Samstag, 26. September 2009

Basteln mit Kastanien

Trotz der Miniermottenplage sind unsere Kastanien auch in diesem Jahr voller Früchte. Vor ein paar Tagen nun hat ein stetiger ‘Kastanienhagel’ begonnen, Kastanienkäfer © H. Brune der unseren Caféparkplatz mit den schönen, braun glänzenden, kugeligen Gebilden bedeckt.

Im letzten Jahr hatten wir uns im Blog noch gefragt, was man wohl mit den vielen Kastanien anfangen könne. In diesem Jahr ist unsere ganz persönliche Antwort: Basteln!

Und so haben wir gestern die ersten Vögel, Giraffen, Schlangen, Schnecken und Käfer aus den frisch vom Baum gefallenen Kastanien zusammengebastelt. Viel mehr als ein paar Zahnstocher/Streichhölzer, einen Nagel zum Durchbohren der Schale, eine Rosenschere oder Kneifzange zum Kürzen der Zahnstocher und ggf. etwas Klebstoff braucht man nicht.

In Elisabeths Gartengeschichten haben wir noch mehr Beispiele. Weitere Links zum Basteln mit Kastanien:

Wie man sieht sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, vor allem wenn man noch weitere Materialien (z. B. die jetzt ebenfalls fallenden Eicheln) einsetzt oder mit Schnitzereien an den Kastanien beginnt.

Freitag, 25. September 2009

Zum ‘Tag des Kaffees’ öffnen wir eine neue Espresso Lieferung

Am heutigen 25. September hat der Deutsche Kaffeeverband e. V. den Tag des Kaffees ausgerufen und Kaffeebohnen auf Indisch Blau © H. Bruneveröffentlich auf der dazugehörenden Internetseite viele interessante Informationen, Anekdoten und Veranstaltungshinweise.

Wir nutzen diesen Tag um eine neue Lieferung unseres Manaresi Espressos zu öffnen. Da die Manaresi Rösterei ein eher kleiner Betrieb aus Florenz ist (zumindest klein im Vergleich zu bekannteren Marken wie Lavazza) kann man zwischen den einzelnen Chargen durchaus kleine Unterschiede herausschmecken. Wir sind gespannt, wie die aktuelle Lieferung aufgefallen ist:)

Donnerstag, 24. September 2009

Elisabeths Gartengeschichten: Altweibersommer

Jeden Donnerstag schreibt Elisabeth Brune in unserem Blog eine kleine Geschichte aus ihrem Garten. Die heutige Geschichte ist die Sechste in dieser neuen Reihe:

So hässlich der Name ist, so vollkommen schön sind in Wirklichkeit diese sommerlich-herbstlichen Wochen, die im Volksmund unter der Bezeichnung ‘Altweibersommer’ laufen. Woher kommt dieser Name?

E. Brune © H. BruneEr hat mit den vielen, im Morgendunst in allen Größen im Gebüsch und Gras weis leuchtenden Spinnennetzen zu tun und den langen Spinnenfäden, die der Wind hin und her weht, so dass sie sich im Gestrüpp verfangen. Die Netze und Fäden sind aber nur in der Frühe so auffällig, durch tausende von kleinsten Tautropfen, die sich auf ihnen aufgereiht haben, wie Perlen an eine Kette. Die höher steigende Sonne trocknet den Tau dann hinweg und die Netze verschwinden wieder aus unserer Wahrnehmung.

Diese weißen Spinnennetze wurden mit den – pardon – weißen Haaren alter Weiber gleichgesetzt.

So wie eine älter werdende Frau normalerweise weiße Haare bekommt (die Herren der Schöpfung übrigens auch – sofern sie noch welche haben) zeigt auch der ins Alter gekommene Sommer weiße Farbe. “Alte Weiber” mit weißen Haaren gibt es dank der Kunst der Friseure kaum noch. Über Jahre hinweg habe ich eine Bekannte ob ihrer weizenblonden Haarpracht bewundert. Wenn ich mein eigenes Haar färben wollte, bekam es nur einen unangenehmen Stich ins rötlich-orange, also lies ich es sein. Meine Bekannte aber war wohl eines Tages überarbeitet und vernachlässigte ihre Haarpflege und plötzlich entdeckte ich einen breiten weißen Scheitel auf ihrem Kopf.

