelegenheiten für die Zwerge geeignet, die uns in der kommenden Woche besuchen.

Montag, 4. Oktober 2010

Kastaniensammler

Nach seinen zaghaften Anfängen hat der Kastanienregen jetzt sein volles Ausmaß erreicht und wie in jedem Herbst bedecken die braunen Kuller wieder unseren Caféparkplatz. Dort kommen sie viel zu oft unter die Räder und werden zu gelbem Mehl zerrieben. Es sei denn, sie werden gerettet, so wie gestern.

Kastanie © H. Brune Gestern sammelten nämlich einige Cafégäste den größten Teil der Kastanien ein. Ob allerdings ihr Vorhaben funktioniert damit die Rehe zu füttern? Vermutlich werden sich die Wildschweine daran mästen:)

Freitag, 1. Oktober 2010

Das Efeu ist eine Besonderheit

Das ganze Jahr über erfreut uns das Efeu – mal mehr und mal weniger auffällig – mit seinen schönen immergrünen Blättern. Aber jetzt im Herbst zeigt es seine Blüten zu einer Zeit, in der fast alles andere verblüht ist. Damit stellt es eine große Ausnahme in unserer heimischen Pflanzenwelt dar und bildet eine Art Blühbrücke zu Winterblühern wie dem Winterjasmin.

Admiral auf Efeublüte © H. Brune Dementsprechend sind die Efeuranken bei einigen Insekten jetzt sehr beliebt, die hier die letzte Nahrung im Jahr finden. Unter den Schmetterlingen beobachtet man aber eigentlich nur den Admiral bei Besuchen der unscheinbaren Blüten. Eine Besonderheit, die sogar in der Wikipedia erwähnt wird.

Mittwoch, 29. September 2010

Bald geht die Maisernte wieder los

Der viele Regen hat zumindest einem gut getan: dem Mais auf unserem Äckern. War er zuvor an einigen Stellen doch sehr kümmerlich durch die trockenen, heißen Wochen am Sommeranfang (erinnert sich noch jemand daran?), so haben die zahlreichen Niederschläge ihm inzwischen eine ordentliche Aufholjagd gestattet. Wenn man heute vorsichtig einen den zahlreichen Maiskolben entblättert erhält man meist einen prächtigen Anblick.

Maiskolben © H. BruneBald werden wieder die großen Erntemaschinen über die Felder rollen, gefolgt von in jedem Jahr noch riesenhafter anmutenden Traktor-Anhänger-Gespannen, die sich dann voll beladen schwerfällig auf die Straßen wälzen. Und in kürzester Zeit sind die Äcker wieder kahl und leer und die Ernte eingefahren.

Montag, 27. September 2010

Die Weintrauben sind reif

An der Dachrinne unseres Cafés rankt seit vielen Jahren der Wein. Ursprünglich rankte er in der Dachrinne, aber irgendwann haben wir ihn verlegt und nun schlängelt er sich in Bandhalterungen am Haus entlang. So hat er mehr Freiheit und wir freie Dachrinnen.

Weintrauben © H. Brune Im Herbst ist der Wein besonders schön: Wenn sich die Blätter von den Rändern beginnend rot färben und die Sonne sie erleuchtet ist dies immer ein wunderbarer Anblick, besonders vom warmen Ofen aus:)

Und dann noch die Weintrauben, die nun reif sind. Zwar lassen sie sich nicht verspeisen – jedenfalls lohnt der knappe Millimeter Fruchtfleisch auf dem dicken Kern den Aufwand nicht – aber sie verschönern das farbige Laub noch einmal mit blauen Akzenten.

Mittwoch, 22. September 2010

Die hohe Zeit der Mikrogärten beginnt

Während im Garten allmählich die Anzahl der Blüten abnimmt und kein frisches Grün mehr hinzu kommt gibt es anderen Stellen in der Natur, deren Hochzeit jetzt erst beginnt. Gemeint sind die Flechten und Moose, die sich die meiste Zeit des Jahres unauffällig – höchstens mal im Rasen störend – verhalten und auf die Gelegenheit warten, wenn viel Feuchtigkeit vorhanden und keine Konkurrenz von größeren Pflanzen mehr zu befürchten ist.

