Posts mit dem Label Natur werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Natur werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 1. Januar 2015

Elisabeths Geschichten: Eisblumen

E. Brune © H. Brune
In meiner Kindheit gab es sie noch die Eisblumen. Diese wunderschönen, in kalten Winternächten entstandenen Raureifblumen auf den Fensterscheiben. Minustemperaturen kristallisierten Luftfeuchtigkeit auf dem Glas zu bizarren, an Blumen erinnernden Formen.

Wachten wir des Morgens in unseren natürlich ungeheizten Schlafzimmern auf waren sie wie von Zauberhand gemalt auf einmal da. Diese traumhaften Gebilde entlockten uns wahre Freudenrufe. Waren sie doch ein kostbares Geschenk des Winters an uns. Mit bloßen Füßen liefen wir über die kalten Dielen zum Fenster. Mit unserer Atemluft hauchten wir dann solange gegen das Eis bis ein kleines Guckloch entstand. Mit klammen Fingern wurde es noch ein wenig größer gerieben. Mit einem Auge späten wir dadurch hinaus in den winterlichen Garten, der uns nun noch geheimnisvoller erschien.

Inzwischen gehören Eisblumen der Vergangenheit an. Sie sind den gut geheizten Wohnungen mit doppel- und dreifachverglasten Fensterscheiben zum Opfer gefallen. Schade eigentlich.

Samstag, 22. November 2014

Elisabeths Geschichten: Silberlinden als Hummelmörder?

E. Brune © H. Brune
Obwohl Linden viele hundert Jahre alt werden können, waren die beiden vor unserem Deelentor stehenden doch altersschwach geworden. Bei kräftigen Stürmen brachen immer mal wieder morsch gewordene Äste ab. Dieser Gefährdung wollten wir uns nicht länger aussetzen, mussten wir doch viele Male am Tag durch das Deelentor hindurchgehen. Also wurden die Bäume schweren Herzens gefällt.

Linden gehören in Westfalen neben Eichen natürlich zum Hofbild. Es sollten also zwei neue Bäume gepflanzt werden. In der Baumschule verkaufte man uns Silberlinden. Sie waren damals groß in Mode, die Tilia Tomentosa. Die aus Südeuropa stammende Art ist industriefest, kann Staubverschmutzung und Trockenheit vertragen. Auf Grund dieser Eigenschaften wurden sie in den Städten reichlich gepflanzt. Nach einigen Jahren kam der große Aufschrei: Durch den Nektar der Silberlinden sterben unsere Hummeln! Auch wir beobachteten erschrocken dieses Phänomen. Zu Hunderten lagen tote Hummeln unter den beiden Bäumen. Die ersten Bäume wurden in Städten wieder gefällt.

Zoologen der Uni Münster fanden endlich die Ursache des Massensterbens heraus. Der Nektar der Silberlinden ist nicht giftig. Die Insekten verhungern einfach. Die Silberlinden blühen als Letzte in der Reihe nach unseren heimischen Sommer- und Winterlinden. In den sauber aufgeräumten Gärten findet sich oft keine Nahrungsquelle mehr. Die Wiesen und die Grabenränder sind gemäht, so das sie sich nicht mehr an blühenden Wildkräutern laben können. Dadurch kommt es zu einem Massenansturm auf die stark duftenden Blüten der Silberlinde. Der arme Baum ist einfach nicht in der Lage alle Insekten zu ernähren. In diesem Jahr nun fand ich keine toten Tiere unter unseren Linden. Das kann zwei Ursachen haben.

  1. Es war ein sehr nasses Jahr ein regenreicher Sommer. Linden müssen nach Aussage der Forscher nasse Füße haben, um reichlich Nektar zu produzieren. 
  2. Wir haben in unserem Garten inzwischen sehr viele spät blühende Stauden die eine Nektarquelle sind. 

Sollte der nächste Sommer trocken seien werde ich die Linden mit reichlich Wasser versorgen.




Montag, 10. November 2014

Ein wunderbarer Herbst

Dieser Herbst entschädigt uns wirklich für den so oft trüben Sommer! Immer noch blühen die Astern im Garten und das bunte Laub ist wunderschön. So kann es ruhig noch ein paar Tage bleiben.


