Hier finden Sie Neuigkeiten und Infos zum Hof Brune und dem Café im Kräutergarten in Borgholzhausen. Die Homepage befindet sich hier: http://www.hof-brune.de
Samstag, 19. April 2014
Bärlauch-Führung im Hesseltal am 24.04.2014
Die Kosten für die Führung betragen pro Person 3,50€. Ein anschließender Bärlauchimbiss im Café 9€ pro Person. Anmeldungen bitte bei unter der Telefonnummer 05425 / 304.
Samstag, 1. Juni 2013
Elisabeths Gartengeschichten: Salbei
Salvia Officinales, die Pflanze mit den grau grünen Blättern, der echte Salbei, dürfte den meisten bekannt sein. Die Heilpflanze mit dem aromatischem Duft wird als Tee eingesetzt zu Spülungen und um Entzündungen im Mund und Rachenbereich zu heilen. In der Homöopathie stellt man aus den frischen Blättern ein schweisshemmendes Mittel her, das dann tropfenweise eingenommen wird.
Als Gewürz in der Küche ist es vielseitig einsetzbar. Sie können auch die Blätter mit Stiel - in Eierkuchenteig getaucht - in heissem Fett ausbacken, mit Zucker und Zimt bestreuen und als leckere Salbeimäuse geniessen. Ein ganzes Gartenbeet lässt sich mit den verschiedenen Salbeisorten interessant gestalten, z. B. mit dem hellen Goldsalbei neben den dunklen Purpursalbei gesetzt.
Vor kurzem habe ich den Apfelsalbei entdeckt, ein hellgrünes Gewächs, das einen frischen, intensiven Duft nach Äpfeln ausströmt. Es ist wirklich verblüffend. Oder nehmen sie den Salbei Tricolor, der schon allein durch die drei Farben, die er in jedem Blatt aufweist, ein Hingucker ist.
Mein Interesse ist geweckt und ich werde nach weiteren Sorten Ausschau halten. Salbei ist - der heimische Wiesensalbei ausgenommen - ein Mittelmeergewächs. Der Wiesensalbei wird medizinisch nicht genutzt, da sein Anteil an ätherischen Ölen zu gering ist. Daneben gibt es noch den Ziersalbei, der nur auf Blüte gezüchtet wurde.
Salbeizweige lassen sich im Sommer gut trocknen. Aufbewahrt werden sie in gut veschließbaren Dosen, damit die ätherischen Öle, die Heilkräfte enthalten, nicht verfliegen. Die Pflanzen sollen winterfest seien, da sie aber aus warmen Ländern kommen, ist bei tiefen Minusgraden ein Kälteschutz ratsam.
Sonntag, 2. Januar 2011
Aller guten Dinge sind drei, sagt man
Elisabeth Brune erzählt in unserem Blog regelmäßig Geschichten aus ihrem Garten, oder – wie in der heutigen Geschichte – aus ihrer Familie:
Aller schlechten vor Kurzem noch mehr.
Diese Serie des Negativen hatte sich unsere Großfamilie zum Ziel erkoren. Bei den verschiedenen Beschwerden brachten Kräuteranwendungen Erleichterung.
Es begann mit einer jungen Frau. Sie wurde plötzlich von Gallen Koliken heimgesucht. Sie bekam entspannenden und entkrampfenden Pfefferminztee zu trinken, dazu den Gallefluss fördernden Wermuttee. Ärztliche Behandlung ist in diesem Fall unbedingt von Nöten.
Eine Andere verstauchte sich aufs heftigste den Knöchel. Sie brauchte Beinwellumschläge, die die Schwellungen zurückdrängen. Der Arzt verschrieb aber auch eine stützende Schiene.
Der sportbegeisterte Junge trägt eine Verletzung an der Hand davon. Nach der OP durch den Handchirurgen soll er eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Beim Abschied der Mutter am Abend vergießt er bittere Tränen. Am nächsten Tag hat er keine Zeit mit seiner Mutter zu telefonieren, weil bereits am frühen Morgen das Fernsehgerät läuft.
Derweil hüte ich die fieberkranke Enkelin und erfrische diese mit Himbeersaft. Eine nicht mehr ganz junge Frau stürzt und bricht sich den Oberarm. Die andere Körperhälfte ist durch Prellungen außer Gefecht gesetzt. Sie braucht jetzt jegliche Unterstützung. Arnika nimmt sie zum Auflösen der Blutergüsse.