Flechten und Moose © H. BruneEinige der interessantesten Ansammlungen dieser winzigen Lebewesen – die teilweise gar nicht zu den Pflanzen gerechnet werden – findet man auf hölzernen Weidepfählen. Wenn die oberen Enden im Laufe der Jahre etwas marode werden und einsinken bieten diese abgehobenen Plattformen einen sicheren Hort für kleine abgeschlossen wirkende Lebensgemeinschaften. Ganz abgeschlossen sind sie natürlich nicht, gerade Vögel machen hier natürlich auch ihre ‘Beiträge’.

Also beim nächsten Spaziergang ruhig einmal einen Blick auf die Weidepfähle werfen, je älter desto besser, und die phantastischen Strukturen der dort gedeihenden Mikrowelt bestaunen.

Montag, 20. September 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Blattlausparade

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten:

Blattläuse, eine Plage im Garten, sind eine Nahrungsquelle für Ameisen. Sie kitzeln die Läuse mit ihren Fühlern am Hinterleib, worauf diese ein süßes Sekret absondern das die Ameisen begierig aufschlecken. Man könnte sagen, die Ameisen halten sich Blattlausherden so wie ein Bauer sich seine Milchkuhherde hält. E. Brune © H. Brune

Haben sie schon einmal gehört, dass eine Bananenschale, in eine von Blattläusen befallene Pflanze gehängt, diese vertreiben soll? Während einer Kräuterführung erzählte mir eine Dame davon.

Da Läuse gehäuft hauptsächlich im Frühsommer auftreten hatte ich noch keine Gelegenheit diesen Tipp auszuprobieren. Trotzdem möchte ich ihn weitergeben. Sollte es stimmen bräuchte man nur einen Obsttag einzulegen und hätte zugleich ein preiswertes und umweltfreundliches Antiläusemittel. Außerdem würde es der Figur gut tun.

Der Kapuzinerkresse wird nachgesagt, das sie Blattläuse vertreibt. Nach meinen Beobachtungen wirkt sie eher so, dass sie selber die Läuse an sich zieht, die sich dann auf der Unterseite ihrer großen hellgrünen Blätter versammeln und somit andere Pflanzen verschonen.

Wir selber haben schon mit Spülmittellösungen erfolgreich experimentiert. Diese mit eines Wasserzerstäubers auf die Blattläuse gespritzt vernichtet sie zuverlässig. Ein weiteres gut wirkendes Mittel gegen Schadinsekten aller Art sind Sprühlösungen aus Neembaum Produkten. Dieses natürliche Mittel ist in Gartenbaumärkten erhältlich und schadet weder uns noch unserer Umwelt.

Natürliche Blattlausfeinde, sogenannte Nützlinge, sind die zarten grünen Florfliegen, der allseits beliebte Marienkäfer, mit seiner hübschen roten Farbe, seine plumpe orangefarbene Larve und natürlich unsere Singvögel. Wir sollten alles tun um sie im Garten zu halten.

Samstag, 18. September 2010

Zeit der Kartoffeln – Kartoffelmarkt in Borgholzhausen

Ungefähr drei Monate nach der Blüte im Juni werden die Kartoffeläcker rund um den Hof nach und nach geerntet. Das Blattwerk der Kartoffelpflanzen ist dabei schon lange abgestorben und die Äcker nur an den noch vorhandenen Wällen zu erkennen, die sie in unserer Gegend einzigartig machen.

Kartoffeln © H. Brune Die Kartoffelroder bewegen sich langsam über die Felder und ebnen die Wälle nach und nach ein. Über Siebe und Förderbänder werden die Erdäpfel von Erde und Steinen getrennt, trotzdem werden immer noch Menschen gebraucht um beschädigte Exemplare auszusortieren.

Allerdings entgehen den Maschinen die ganz kleinen Kartoffeln, die nur wenige Zentimeter groß sind. Dabei sind sie so lecker! Man kann mit den Winzlingen zum Beispiel Runzelkartoffeln nach kanarischem Rezept machen. Dabei werden die Kartoffeln zusammen mit einem Viertel ihres Gewichts in Salz so lange gekocht, bis alles Wasser verdunstet ist. Danach ist die Schale ganz locker und runzlig (daher der Name). Leider bekommt man die passenden Kartoffeln fast nie.