Samstag, 19. April 2014

Bärlauch-Führung im Hesseltal am 24.04.2014

Am 24. April bietet Elisabeth Brune eine Bärlauch-Führung im nahen Hesseltal an. Start ist um 15 Uhr am Café im Kräutergarten, die Führung dauert ca. eine Stunde.


Die Kosten für die Führung betragen pro Person 3,50€. Ein anschließender Bärlauchimbiss im Café 9€ pro Person. Anmeldungen bitte bei unter der Telefonnummer 05425 / 304.


Samstag, 29. März 2014

Elisabeths Geschichten: Maikäfer-Engerlinge im Garten

E. Brune © H. Brune
Zum 1. Mal entdeckten wir Engerlinge in unseren Garten. Ein neues Beet sollte angelegt werden. Dazu wurden Rasensoden abgetragen. Dabei entdeckten wir die weißen Tiere mit dem braunen Kopf. Engerlinge sind die Larven des beliebten Maikäfers. Sie bleiben bis zu 5 Jahren in der Erde, werden bis zu 6 cm lang und entwickeln einen gewaltigen Appetit. Käfer und Larven können große Schäden anrichten und haben dieses in der Vergangenheit auch getan. Sie ernähren sich von den Wurzeln lebender Pflanzen. Sie vernichteten ganze Rasenflächen, indem sie Graswurzeln abfressen. Vögel, die nach den Engerlingen scharrten, vergrößerten den Schaden noch. Die Maikäfer selber konnten ganze Laubwälder kahlfressen. Da die Bäume bereits durch den Wurzelfraß der Engerlinge geschädigt waren, hatte das verheerende Folgen. Manch kostbares Gartengewächs fiel ihnen zum Opfer.

In den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, wurde das stark wirkende Insektenvernichtungsmittel DDT eingesetzt und dezimierte die Bestände beträchtlich. Später stellte sich die starke Umweltschädlichkeit des Mittels heraus. Es reicherte sich in der Nahrungskette an, sogar in der Muttermilch wurde DDT nachgewiesen. Schließlich kam es in Europa zu einem Verbot dieses Mittels. Inzwischen vermehren sich die Maikäfer wieder und entsprechende Schäden treten erneut auf. Die Landwirtschaftskammern der einzelnen Bundesländer geben Auskunft über geeignete Bekämpfungsmaßnahmen.

Ein ganz hervorragender Engerlingjäger ist der Maulwurf. Nur liebt man seine dunklen Hügel auf den grünen Rasen nicht. Auch das Ausbringen von speziellen Nematoden soll helfen. Aber trotz allem, die Kinder lieben ihn, den Maikäfer. An meinem Elternhaus bildeten mächtige, hundert Jahre alte Buchen einen kleinen Park, ein ideales Maikäferparadis. Wir Kinder suchten, in der Maikäferzeit, morgens vor Schulbeginn die Gartenwege ab. Die eben geschlüpften Käfer bohrten sich durch das Erdreich einen Weg ans Tageslicht. Wir brauchten sie in der morgendlichen Kühle nur einsammeln. Damals war das Rauchen von Zigarren gang und gäbe und wir sperrten die Käfer in die leeren Kistchen. Tüchtige Bastler schafften es eine Glasscheibe in den Deckel einzuarbeiten, so hatten die Käfer Licht. Ein paar Buchen Blätter kamen als Nahrung mit in das Behältnis. In der Schule zeigten wir unsere Ausbeute vor. Je nach Farbe des Rückenschildes gab es Schornsteinfeger, Müller oder Könige. Das Schild der Könige schimmerte leicht rötlich und wer einen König besaß, fühlte sich selber wie einer.

Samstag, 1. Februar 2014

Elisabeths Gartengeschichten: Spatzenfreude

E. Brune © H. Brune
Seit einigen Jahren hat die Spatzenpopulation wieder zugenommen, auch in unserem Garten. In früheren Jahren konnten sie eine wahre Plage seien. Sie pickten den Bauern das Korn von der Tenne und wurden entsprechend verfolgt. Ich erinnere mich an ein Frühjahr, in dem sie in wahren Heerscharen über die treibenden Knospen der Forsythiensträucher herfielen und diese vertilgten. Mit der Frühjahrsblüte war es danach vorbei.