Danach war Schluss und gute Geschehnisse traten wieder in den Vordergrund. Wollen wir hoffen, dass es auch im neuen Jahr 2011 so bleibt.
Sonntag, 1. August 2010
Die Minze übernimmt
In bestimmten Beeten scheint es so zu sein, dass einzelne Pflanzen gerne mal die Regie übernehmen und alle anderen Blumen und Kräuter verdrängen wollen. Eines dieser Beete liegt direkt an der Caféterrasse. In diesem Jahr ist es mal wieder die Minze, die hier in verschiedenen Sorten wächst.
Vor einiger Zeit hatten wir schon einmal mit einer Minzflut zu kämpfen und waren daher vorgewarnt. Diesmal haben wir rechtzeitig einen Teil der Pflanzen entfernt. Der aus dem Blättern selbst hergestellt Tee hat sich in den letzten Jahren immer als sehr lecker und intensiv erwiesen.
Trotz unseres Jätens sind aber immer noch viele Minzepflanzen übrig geblieben, nicht ohne Grund setzen manche die Minze im Garten mit Giersch und anderen Wucherpflanzen gleich. Wir hingegen erfreuen uns an den zarten Blüten, die nun überall hervorkommen.
Dienstag, 20. Juli 2010
Die nur in der Nacht blühenden
In unserem Garten – aber in noch größere Anzahl an den Wegesrändern – blühen in der Abenddämmerung die Nachtkerzen auf. Sie öffnen dabei ihre Blüten in erstaunlich kurzer Zeit. Die großen gelben Teller wirken so, als sei die Sonne nicht hinter dem Horizont verschwunden, sondern in vielen kleinen Abbildern auf die Stängel der Nachtkerzen gesprungen.
Der Wikipediaartikel zur Nachtkerze enthält einige interessante Dinge: So ist diese Pflanze gar kein einheimisches Gewächs, sondern wurde erst nach der Entdeckung Amerikas nach Europa eingeführt. Und während wir schon lange wussten, dass das Nachtkerzenöl hilfreich bei bestimmten Hauterkrankungen ist, waren wir noch nicht auf die Idee gekommen, dass man die dicken Wurzeln essen könnte. Ob sie wirklich so schmecken wie der alternative Name Schinkenwurz es nahelegt?
Montag, 5. Juli 2010
Marshmallows essen oder Eibisch bewundern
Im Bett an der Caféterrasse gedeiht der Eibisch auch in diesem Jahr wieder prächtig und hat inzwischen mehr als Hüfthöhe erreicht. Nicht mehr lange und er wird wieder seine typischen Malvenblüten zeigen, aber auch jetzt ist sein sattes leicht grau mattiertes Grün schon eine Augenweide.
Und wieder stellen wir uns wie in den vergangen Jahren die Frage, ob wir nun doch endlich einmal die Süßigkeit Marschmallow daraus herstellen sollen. Ob wohl unsere Kommentatorin vom vergangenen Jahr ihr Versprechen wahr gemacht und ein Eibischbeet angelegt hat?
Mittwoch, 30. Juni 2010
Zeit für Experimente
An den Wegesrändern blüht jetzt wieder das Mädesüß. Dieses Rosengewächs haben wir im letzten Jahr zum ersten Mal verwendet um daraus eine Torte herzustellen.
An diesem Wochenende müsste das auch wieder möglich sein, denn mit den Hochsommertemperturen blüht dieses intensiv nach Honig und Mandeln duftende Wildkraut jetzt sehr schnell auf. Vielleicht können wir unser selbst entwickeltes Rezept noch etwas verbessern, auch wenn das Ergebnis im letzten Jahr schon sehr zufriedenstellend war. Wenn es so weit ist und die Torte in der Kühlung steht werden wir das über Twitter vermelden:)
Mittwoch, 12. Mai 2010
Salat vom Wegesrand
Jetzt ist eine gute Zeit um die tägliche Portion frischen grünen Salats bei Spaziergang aufzupeppen. Es blüht nämlich überall die Knoblauchsrauke.