Aber jetzt ist die Gelegenheit sie selbst zu sammeln, sobald die Erntemaschinen sie freigelegt und übrig gelassen haben. Die meisten Kartoffelbauern werden einem das Auflesen sicher gestatten, wenn man sie nur fragt. Hier noch mal das Rezept für die Runzelkartoffeln mit konkreten Zahlen:

* 2 Kilogramm sehr kleine Kartoffeln

* 500gr Salz

Alles in einen Topf und zunächst so lange kochen lassen, bis die Kartoffeln fast gar sind (ca. eine halbe Stunde).

Danach mit offenem Deckel das Wasser verdunsten lassen. Dabei die Kartoffeln gelegentlich mit dem Topf etwas schütteln. Dadurch verhindert man das Anbrennen und die Salzkruste wird gleichmäßiger.

Dazu reicht man eigentlich nur die typischen dicken würzigen Soßen (Mojos) der kanarischen Inseln.

Und wer noch mehr über Kartoffeln wissen oder von ihnen essen will: an diesem Wochenende ist wieder der jährliche Kartoffelmarkt in Borgholzhausen. Eine Wegbeschreibung finden Sie in unserem Artikel vom letzten Jahr.

Mittwoch, 15. September 2010

Einmal im Jahr kommt der Fliegenpilz

Es hat keinen Sinn mehr darum herum zu reden: es ist Herbst. Aber der Herbst ist auch die Zeit der Pilze und damit auch die Zeit der überraschend aus dem Boden schießenden Objekte. Ganz besonders gespannt sind wir in jedem Jahr ob der Fliegenpilz sich wieder zeigen wird. Schon in 2008 hatten wir von ihm berichtet und davon, dass er vermutlich mit Holzhäcksel in unseren Garten gekommen ist.

Fliegenpilz © H. Brune

Und tatsächlich bohrte sich am Sonntag Abend der Pilz nahe einer Birkenwurzel aus dem Boden, noch ganz kugelig und erdbedeckt. Heute morgen nun hat er sich komplett entfaltet und seine volle Höhe erreicht. Besonders auffällig an diesem Giftpilz ist ja immer der Kontrast zwischen dem knallroten Hut und dem reinweißen Fuß. Zum Glück haben ihn in diesem Jahr auch die Nacktschnecken verschont, die Pilze – auch giftige - sonst offenbar als besonderen Leckerbissen betrachten sie in wenigen Stunden komplett verzehren können.

Dienstag, 14. September 2010

Die Zeit der lästigen Birken beginnt

Nun fliegen wie wieder, die unzähligen Birkensamen. Kein Wunder das die Birke als Pionierpflanze gilt und offene Flächen zuerst besiedelt, ihre Saat findet man – vom Wind fortgetragen – einfach überall. Manchmal schon im nächsten Spinnennetz:

Birkensamen im Spinnennetz © H. Brune Die kleine Birkengruppe zwischen Caféterrasse und Pferdeweide ist auch so weit und fängt an uns zu überschütten. Gelegentlich landen dann die Samen auch erschöpft im Schaum des nächsten Milchkaffees.

Birkensamen © H. Brune

Sonntag, 12. September 2010

‘Rotkäppchen und der schwarze Golf’ – Lesung im Café im Kräutergarten von Amelie Wittmann am 15.10 und 26.11.2010

Die Autorin Amelie Wittmann besucht unser Café im Kräutergarten in Borgholzhausen im Oktober und November und liest aus Ihrem Buch Rotkäppchen und der schwarze Golf.

Termine: 15.10. und 26.11.2010 jeweils ab 19 Uhr

rotkappe

Zum Buch:

Britta ist fünfzig. Sie lebt in einer kleinen Stadt in Norddeutschland, arbeitet in einem Möbelgeschäft und hat drei Liebhaber;
zwei jüngere und einen älteren.
Genuss pur! Das ist ihre Devise, denn sie ist eine Frau mit Herz und Power.

http://www.albech.de/rotkappe.htm

Zur Autorin:

Amelie Wittmann wurde in einem idyllischen Dorf am Mittellandkanal geboren. Heute lebt sie im Mühlenkreis Minden Lübbecke am nördlichen Hang des Wiehengebirges. Sie ist Mutter zweier erwachsener Kinder. Die Reihe ihrer Veröffentlichungen setzt dieser erfrischende Frauenroman auf gelungene Weise fort.