Spatzen sind übrigens auch Insektenfresser. Aber im Grunde war keiner traurig, das die Spatzen fast verschwanden. in den Sanierungsgebieten der Großstädte fast bis zu 70%. Für die Auslösung dieser Dezimierung werden verschiedene Faktoren ins Feld geführt. Inzwischen steht er auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Dort werden gefährdete Brutvögel Deutschlands aufgeführt.

Der Spatz ist ein Kulturfolger. Geschätzt wird, das er seit 10000 Jahren die Nähe der Menschen sucht. Aber jetzt sind sie wieder da. Fröhlich und lärmend stöbern sie in den Sträuchern herum. An Regentagen sind sie leiser, man nimmt sie fast gar nicht wahr. Doch mit einem mal ist ein Gezeter ohne gleichen vor der Terrassentür zu hören. Ja was ist denn jetzt los? Die Terrasse wurde vor einigen Jahren überdacht. Das neue Dach wurde größer, als die Terrasse breit war. Der Rasen ging an der Stelle zurück, denn der Regen erreichte ihn nicht mehr. Diesen trockenen Sandstreifen hatten die Spatzen jetzt entdeckt. Unter großem Lärmen scharrten sie kleine Mulden, puderten sich mit dem Sand ein und genossen es sichtlich. Die kleinen Mulden sind immer noch zu sehen. Das Pudern vertreibt die Parasiten, unter denen auch Vögel leiden. Seine Begeisterung für diese Staubbäder hat ihm die Bezeichnung ‘Dreckspatz’ eingebracht.

Sonntag, 28. April 2013

Wenn erst die Obstbäume wieder blühen

Zu kaum einer Zeit kann man in unseren Breiten mehr Blüten sehen, als zur Zeit der Obstbaumblüte. Bald beginnt diese schöne Zeit wieder:

Schon kann man die ersten wilden Kirschen sehen, die an den Waldrändern ihre weißen Blütenkugeln zeigen. Bei uns im Garten hat auch eine verwilderte Kirsche schon begonnen und nicht lange, dann werden auch die Äpfel, Birnen und ganz am Ende die Quitten nachziehen.

Sonntag, 21. April 2013

Die Natur holt alles wieder auf

Auch wenn es morgens in den letzten beiden Tagen noch einmal recht frisch war: Die warmen Temperaturen, die dann spätestens ab Mittag herrschen, haben der Natur ganz gewaltig auf die Sprünge geholfen. Schon bald wird die Verzögerung, die der lange Winter verursacht hat, wieder aufgeholt sein.


Das bedeutet aber auch, dass sich gerade die Blühzeiten aller möglichen Frühlingsblüher stark konzentrieren und viel schneller aufeinander folgen als in anderen Jahren. Ein Beispiel ist unsere schöne, weiße Magnolie: Sie hat gestern schon die ersten Knospen geöffnet. Spätestens am nächsten Wochenende dürfte sie in voller Blüte stehen. Wenn man in unserem Blog nach 'Magnolie' sucht kann man übrigens einen interessanten Vergleich mit den Blühzeiten in früheren Jahren ziehen. Wir sind in diesem Jahr wirklich spät dran.

Samstag, 20. April 2013

Elisabeths Geschichten: Der Mittelspecht

E. Brune © H. Brune
In diesem Winter hielt sich zum ersten Mal ein Buntspecht dauerhaft in unserem Garten auf, als häufiger Gast an unseren Futterstellen. Ein sogenannter Mittelspecht. Er liegt in seiner Größe zwischen den kleinsten und grössten Spechten.

Ich war richtig stolz, als ich ihn am Futternetz erblickte. Minutenlang hing er da und holte mit seinem kräftigen Schnabel Brocken auf Brocken aus dem Netz heraus.

Der Mittelspecht gilt als stark gefährdet. Zum Überleben braucht er ein Netzwerk von Eichenwäldern,das er immer weniger vorfindet. Bei uns im Umkreis scheint er noch häufig vorzukommen. Immer wieder wird von ihm berichtet.

In unserem Garten gibt es einiges an Unterholz, an Büschen und Sträuchern, die zudem reichlich Beeren und Früchte tragen, die den Singvögeln als Nahrung dienen. Entsprechend viele gefiederte Gäste brauchen im Winter, bei Frost, Eis und Schnee, meine Unterstützung um überleben zu können.