Ähnlich wie der gerade blühende Bärlauch hat auch sie ein Knoblaucharoma, allerdings kann sie nicht ganz so vielfältig verarbeiten. Abgesehen von Salaten kann man sie auch gut Gerichten wie den italienischen Tramezzini verwenden.
PS: Die Knoblauchsrauke wird wirklich so geschrieben und nicht etwa Knoblauchrauke:)
Donnerstag, 29. April 2010
Elisabeths Gartengeschichten: Löwenzahn
Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Woche geht es um eine Pflanze, die man in der freien Natur und auf den Wiesen sehr gerne sieht, die aber von den meisten wohl eher nicht im Garten oder Rasen geduldet wird:
Der Löwenzahn blüht und wie er blüht! Ganze Wiesen färbt er golden.
Goldenes Licht
auf smaragdener Wiese
Stärke verkündend und Mut.
Kraftvolles Wachstum im frischen Grün,
Gesundheit bringend mit allen Teilen.
Nutze Blatt, Wurzel und Blüte,
alles ist Güte,
alles tut gut.Der Löwenzahn, Taraxacum officinale (Wiesenlöwenzahn), ein Korbblütlergewächs, ist vielgestaltig. Sein Name wird von den stark gezackten (gefiederten) Blättern hergeleitet.
Die Blüten öffnen sich an hellen sonnigen Tagen, um sich an trüben zu schließen. Er gehört zu den Heilpflanzen, regt Nieren und Leber an und fördert die Durchblutung des Bindegewebes. Er eignet sich für Frühlingskuren, alle Teile sind genießbar.
REZEPT Löwenzahnblütenhonig
2 gehäufte Doppelhände Löwenzahnblüten mit 1 Liter kaltem Wasser aufsetzen, langsam zum Kochen bringen, einmal kurz aufkochen. Über Nacht stehen lassen, absieben.
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Entweder mit Zitronensaft und Gelierzucker nach Rezept zubereiten zu Gelee, oder 1 Kg braunen Zucker dazugeben, den Saft einer Zitrone und bei niedrigen Temperaturen eindicken. So werden die Vitamine erhalten.
Meine Mahlfreundin, Katrin Boidol aus Halle/Westf., die Schafferin wunderbarer Blumenbilder, sieht den Löwenzahn so:
Löwenzahn
Fest verwurzelt
zackige Uniform
gelbe Perücke
stramm gestanden
der Zug der Sommerzeit fährt ein
im Fahrtwind verwirbeln die Strahlen
still senken sich Rettungsschirmchen
und tragen die Lebensfreude
ins nächste JahrÜbrigens ist der Löwenzahn ein ausgezeichnetes Kaninchenfutter.
Sonntag, 28. März 2010
Bärlauchführungen im Teutoburger Wald
Wenn dann die Blüte beginnt ist der sonst so dunkle Forst plötzlich leuchtend hell. Für eine kurze Zeit.
Auch in diesem Jahr bietet Elisabeth Brune wieder Führungen zum Bärlauch an, der in den letzten Jahren eine immer noch wachsende Aufmerksamkeit als heimische Gewürzpflanze mit vielfältigen Verwendungen erfahren hat.
Wenn Sie Interesse an einer Führung haben können Sie uns unter 05425/304 erreichen. Wir veranstalten die Führung für Gruppen ab 10 Personen, pro Person betragen die Kosten 3 Euro. Gerne bieten wir im Anschluss auch einen dazu passenden Kräuterimbiss in unserem Café an.
Montag, 25. Januar 2010
Kräuter mit Frostschutz?
Nachdem wir jetzt schon einige Wochen Frost und Schnee haben, die Temperaturen dabei auch schon mal unter die –15 Grad Marke gesunken sind, sollte man annehmen, dass im Garten zur Zeit nichts zu holen ist. Aber weit gefehlt!
Als wir gestern wieder einmal Saltimbocca alla romana zubereitet haben – es gibt übrigens kaum ein Gericht, bei welchem das Verhältnis von Lecker zu Aufwand besser ist – haben wir vor dem Einkauf noch einmal im Kräuterbeet nachgesehen, ob der im Sommer üppig gewachsene Salbei vielleicht noch zu gebrauchen sei. Allerdings taten wir das nur pro forma und ohne große Erwartung.