Die Spinnennetze jedoch verwandeln das bescheidenste, naturbelassene Grundstück in ein wahres Kunstwerk. Unser eigenes, zum Rand hin ansteigend und nicht gemäht, hat unterschiedliche Höhen und auf allen Ebenen spannen sich die kleinen Netze wie die Sonnensegel, die man auf Bildern südlicher Urlaubsländer sich den Berg hinaufziehen sehen kann.

Mittwoch, 23. September 2009

Die Weingirlande vor dem Café wird rot

Ein frühes, aber sicheres Zeichen für den endenden Sommer ist in jedem Jahr die Weingirlande, Wein © H. Brune die sich ca. 10 Meter weit an der Dachrinne des Cafés entlang rankt:

Sobald die Blätter an den Rändern rot werden wissen wir, dass der Sommer nun bald seinen Abschied nimmt. Auch wenn das manchmal schon Mitte August geschieht.

Wenn wir jetzt an einem goldenen Herbstmorgen in unserem eigenen Café sitzen und aus den großen Scheiben sehen, so leuchten die Blätter in der Sonne nicht nur rot, sondern auch noch grün und gelb und einzelne blaue Punkte zeigen die winzigen Früchte. Irgendwann in den kommenden Wochen werden die Blätter dann komplett rot sein und kurze Zeit später endgültig zu Boden fallen.

Noch eine neue Sorte der Clematis

Zu dieser späten Zeit im Jahr blüht noch eine neue Clematissorte zum ersten Mal.Clematis © H. Brune An einem Rosenbogen nahe dem Oldendorfer Ei zeigt sie ihre ungewöhnlichen Blüten, die sich nicht oder nur sehr spät vollständig öffnen.

So haben sie die meiste Zeit eine herzförmige Silhouette, die entfernt an die Früchte der Physalis erinnert. Sehr ungewöhnlich, oder?

Montag, 21. September 2009

Die Früchte der Pfaffenhütchen reifen

Jetzt ist die Zeit gekommen, in der ein Strauch, der die meiste Zeit des Jahres eher unauffällig ist, seinen großen Auftritt hat:Pfaffenhütchen © H. Brune Das Pfaffenhütchen zeigt seine reifen Fruchtstände.

Im Gegensatz zu den sehr unscheinbaren Blüten leuchten die rot-rosa Früchte weithin und machen diesen Strauch für einige Zeit zu einer der auffälligsten Pflanzen in Garten und Flur.

Von den Früchten leitet sich auch der Name des Strauches her, erinnern sie doch mit ihrer viergeteilten Form an Kopfbedeckungen katholischer Geistlicher (wie z. B. dem Barett).

Wichtig ist zu wissen, dass das Pfaffenhütchen und insbesondere seine Samen giftig sind. Trotzdem sind sie bei Vögeln sehr beliebig, laut der Wikipedia gibt es daher auch die Bezeichnung Rotkehlchenbrot. Auch bei uns haben sich die ersten Sträucher im Garten, die eines Tages zwischen den Himbeeren auftauchten, vermutlich durch Vögel gesamt.

Nach unserer Erfahrungen lassen sie sich relativ leicht verpflanzen und kommen auch auf eher trockenen Standorten (bei uns z. B. vor der alten Hofmauer) gut zurecht.

Sonntag, 20. September 2009

Die Wilde Rauke: Treu und lecker

In diesem Jahr hatten wir in einem der Töpfe an der Caféterrasse eine Wilde Rauke gepflanzt, oder genauer gesagt einen Schmalblättrigen Doppelsamen.Wilde Rauke / Rucola © H. Brune Diese Pflanze kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber laut der Wikipedia bereits seit dem 18. Jahrhundert auch in Deutschland nachgewiesen.

Und da sie aus dem Mittelmeerraum kommt, ist die Rauke den meisten wohl eher mit dem Namen bekannt, der in italienischen Lokalen verwendet wird: der Rucola. Und in der Tat sind auch die Blätter unserer Rauke sehr aromatisch und und zunehmend scharf, bis sie schließlich bitter und nur noch schwer genießbar werden.

Neben der Verwendung in der Küche ist die Rauke aber auch ein ausdauernder Blüher im Kräuterbeet: Selbst jetzt ist sie (siehe das Bild, welches wir gestern aufgenommen haben) noch voller Blüten und begrüßte die Gäste. Allerdings ist die auch sehr wüchsig, oder vielleicht sollte man sagen: wucherig. Wenn sie Platz hat bildet sich ein durchaus voluminöses Knäul von Trieben, dass man rechtzeitig bändigen und lenken muss.