Dienstag, 4. November 2014

Elisabeths Geschichten: Rosen im Sturm

E. Brune © H. Brune
Rosen sind Sonnenkinder, jeder weiß das, dann erst erblühen sie in voller Schönheit. Sie brauchen auch viel Wasser, darum ihre tiefgehenden Wurzeln. Auf leichten, durchlässigen Böden, wie den unseren, muss bei Trockenheit schnell gewässert werden. Nach regenreichen Frühjahren, die das Wachstum fördern, lässt sich beobachten wie in nachfolgenden Trockenperioden die Triebspitzen absterben und sich schwarz verfärben.

Was den Rosen gar nicht bekommt ist Regen in Verbindung mit Sturm. Besonders die dicht gefüllten schweren Blüten leiden. Durch das eindringende Wasser werden sie noch schwerer. Die dünnen Stiele auf denen sie oft sitzen können das Gewicht nicht mehr tragen und die Blüten knicken ab. Das habe ich nicht bedacht, als ich im Frühjahr 2 Rosenstöcke in das neu angelegte Beet um alte eiserne, weiß lackierte Gartentor pflanzte. Hier und da bröckelt die Farbe am Tor und verstärkt sein nostalgisches Aussehen. Zwei schwere Eichenpfähle halten es an seinem Platz.

Die Rose "William Shakespeare", eine David Austin Züchtung aus dem Jahr 2000, nimmt die linke Seite ein. Sie ist öfter blühend, wüchsig-gesund und frostfest. Die dunkel purpurroten, dicht gefüllten Blüten verströmen einen unglaublichen Duft. Die Rose "Westerland" eine Kordes und Söhne Züchtung aus dem Jahr 1969, steht rechts vom Tor. Ihre leuchtend kupfer-orangen Blüten mit herrlichem Duft erscheinen bis zum Frost. An diesem neuen Standort ist es nun viel windiger als an ihrem vorherigen. Unser Garten wirkt auf den ersten Blick sehr windgeschützt. Die rundherum stehenden hohen Bäume und Sträucher vermitteln diese Eindruck, er ist es aber nicht. Der aus Westen kommende Wind findet immer noch einen Weg hinein. Wir werden die Bepflanzung wohl verdichten müssen. Diese beiden wunderbaren Rosen ein Blickfang an ihrem jetzigen Standort sind des Schutzeswert.