Damit mir das Füttern nicht allzu sehr das Portemonnaie leert habe ich eine Spezial Futtermischung erdacht, die nahrhaft und leicht herzustellen ist: Ich nehme eine 1 kg schwere Stange Frittierfett, erhitze diese in einem großen Topf bis alles Fett geschmolzen ist und rühre 4 Tüten Haferflocken a 500 Gramm unter.

Nach dem Erkalten der Masse gebe ich einen Teil in unsere beiden Futterhäuschen, mit dem Rest fülle ich leere Zitronen- oder Zwiebelnetze und hänge sie in die Bäume. Zweimal diese Menge verfüttere ich innerhalb einer Woche und das, obwohl die Vögel auch am Cafe und oben im Haus auf dem Balkon gefüttert werden.

An so ein Netz hängt sich der Mittelspecht. Dabei fliegt er das Netz nicht direkt an, sondern läuft blitzschnell den Baumstamm in Spiralen hoch, bis er am Netz angelangt ist. Zeitweise waren sogar zwei Spechte vor Ort. Nun hoffe ich, dass es ein Pärchen ist und dass sie bei uns im Garten brüten und kleine Spechtkinder großziehen.

Samstag, 13. April 2013

Elisabeths Geschichten: Zurück aus Israel

E. Brune © H. Brune
Mit dem Veranstalter Biblische Reisen bin ich zu einer 10 tägigen Israel Tour ausgezogen. Alles war gut organisiert. Wir hatten eine wunderbare, in Israel lebende, deutsche Reiseleiterin und einen sehr umsichtigen, arabischen Fahrer.

Da wir auf den Spuren Jesu unterwegs waren, sahen wir viel Wüste und Steine und wenig Vegetation. Die liebliche Hügellandschaft am See Genezareth ausgenommen. Aber auch dort blickten überall weiße Kalksteine aus dem grünen Grass hervor. Eine typische Hirtenvolk Landschaft eben und auch dort grünt es nur in den drei Frühjahrsmonaten, später verdorrt alles in der Sommerhitze.

Wasser ist knapp in Israel, wo etwas wächst liegt auch eine Wasserleitung. Bewässert wird nach dem Tropf System. Beim Besuch eines Kibbuzes erklärte man uns, dass sie Sensoren in den Boden eingearbeitet hätten, die ständig die Bodenfeuchtigkeit messen würden. Auf diese Weise wurde unnötiges Wässern vermieden.

Das kostbare Nass konnte so viel wirtschaftlicher eingesetzt werden. Dabei kam mir der Bibelvers in den Sinn: Wer Lust hat am Gesetz des Herrn, der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit....

Zum Abschluss unserer Fahrt besuchten wir eine Kirche in Emmaus. In Emmaus spielt die Geschichte mit den zwei Jüngern die Jesus nach seiner Auferstehung trafen. Vor dieser Kirche hatte man einen wunderschönen Garten angelegt. Das Besondere daran, jedenfalls für mich, es blühte alles gleichzeitig.

Blaue Traubenhyazinthen, gelbe Osterglocken, orange Kapuzinerkresse, blauer Gartenmohn, rote Rosen und Geranien. Die Geranien rankten mehrere Meter lang von den hohen Fenstersimsen herunter. Daneben lag ein Weg von hohen, mächtigen Dattelpalmen beschattet, ein wunderbarer Ort zum Wohlfühlen.

Dieses Erlebnis wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben.

Montag, 8. April 2013

Endlich fliegt der Frühling ein

Lange genug haben wir auf ihn gewartet - den Frühling - und am letzten Wochenende war er endlich spürbar. Die Natur im Garten und in der Flur hat nur darauf gewartet endlich loslegen zu können.

Schon nach wenigen Stunden in der warmen Sonne gesellten sich zu den Schneeglöckchen und Krokussen die ersten blühenden Gänseblümchen, Milchsterne und Veilchen. Was wird die Sonne erst im Garten vollbringen, wenn sie etwas mehr Zeit hatte? Wir sind gespannt, wie in jedem Jahr:)

Donnerstag, 26. April 2012

Die Frühlingsblüten im Wald

Wann ist die beste Zeit, wenn man viele unterschiedliche Arten von Blüten im Teutoburger Wald sehen will? Genau, jetzt im Frühling. Die Zeit der Frühblüher – in der eine ganze Reihe von Pflanzen die Zeit nutzt, bevor die Bäume ihr neues Laub komplett gebildet haben – bietet im Wald stellenweise genauso viele Farben wie mancher Garten. Und das kann man jetzt sehen:

DSC_7397-1

Die Schlüsselblumen. Sie sind fast am Ende ihrer Blütezeit angekommen.