Pressestimme:

„Amelie Wittmann erzählt die Geschichte einer starken Frau, die keine Angst hat, schwach zu werden, wenn der Richtige kommt“

Stadtmagazin Schlendrian

Weitere Hinweise:

Die Wegbeschreibung zu unserem Café finden Sie hier. Auch in unserer Facebook Seite finden Sie diese Veranstaltungen und können sich – wenn Sie mögen – registrieren.

Weiterer Veranstaltungshinweis:

Vor den beiden Lesungen findet jeweils die Lesung für Kinder ‘Gustav Paapilotto’ statt.

Freitag, 10. September 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Cantalooprose

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten:

Einfach aus der Erde gerissen hat er ihn und mitgegeben, der Wirt des Restaurants Cantaloop.

Der Strauch hatte schon die ersten Blätter getrieben, besaß aber sehr wenig Wurzelwerk. E. Brune © H. BruneObwohl wir ihn eifrig gossen, wurde er von Tag zu Tag kümmerlicher. Das sehr heiße Frühjahr machte ihm das Leben schwer. Es hilft nichts, sagte ich zu Kerstin, wenn wir die Rose retten wollen, müssen wir sie ganz zurückschneiden. Brannte die Sonne zu heiß stellten wir noch einen Schattenspender auf. So langsam erholte sich die Pflanze.Cantaloop Rose © H. Brune

Im nächsten Jahr schon zeigten sich die ersten Blüten. Dicht gefüllt sind sie, reinweiß und einen märchenhaften Duft ausströmend. Da sie eine historische Rose und somit wurzelecht ist, ist sie auch nicht frostgefährdet. Über Wurzelausläufer vermehrt sie sich und ist inzwischen zu einem stattlichem Busch geworden.

Ihren wahren Namen haben wir trotz Rosenlexikon nicht herausgefunden. Sie ist einmalblühend, gesund und robust. Sie blüht sehr früh im Rosenjahr, in überaus reicher Fülle. Die einmal blühenden Rosen blühen so schön, weil sie elf Monate Zeit haben sich auf ihre Blüte vorzubereiten.

Mittwoch, 8. September 2010

Die Schmetterlinge sind hungrig

Man hätte annehmen können, dass die Schmetterlinge den schweren Regenfällen der letzten Wochen schon alle zum Opfer gefallen sein könnten, aber am vergangenen sonnigen Wochenende wurden wir mal wieder eines besseren belehrt.

C-Falter auf Fetthenne © H. Brune Allerdings sind die Falter offenbar sehr hungrig, denn sie sammelten sich auf den wenigen gerade verfügbaren Futterquellen in durchaus großer Zahl. Neben den Sommerfliedern bieten im Moment fast nur noch die Fetthennen Nahrung.

Im Bild sieht man übrigens einen C-Falter, den wir in diesem Jahr nur sehr selten beobachten konnten. Wie wir früher schon geschrieben hatten duldet er andere Falter nur ungern in seiner Umgebung. Und auch dieses Exemplar musste den mit ihm auf der Honigweide sitzenden Admiral (im Bild als verschwommener bunter Fleck rechts im Hintergrund zu sehen) kurz nach der Aufnahme erst einmal verscheuchen.

Dienstag, 7. September 2010

Die ersten Kastanien

Am letzten Wochenende haben wir leider einen untrüglichen Indikator für den Herbstbeginn vorgefunden, denn die erste Kastanie lag auf unserem Caféparkplatz. Zwar war es noch kein besonders prächtiges Exemplar, aber dafür ein total süßes. Das Kastänchen liegt hier zum Größenvergleich auf einer 2 Cent Münze.

Kastanie © H. Brune

Ihre großen Geschwister, die sich dann besser für Bastelarbeiten eignen, werden wohl bald folgen und dann wieder den ganzen Boden unter unserem kleinen Kastanienwäldchen bedecken.

Die nervigen Miniermotten scheinen in diesem Jahr – ähnlich wie andere Insekten – einen schweren Stand gehabt zu haben denn unsere Bäume sehen vergleichsweise gut aus. Vielleicht hat auch die zuletzt kühle und feuchte Witterung die Blätter geschützt.