Und tatsächlich präsentierten sich meisten Blätter dunkel und schlaff und ungenießbar. Aber zu unserer Überraschung fanden wir insbesondere an den Spitzen auch viele Blätter, die die normale grüne-graue Färbung hatten, dabei teilweise bedeckt mit frischen Frostsplittern. Auch der Geruch schien normal und so haben wir es gewagt und die aufgetauten, gereinigten und von dunklen Stellen befreiten Kräuter in der Küche verwendet.
Und das Ergebnis war gut, wir konnten keinen Unterschied zum frischen Salbei im Sommer schmecken. Jetzt fragen wir uns, warum der Salbei als eine von ganz wenigen Pflanzen im Garten den Frost so gut übersteht? Unsere Erfahrung steht hier in einem gewissen Widerspruch zur Beschreibung des Echten Salbeis in der Wikipedia: Dort wird er als nur bedingt winterhart beschrieben.
Aber vielleicht wirken ja auch die enthaltenen ätherischen Öle als eine Art eingebauter Frostschutz?
Sonntag, 20. September 2009
Die Wilde Rauke: Treu und lecker
In diesem Jahr hatten wir in einem der Töpfe an der Caféterrasse eine Wilde Rauke gepflanzt, oder genauer gesagt einen Schmalblättrigen Doppelsamen. Diese Pflanze kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber laut der Wikipedia bereits seit dem 18. Jahrhundert auch in Deutschland nachgewiesen.
Und da sie aus dem Mittelmeerraum kommt, ist die Rauke den meisten wohl eher mit dem Namen bekannt, der in italienischen Lokalen verwendet wird: der Rucola. Und in der Tat sind auch die Blätter unserer Rauke sehr aromatisch und und zunehmend scharf, bis sie schließlich bitter und nur noch schwer genießbar werden.
Neben der Verwendung in der Küche ist die Rauke aber auch ein ausdauernder Blüher im Kräuterbeet: Selbst jetzt ist sie (siehe das Bild, welches wir gestern aufgenommen haben) noch voller Blüten und begrüßte die Gäste. Allerdings ist die auch sehr wüchsig, oder vielleicht sollte man sagen: wucherig. Wenn sie Platz hat bildet sich ein durchaus voluminöses Knäul von Trieben, dass man rechtzeitig bändigen und lenken muss.
Dienstag, 25. August 2009
Die große Kapuzinerkresse streckt ihre Ranken aus
Die vor einigen Wochen oberhalb des Teiches gesäten großen Kapuzinerkressen zeigen inzwischen ein prächtiges Blattwerk und erste Blüten. Dabei steht ihr Wachstum noch ganz am Anfang: Bis zum Spätherbst und in den frühen Winter hinein werden sie ihre Ranken weiter und weiter ausstrecken und falls sie niedrige Äste zu fassen bekommen mehrere Meter lang werden.
Die immer wieder neue Blüten hervorbringenden Triebe sind ein schöner Schmuck im Garten in einer Zeit, in der die anderen Blütenpflanzen sich bereits nach und nach in die Winterruhe zurückziehen. Das Wachstum der Kapuzinerkressen ist dabei so stark, dass es sich auch von gelegentlichem Raupenfraß nicht aufhalten lässt.
Neben den Blüten mit ihrem scharf-süßen Geschmack lassen sich dabei laut der Wikipedia auch die unreifen Samen verwenden: eingelegt in Essig und Salz sollen sie als Kapernersatz Verwendung finden können. Das haben wir allerdings bisher noch nicht selbst ausprobiert.
Dienstag, 21. Juli 2009
Ob wir in diesem Jahr etwas Eibisch für selbstgemachte Marchmallows opfern sollen?
Auch in diesem Jahr blüht die große Eibischpflanze prächtig zwischen den David Austin Rosen und Dornröschenschloss Sababurg. Das gefräßige Heupferd hat also wie erwartet keinen wirklichen Schaden angerichtet.
Schon im letzten Jahr hatten wir darüber gebloggt, dass die Süßigkeit Marchmallow ursprünglich aus Eibisch hergestellt wurde. Marsh Mallow ist der englische Name für den echten Eibisch und bedeutet übersetzt Salzwiesen-Malve.
Eigentlich würden wir ja gerne einmal ausprobieren, ob das wirklich so funktioniert. Aber dafür müssten wir unsere Pflanzen wohl doch zu sehr stutzen. Also bleiben sie stehen und die Hummeln und Bienen können sich weiter an ihnen nähren. Der Eibisch gehört schließlich zu den Bienenfutterpflanzen in unserem Garten.