DSC_7426

Auch der Lerchensporn, der zum Beispiel an der nahen Ravensburg in großen Felder wächst, wird nur noch kurze Zeit zu sehen sein.

DSC_7430-1

Dafür sind viele Windröschen zu sehen, und zwar in weiß…

photo

und – wenn auch seltener – in gelb.

DSC_7443-1

Die Schwarzdornbüsche leuchten an den Wegesrändern.

DSC_7445

Große Waldflächen sind vom Sauerklee bedeckt, der seine von feinen rosa Adern durchzogenen Blüten geöffnet hat.

DSC_7448-1

Auch das eher seltene Salomonssiegel findet man an einigen Stellen. Seine Blüten hängen dann in kleinen Trauben fast versteckt unter den Blättern.

DSC_7462

Der Bärlauch bedeckt große Felder und wird bald blühen.

DSC_7470-1

Auch für das Milzkraut muss man ein gutes Auge haben. Ihm wurden früher heilende Kräfte zugesprochen.

DSC_7436

Die Veilchen…

DSC_7439

und das Lungenkraut sind da schon einfacher zu finden.

DSC_7392-1 

Aber auch das frische Laub ist ein toller Anblick, wenn es im Sonnenlicht grün und hell leuchtet.

IMG_20120421_074324

Und wenn man sich still verhält kann man manchmal auch einen der heimlichen Waldbewohner beobachten:)

Samstag, 24. März 2012

Eine der schönsten Jahreszeiten im Teutoburger Wald beginnt

Eine Wanderung im nahen Teutoburger Wald kann eigentlich zu jeder Jahreszeit (na ja, vielleicht nicht in einem völlig verregneten November) Freude bereiten, aber trotzdem sind die kommenden Wochen eine ganz besondere Zeit: Es ist die Zeit der Frühblüher. Die Frühblüher sind die Pflanzen, die die Zeit nutzen bevor die Bäume ihr Laub gebildet haben.

Schlüsselblume (c) H. Brune

Den Anfang machen die Schlüsselblumen, die man jetzt bereits im Wald und an den Bachrändern sehen kann. Schnell kommen dann auch die Buschwindröschen, der Lerchensporn, das Lungenkraut und das Scharbockskraut, auch der Waldgoldstern und der Sauerklee. An den Waldrändern blüht schneeweiß der Schwarzdorn und zieht die ersten Bienen an:

Schwarzdorn (c) H. Brune  Also, auf in den Wald, so lange alles blüht:) Wie in jedem Jahr wird auch diese schöne Zeit viel zu schnell vergangen sein….

Samstag, 11. Februar 2012

Vogelspuren

Lange war dieser Winter sehr warm und die Vögel fanden genug Nahrung in der Natur. So brauchten sie keine Futterhilfen. Erst mit dem Kälteeinbruch der letzten zwei Wochen hat sich das geändert:

20120204_094803

Jetzt werden die Meisenknödel und Nusssäckchen belagert und rasend schnell aufgezehrt.

DSC_6793Die Buchfinken, die nicht in der Lage sind sich direkt an den Meisenringen festzuhalten, suchen eifrig auf dem Boden nach heruntergefallenen Resten und  hinterlassen dicht Spurgeflechte im der dünnen Schneedecke, die bisher gefallen ist.

20120204_094837 Auch die Hagebutten der vielen Ramblerrosen finden jetzt endlich Abnehmer, in früheren Jahren waren sie zu dieser Zeit meist schon komplett aufgezehrt.

DSC_6706

Insbesondere die Amseln sind sehr begierig auf diese Nahrung, haben aber ein Problem: Die Äste mit den Früchten sind viel zu dünn um ihr Gewicht zu tragen. Also müssen sie Tricks entwickeln um die Leckerbissen zu erlangen: Einige balancieren heftig mit den Flügeln schlagend auf den dünnen Reisern und halten sich so lange genug in der Luft um ein paar Exemplare zu ernten.