Montag, 6. September 2010

Der Rote Korsar

Vor nun fast 11 Monaten haben wir in unserem Blog recht ausführlich vom Anlegen eines neuen Rosenbeets berichtet. Damals haben wir die gepflanzte Rosensorte noch nicht verraten, es handelt sich um ‘Roter Korsar’, und die Blüten machen dem Namen alle Ehre:

Rosenbeet © H. Brune Die Rosen sind – vielleicht durch unsere sorgfältige Vorbereitung? – sehr gut angegangen und haben wie im Bild zu sehen ziemlich lange Ranken gebildet. Sie übertreffen sogar schon die Höhe der Rosenelfe im Mittelpunkt, die noch aus der Ekkehard-Broermann-Ausstellung im Frühjahr stammt. Da werden wir uns wohl etwas einfallen lassen müssen um sie in Zukunft zu bändigen.

Weitere Bilder von den Blüten des Roten Korsaren finden Sie im übrigens in unserem Rosenfotoalbum. Im Moment sind es die beiden letzten Bilder im Album.

Sonntag, 5. September 2010

‘Gustav Paapilotto’ – Lesung für Kinder von Angelika Heidbrede im Café im Kräutergarten am 15.10. und 26.11.2010

“Mein Name ist Gustav Paapilotto. Das entzückende Wesen zu meinen Füßen ist meine Frau Sophie.

Unser kleiner Zwergenstaat lebte viele Jahre verborgen im Wiehengebirge, bis wir beschlossen, ins Große Torfmoor umzusiedeln. In diesem Buch wird über unser aufregendes Leben im Wiehengebirge und Großem Torfmoor erzählt.

Die Autorin und wir Zwerge (die es ja gibt, ihr müsst nur daran glauben) wünschen euch viel Spaß beim Lesen.”

Plakat der Lesung 'Gustav Paapilotto' von Angelika Heidbrede © H. Brune

Die Autorin Angelika Heidbreede hält in unserem Café im Kräutergarten zwei Lesungen für Kinder von 4 bis 8 Jahren aus ihrem bezaubernden Buch über das bisher viel zu wenig bekannte Leben unserer heimischen Zwerge. Die Lesungen beginnen jeweils um 16:30 Uhr und enden ca. gegen 18 Uhr an den Freitagen

  • 15. Oktober 2010
  • 26. November 2010
    Die Wegbeschreibung zu unserem Café finden Sie hier. Auch in unserer Facebook Seite finden Sie diese Veranstaltungen und können sich – wenn Sie mögen – registrieren. Und wer sich gar nicht mehr gedulden kann, der hat auf der Internetseite der Autorin die Möglichkeit sich mit Gustav schon einmal über das Zwergennetz in Verbindung zu setzen:)
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Weiterer Veranstaltungshinweis:

Im Anschluss an die beiden Lesungen findet - diesmal für die Erwachsenen - die Lesung von Amelie Wittmann ‘Rotkäppchen und der schwarze Golf’ statt.

Elisabeths Gartengeschichten: Blühstopp

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten:

Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? In diesem Jahr setzen die Geranien kaum neue Blüten an. Auch die Rosen sind sehr verhalten mit ihrer Nachblüte. Die Geranien hatte ich im Frühjahr mit einem teuren Langzeitdünger beglückt  und auch fleißig gegossen in den heißen trockenen Wochen.E. Brune © H. Brune
Schnell sucht man die Schuld bei sich selber, oder denkt, da hast du eine schlechte Sorte erwischt.