Sonntag, 19. Juli 2009
Ein Experiment: Die Mädesüßtorte
Kennen Sie eigentlich das Mädesüß? Diese weißblühende Pflanze sieht man im Moment an allen Wegrändern, oft, wie im Bild gezeigt, gemeinsam mit dem Blutweiderich. Das Mädesüß gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae).
Für den Namen werden in den verschiedenen Bestimmungsbüchern, aber auch in der Wikipedia, gleich mehrere Erklärungsmöglichkeiten geboten: Entweder soll er sich von der Verwendung des Krauts zum Würzen bzw. Süßen von Wein und Met (=Mede) herleiten. Oder von der Mahd, also dem Mähen der Wiesen, bei dem die welkenden Blätter einen süßen Duft verströmen.
Wie auch immer: Tatsache ist, dass das Mädesüß einen intensiven, süßen Duft verströmt, der sich gut in Milch oder Sahne binden lässt. Diese gewinnt dadurch einen Geschmack, der an Honig und Mandeln erinnert.
Wir haben daher gestern schon eine Mädesüßcreme hergestellt, die wir gleich zu einer wie wir hoffen sehr leckeren Torte machen können. Wir sind auf das Ergebnis gespannt, und ob das Experiment bei unseren Gästen Anklang findet.
Samstag, 11. Juli 2009
Zimbelkraut – Der kleinere Wucherer
Heute möchten wir in unserem Blog ein kleines und leicht zu übersehendes Pflänzchen zeigen: Das Zimbelkraut.
Laut der Wikipedia stammt es ursprünglich aus den Gebirgsregionen des Mittelmeerraums. Ab dem 16. Jahrhundert soll es demnach in Mitteleuropa als Heil- und Zierpflanze angesalbt worden sein.
Das Zimbelkraut gehört zu den Wegerichgewächsen, auch wenn es völlig anders aussieht als bekanntere Wegericharten wie z. B. der Spitzwegerich. Auf Grund seiner Herkunft aus felsigen Regionen kann es gut mit wenig Erde und Wasser auskommen. Es lässt sich daher als schöne Begrünung von Steinmauern einsetzten oder als pflegeleichte Bepflanzung von Töpfen. Mit seinen Ranken breitet es sich langsam, aber zielstrebig in dem ihm gegebenen Areal aus.
Bei uns finden Sie das Zimbelkraut gleich an mehreren Stellen, z. B. an der Hofeinfahrt nahe bei den rosa Ramblerrosen, vor dem Café in einigen Töpfen und im Hauptgarten nahe bei den jetzt blühenden Stockrosen.
Sonntag, 5. Juli 2009
Minze, Minze, Du sollst wandern (von einem Beet zum anderen)
Wir hatten in den vergangenen Wochen schon darüber getwittert, dass wir das Beet an der Caféterrasse etwas ‘entminzten’. Die verschiedenen Minzen hatten sich doch etwas zu sehr ausgebreitet.
Jetzt gedeihen die ausgegrabenen Pflanzen am Teich und wir sind gespannt, ob sie sich dort ausbreiten und den Brennnesseln Paroli bieten können.
Die im Beet verbliebenen Exemplare zeigen jetzt die ersten Blüten: feine Gespinste aus lichtblauen Blütenblättern. Im Hintergrund sehen Sie übrigens die italienische Strohblume. Auch an den Wegesrändern in den nahen Fluren sieht man jetzt großen Flecken blühender Minze. Wenn man mit den Fingern durch die Blätter streift umgibt einen sofort der typische Duft.
Dienstag, 30. Juni 2009
Wer Calendula schenkt will sagen….
In den Rosenbeeten blühen wieder die Ringelblumen. Diese Pflanze ist auch recht gut unter ihrem lateinischen Artnamen Calendula officinalis bekannt.
Der Ringelblume werden wie dem Salbei, an den sie sich hier anschmiegt, viele heilende Wirkungen zugeschrieben, besonders bei der Wundheilung. Siehe dazu auch den Artikel in der Wikipedia. Von einem Naturheilverein wurde die Ringelblume daher zur ‘Heilpflanze des Jahres 2009’ bestimmt.