Manche Amseln haben aber eine andere Technik entwickelt, die sich gut von einem Fensterplatz im Café beobachten lässt:

DSC_6816Zuerst wird unterhalb der Ramblerrose auf dem Boden Position bezogen und von dort aus das Ziel angepeilt.

DSC_6823

Dann wird in einer Mischung aus großem Sprung und hektischem Flug hochgeschnellt und versucht einige Hagebutten zu erhaschen.

DSC_6819

So schaffen es die Amseln nach und auch noch die Früchte zu erreichen, die an den äußersten und dünnsten Zweigen hängen.

Montag, 31. Oktober 2011

Bunter Herbst

Beim Spaziergang entlang der Hecken und Waldränder sind es jetzt nicht nur die Blätter der Bäume, die bunt in der reichlichen Herbstsonne leuchten: Viele Sträucher zeigen zusätzlich auch noch ihre bunten Früchte.

Hier sieht man Vogelbeere, Pfaffenhütchen, Schlehe und Mehlbeere:

DSC_5724

DSC_6016

DSC_6050

DSC_6044

Wer jetzt nicht rausgeht ist selber Schuld:)

Samstag, 9. Juli 2011

Viele Schmetterlinge im Teutoburger Wald

Zwar ist das Frühjahr die Zeit, in der es im nahen Teutoburger Wald am buntesten ist, aber dafür ist nun die Zeit, in der man viele Schmetterlinge sehen kann. Sie scheinen sich geradezu auf die warmen Waldwegen zu ziehen, wo die weißen Schottersteine aus dem hiesigen Kalk sich schneller erwärmen als der schattige Waldboden.

Und auch wenn die Frühblüher – selbst der Bärlauch – schon lange verblüht sind, gibt es immer noch jede Menge Blüten im Wald und an den Waldrändern. Hier der fotografische Beweis in Form einer kleinen Bildersammlung, die wir heute bei einem kurzen Spaziergang angefertigt haben:

© H. Brune Brombeerblüten – sie ziehen jede Menge Hummeln an

© H. Brune

Kohlweißlinge sind jetzt in großer Zahl zu beobachten

© H. Brune Aaronstab – dieser hat noch grüne Früchte, bald werden sie rot. Giftig sind sie immer

© H. Brune Zitronenfalter – selten zu sehen

© H. Brune Glockenblume – sie ist nun überall an den halbschattigen Wegesrändern zu finden

© H. Brune Marienkäfer – nicht nur in Feld und Garten, auch im Wald zahlreich

© H. Brune Großes Springkraut – die einzige Art der Springkräuter, die ursprünglich bei uns heimisch war

© H. Brune Tagpfauenauge – wohl der prächtigste aller Schmetterlinge, die man bei uns beobachten kann

© H. Brune Johanniskraut – es leuchtet golden, so immer es von einem Sonnenstrahl getroffen wird

© H. Brune Kaisermantel – der größte bei uns heimische Schmetterling. Ein flüchtiger, eleganter Segler

© H. Brune Buchenlaub – noch ist das Laub frisch und nicht so angestaubt wie später im Sommer

© H. Brune Braunauge (vermutlich) – ein häufiger Falter in den Wiesen

© H. Brune Hirschholunder – im Gegensatz zum häufigeren Schwarzen Holunder sind seine Früchte schon bunt

© H. Brune

Disteln – Die Ränder der fast reif en Getreidfelder umsäumen sie und locken ebenfalls Hummeln, Schmetterlinge, Bienen und so weiter an

© H. Brune Ochsenauge – er bevölkert in dichten Scharen die Blüten des wilden Majorans

© H. Brune Wilde Waldrebe – wie im Garten auch blühen die wilden Clematis an Büschen und niedrigen Bäumen, die ihnen als Rankhilfe dienen

© H. Brune Bussard – in den warmen Aufwinden über den Getreidefeldern am Waldrand kreisen die großen Greifvögel. Manchmal kommt auch kurz einer der schnellen Habichte aus dem dichten Wald, verschwindet aber gleich wieder

Es gibt also jede Menge zu sehen, gerade auch wenn man mit Kindern etwas unternehmen will. Die Strecke, an der wir heute diese Bilder aufgenommen haben, kann man bei Google Maps abrufen.

Also, auf in den Wald! Und danach einen Kaffee trinken:)