Eine Gartenbekannte, auf dem Lande wohnend hat man viele Gartenbekannte, also diese Dame, die Jahr für Jahr ihren Garten in ein wahres Blütenparadies verwandelt, erzählte mir das gleiche von ihren Geranien.
Gestern besuchte ich den Garten eines Rentners dessen ganzer Lebensinhalt die Pflege seines grünen Domizils ist. Auch seine Rosen hatten, genau wie bei mir, nur zu einer kümmerlichen
Nachblüte angesetzt.
Inzwischen frage ich mich, ob die Pflanzen auf das Wetter reagieren. Da ich gut gegossen und gedüngt habe, müssten sie eindeutig bessere Blühergebnisse zeigen.
Diese Frage stelle ich ich mir, seitdem ich vor einigen Wochen, eine einjährige, schnell wachsende
Sommerblume im Topf geschenkt bekommen habe. Ich versorgte sie mit Flüssigdünger, goss sie gut und sie wuchs üppig. Nach einer einzigen Regennacht aber hatte sie sich um das Doppelte gestreckt.
Das trockene warme Sommerwetter, in Verbindung mit reichlichen Wassergaben, hat auch die Stockrosen und den Phlox zu wahren Blütenwundern veranlasst.
Also es gibt erfreulicherweise immer einen Ausgleich für unsere Bemühungen.

Freitag, 3. September 2010

Überraschende Ernte

Bei einer Familienfeier in der vergangenen Woche kamen die Kinder plötzlich mit ungewöhnlichen Früchten an, die sie in unserem Obstgarten gepflückt hatten. In ihrer Farbe kamen sie den Pflaumen nahe, aber von der Größe und Form her glichen sie eher Mirabellen.

© H. Brune Die Kinder hatten diese Früchte an wild gewachsenen Bäumen gefunden, die sich vor langen Jahren einmal selbst zwischen Bach und dem eigentlichen Obstgarten gesät hatten. Wir hatten sie wachsen lassen, da sie im Frühjahr mit als erstes blühen und somit das Winterende einläuten. Allerdings waren trotz der vielen Blüten bisher nie Früchte in wesentlicher Zahl zu finden.

Merkwürdig das es in diesem Jahr, in dem viele Obstbäume beim Ertrag zu schwächeln scheinen, ausgerechnet diese Bäume zu einer einmaligen Spitzenleistung treibt. Allerdings lässt der Geschmack – der irgendwie zwischen Pflaume und Mirabelle liegt - durch die fehlende Sonne noch etwas zu wünschen übrig.

Dienstag, 31. August 2010

Wo sind eigentlich die Wespen geblieben?

Nicht das wir – oder unsere Gäste im Café – sie besonders vermissen würden, aber trotzdem ist ihr Fehlen in diesem Jahr so auffällig, dass man die Frage einfach stellen muss: Wo sind die Wespen geblieben? Normalerweise werden die gelb-schwarz gestreiften Insekten spätestens mit der Pflaumenreife allmählich lästig, auch wenn sie bei uns nie besonders zahlreich waren. Aber bisher haben wir noch kein Exemplar im Café erwischt.

Wespe in Lauchblüten © H. BruneIm Garten trifft man gelegentlich auf einzelne Tiere wie dieses hier, dass sich in den vergangenen Regentagen unter Schnittlauchblüten versteckte.  Ob nur der Regen und das kühle Wetter als Erklärung reichen? Aber auch andere lästige Insekten wie die Mücken waren in diesem Jahr bei uns eher selten.

Montag, 30. August 2010

Einwanderer aus Amerika

In dieser Zeit, in der sich der blaue Himmel kaum zeigen mag, sind wir um so dankbarer für diesen kleinen Einwanderer von der anderen Seite des Ozeans:

Virginia Dreimasterblume © H. Brune

Die leuchtenden Blüten der Virginia-Dreimasterblume lassen sich auch vom schwersten Regen nicht unterkriegen und scheinen auch nicht weiter unter den Wassertropfen zu leiden. Bei der Wikipedia kann man nachlesen, dass diese Pflanze schon im 17. Jahrhundert zusammen mit anderen wie der Lobelie und dem Phlox aus Nordamerika in Europa eingeführt wurde.

Eigentlich hatten wir aber aus einem anderen Grund über die Dreimasterblume schreiben wollen: nach unserer Beobachtung schließen sich die Blüten oft schon an frühen Nachmittag wieder, offenbar insbesondere dann, wenn die Sonne scheint. Leider haben wir dazu keine Informationen gefunden, die das Verhalten bestätigen. Aber vielleicht kann uns einer unserer Leser bestätigen, dass wir hier nicht völlig falsch liegen?