In der Blumensprache steht die Ringelblume, wenn man dieser Seite Glauben schenken möchte, für Klugheit. Sie zu verschenken kann also nicht falsch sein:) Ob es hier einen Zusammenhang gibt mit der Bezeichnung Studentenblume, die man gelegentlich auch für diese vielseitige Pflanze hört, ist uns aber bisher nicht klar geworden.
Ein weiteres Bild, und einen ganz anderen Aspekt der Ringelblume, finden Sie in einem Blogbeitrag vom letzten Jahr.
Update
An unserem Blogbeitrag zur Ringelblume vom vergangenen Jahr kann man schön die Flüchtigkeit von ‘Wissen’ im Internetzeitalter beobachten. In unserem Beitrag hatten wir auf die Wikipedia verwiesen und die dortige Aussage zitiert, dass Ringelblumen angeblich bei der Schneckenabwehr helfen sollten. Die Wikipediaversion, die damals online war, kann man weiterhin in der Versionshistorie abrufen, es war die vom 04.06.2008.
In der heute gezeigten Version ist hingegen nicht mehr von Schnecken die Rede. Wenn man sich Versionshistorie anschaut, so kann man sehen, dass der entsprechende Hinweis am 14. November letzten Jahres entfernt wurde. Warum er entfernt wurde ist so leider nicht zu erkennen.
Samstag, 27. Juni 2009
In der Blüte: Ein Kraut mit vielen Namen
An der Hofeinfahrt, in der direkten Nachbarschaft von Essigrose, Katzenminze und der inzwischen verblühten Gertrude Jekyll haben wir dieses Bild eines Krautes aufgenommen, dass man fast nur noch unter seinem aus dem Italienischen abgeleiteten Namen kennt:
- Der Oregano -
Dieser Name setzt sich laut Wikipedia in der griechischen Ursprungsform aus Oros = Berg und Ganos = Schmuck, Glanz zusammen. Der Oregano war daher den antiken Namensgebern der Schmuck der Berge. Der Name deutet auch auf den Lebensraum hin, in dem sich diese Pflanze wohl fühlt: warm, sonnig und trocken soll er sein und kalkhaltig. Was den Kalk angeht, so sind wir mit unserer Lage am Teutoburger Wald genau richtig.
Der Oregano hat aber auch eine Reihe von einheimischen Namen, die man nicht mehr so oft hört. Darunter z. B. Dost, wilder Majoran und auch Bergminze (die Blüter verströmen in der Tat ein leicht minziges Aroma). Dass einige Oreganoarten zu den heimischen Pflanzen zählen, also wild in der Natur vorkommen und nicht erst mit den Pizzerien nach Norden kamen, ist vermutlich auch nicht mehr allgemein bekannt.
Oregano lässt sich im Garten jedenfalls gut an kargen, heißen Plätzen pflanzen, auch in Töpfen ist er sehr pflegeleicht und dekorativ. Und in der Küche kann er sehr vielfältig eingesetzt werden, nicht nur in der italienischen oder Tex-Mex Küche. Eine von vielen Rezeptsammlungen im Internet finden Sie z. B. in Marions Kochbuch (wie haben die Rezepte aber nicht im Einzelnen ausprobiert).
Donnerstag, 25. Juni 2009
Kräuterblüte: Der Lavendel
Zwar hatten wir schon vor einigen Monaten blühenden Lavendel in Töpfen vor unserem Café, aber der war zugegebenermaßen aus dem Gartenbedarf. Erst jetzt blühen auch die frei im Garten wachsenden Exemplare, z. B. die kleine Lavendelhecke zwischen Cantaloop Rose und Eden 85.
Der Lavendel ist wie viele südliche Kräuter (z. B. der Thymian) botanisch gesehen ein Strauch bzw. Halbstrauch. Da unsere Lavendel aber nicht die laut Wikipedia möglichen Wuchshöhen von 2 Metern erreichen fällt dies nicht auf.
Unten den Schmetterlingen scheinen sich besonders die Kohlweißlinge für seinen Nektar begeistern zu können, allerdings haben wir früher auch schon mal den kleinen Fuchs an der gleichen Stelle fotografiert. Auch sind die Lavendelblüten oft von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen belagert. Mit Lavendel bringt man also richtig Leben in den Garten.