Sonntag, 29. August 2010

Reiche Ernte

Nicht nur die Obstbäume produzieren jetzt im Spätsommer in unserem Garten Früchte, die wir nutzen können: auch die Rosen sind ganz ausgezeichnete Lieferanten! Die Rede ist natürlich von den Hagebutten, die nun in ganz unterschiedlichen Formen farbenfroh in der Sonne glänzen (wenn sich die Sonne denn mal durch die grauen Wolken kämpfen kann).

Hagebutten der Hechtrose © H. BruneHier im Bilde sieht man die Früchte der Hechtrose, die in Form und Farbe fast wie Kornelkirschen aussehen. Dann gibt es natürlich noch die Kartoffelrosen, die an der Elisabethallee in voller roter Pracht stehen und schon von den ersten Vögeln geplündert werden. Kleinere schwarz-glänzende Hagebutten präsentiert die Dünenrose und ganz winzige – aber dafür unzählige - Exemplare tragen die Ramblerrosen.

Wenn man nicht alle Früchte den Vögeln überlassen will, so kann man aus dem Fruchtfleisch sehr gut Marmelade herstellen. Jetzt ist die Zeit dazu.

Samstag, 28. August 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Königskerze

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten:

Diese prächtige Wildpflanze, auf unwirtlichen Böden gedeihend, ist schon lange in unseren Gärten heimisch. Vor Jahren hatten wir eine Ödfläche am Hof, zur vielbefahrenen Bundesstraße hin. Dort hatte sich die zweijährige Pflanze reichlich vermehrt. In einem bestimmten Jahr blühte sie besonders üppig und prächtig. Viele vorbeikommende Autofahrer werden sich an diesem Anblick erfreut haben. E. Brune © H. Brune

Später lernte ich eine Dame kennen, die in jenem Sommer, ihren an Krebs erkrankten Mann mehrmals wöchentlich nach Münster in die Uni Klinik zur Behandlung fahren musste. Aus dem leuchtendem Blühen der Königskerzen habe auf diesen schweren Fahrten Kraft geschöpft, erzählte sie mir. Ihr Mann überwand später die Krankheit und wurde gesund.

Die Königskerzenblüten gesammelt, getrocknet und einen Tee daraus bereitet, bringen durch ihre schleimlösenden Wirkstoffe Erleichterung beim Abhusten. Immer habe ich gedacht, diese schöne, imponierende Pflanze, muss doch noch andere Heilkräfte besitzen. Und wie das so ist, wer fragt bekommt eine Antwort. Blüte der Königskerze © H. Brune

Auf einer Gartenausstellung fand ich sie, die Antwort. Der Gärtner hatte ein Schild angebracht, an seiner Königskerze, auf dem zu lesen stand: Hildegard von Bingen empfehle sie gegen ein trauriges Herz. Sie kräftige das Herz und mache es fröhlich. Wie schön.

Früher wurde der Stängel in Teer, Harz oder Wachs getaucht und angezündet als Fackel genutzt.

Freitag, 27. August 2010

Für den Herbst ist es noch zu früh!

Auch wenn die gestrigen sintflutartigen Regenfälle im Moment jeden Gedanken an Sonne und Wärme gründlich durchnässen: Der Sommer ist noch nicht vorbei! Zwar blühen schon die ersten Fetthennen in unserem Garten – und diese wurden in einer von Elisabeths Gartengeschichten des letzten Sommers mit dem Beginn des Herbstes in Verbindung gebracht – aber wir wollen diese schöne Pflanze nicht mit der Verantwortung für uns unangenehme Wetterlagen belasten und verfrüht Trübsal blasen.Fetthenne © H. BruneFreuen wir uns lieber auf noch kommende wunderschöne Tage eines Altweibersommers mit morgendlichen Dunstschleiern, in denen die Sonnen golden aufgeht und schillernde Spinnennetze, die die Landschaft in silberne Schleier hüllen. Und bis es so weit ist heizen wir im Café schon mal kräftig den Holzofen an.

Mittwoch, 25. August 2010

Der fünfte Geburtstag

In dieser Woche vollendet unser Caféhund Zorro sein fünftes Lebensjahr. Kaum zu glauben, was aus den kleinen aufgeregten Welpen, der im Oktober 2010 zu uns kam, inzwischen geworden ist:

Zorro © H. BruneGut erkennbar ist der kleine graue Bart, der sich im letzten Jahr eingestellt hat. Aber das ist wohl kein richtigen Alterszeichen, schließlich sollte Zorro uns und unsere Gäste noch viele Jahre unterhalten:)

Viele weitere Bilder von Zorro – von seinem ersten Tag bei uns an – finden sich in seinem Fotoalbum. Zorro freut sich über Kommentare zu seinen Performances:)

Montag, 23. August 2010

Vom Baum direkt in den Kuchen

Allmählich können wir in unseren Apfelkuchen die gekauften Äpfel wieder durch solche aus unserem Garten ersetzen. Das führt zu variantenreicheren Geschmackserlebnissen, denn die Äpfel kommen von ganz unterschiedlichen Bäumen.

Apfelbaum © H. Brune Da gibt es den frühen Apfelbaum, der sich weit über das Dach des Cafés lehnt. Leider ist die Ernte hier in diesem Jahr nicht so üppig und ein Teil der Äpfel ist auch noch am Baum braun geworden.

Dann wachsen an den Bachwiesen einige sehr alte Bäume, die sich schon teilweise so tief geneigt haben, dass sie halb im Gras liegen. Hier finden sich kleine Äpfel mit einem ganz roten Fruchtfleisch.

Und dann gibt es noch den weißen Winterglockenapfel, der auf einem zwar kleinen, aber immer überreichlich besetzen Baum sehr spät im Jahr wächst und uns in den letzten Jahren bis in den tiefen Herbst hinein mit frischen Äpfeln versorgt hat.

Jeder Apfel gibt dem Kuchen eine andere Note und im Fall der roten Äpfel sogar eine ganz eigene Farbe.

Donnerstag, 19. August 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Gartenbesucher

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Geschichte geht es darum, dass wir letztlich immer von unserer Umgebung beeinflusst werden, auch wenn es uns manchmal nicht sofort bewusst wird:

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie unterschiedlich Ihr eigener Garten auf Sie selber wirkt, je nachdem, mit welchem Besucher Sie sich in ihm aufhalten? Meinen Garten empfand ich in den letzten Tagen als besonders schön und hatte deshalb kurz hinter einander 3 Freundinnen eingeladen, um mit ihnen ein gemütliches Stündchen Kaffee trinkend und Kuchen essend, im Garten zu verbringen. E. Brune © H. Brune

Die Erste die kam, war meine vertrauteste Freundin, eine überaus korrekte Dame. Obwohl sie nichts sagte, fielen mir an ihrer Seite alle Unvollkommenheiten meines Gartens ins Auge und er verlor seinen Glanz, so dass ich schließlich froh war - es war ein überaus kühler Tag - sie ins Haus bitten zu können.

Die Zweite die kam, eine Gartenexpertin, sah sich um, sagte wenig zu den Schönheiten die förmlich ins Auge fielen und bemerkte mit emporgehobenem Näschen "die und die Pflanze hast du aber nicht". Nein habe ich nicht, ganz vieles habe ich nicht. Muss ich auch nicht haben und selbst der größte Garten kann nicht alles fassen.

Die dritte Besucherin schließlich, eine Naturliebhaberin, schien auch meinen Garten zu lieben und verströmte augenblicklich Wärme und Wohlbehagen aus. Selbst die Wildecken erinnerten sie an Urlaub und nicht an Unkraut und alles war gut.

Übrigens besitzen Wildpflanzen, das ist wissenschaftlich bewiesen, mehr Robustheit als die hochgezüchteten Kulturpflanzen und das strömen sie auch aus. Wer an Elfen und Naturgeister glaubt kann ihnen in seinem Garten eine kleine Wildecke als Wohnstätte überlassen.

Mittwoch, 18. August 2010

Sonnenblumen blühen

Auf den Wildäckern in der Umgebung blühen nun die ersten Sonnenblumen. Die großen gelben Scheiben sind wunderschön, aber gleichzeitig auch ein Anlass für einen kleinen Melancholieanfall:

Sonnenblume © H. Brune Sind diese späten Blüten doch auch ein Symbol für das Enden des Sommers, ein Eindruck der von dem kühlen Wetter und den kalten Regenströmen noch verstärkt wird. Da hilft es nur den Ofen anzuheizen und darauf zu vertrauen, dass wir bestimmt noch einen wunderbaren Spätsommer zu erwarten haben.