Samstag, 29. August 2009

Rosen: Je kleiner – desto ausdauernder?

Im Beet an der Caféeinfahrt blüht jetzt eine kleinblütige namenlose Rose wieder sehr üppig, Rose © H. Brune während die meisten Edelrosen es inzwischen eher ruhig angehen lassen.

Auch die unter dem Apfelbaum an der Terrasse wachsenden Sedana, ebenfalls eher kleinblütig, haben jetzt noch einmal losgelegt und zeigen ihre aprikosenen Blüten. Kann man aus diesem Zusammentreffen schließen, dass je kleiner die Blüten um so länger die Blühzeit ist? Vermutlich nicht wirklich, aber interessant ist diese Beobachtung schon.

Allerdings sei der Vollständigkeit halber (und zur Ehrenrettung) auch erwähnt, dass die Dornröschenschloss Sababurg, die William Shakespeare und insbesondere die David Austin Rose an der Terrasse auch noch bzw. wieder blühen. Auch wenn die Hauptblütezeit der Rosen jetzt unwiderruflich vorbei ist: bis in den Winter werden uns immer noch einzelne Blüten im Garten erfreuen, in den letzten Jahren wurden besonders späte Exemplare sogar vom ersten Schnee überrascht (siehe dazu z. B. das letzte Bild auf unserer Gartenseite).

Freitag, 28. August 2009

‘Brauen Sie Bier?’

Am vergangenen Wochenende waren wir zunächst etwas irritiert, als uns Gäste mit der Frage konfrontierten ob wir eigenes Bier brauen würden:Reifer Hopfen © H. Brune Das von uns ausgeschenkte Pils hat schließlich deutlich erkennbare Etiketten einer heimische Brauerei.

Hintergrund der Frage war aber, wie sich schnell herausstellte, die üppige Hopfengirlande, die den Eingang zu unserer Caféterrasse überspannt, und die jetzt viele reife Dolden trägt. Und Hopfen ist schließlich eine der drei Grundzutaten des Biers.

Bei uns ist der Hopfen, der zu der Gattung der Hanfgewächse gehört, jedoch eine reine Gartenzierde. In der Wikipedia findet man hingegen einen sehr umfangreichen Artikel über den Echten Hopfen, seinen Anbau und seine Verarbeitung. Demnach wären wir vermutlich schon zu spät dran für eine Ernte der Dolden, diese schmecken jedenfalls schon äußerst bitter.

In unserem Cafébilderalbum finden Sie übrigens auch ein Bild der fast kompletten Hopfengirlande aus diesem Jahr. Es ist in jedem Frühjahr wunderbar zu beobachten, mit welcher Geschwindigkeit die Triebe sich ihre Rankhilfe wieder neu erobern. Auch scheint die Länge der Triebe mit steigendem Alter der Pflanze noch zuzunehmen. Inzwischen müssen es wohl mindestens 6 Meter sein.

Donnerstag, 27. August 2009

Elisabeths Gartengeschichten: Wann beginnt der Herbst?

Dies ist der dritte Beitrag in unserer neuen Reihe, in der Elisabeth Brune in unserem Blog Geschichten aus ihrem Garten erzählt:

In dieser Geschichte möchte ich der Frage nachgehen, die mich immer wieder zum Ausgang des Sommers beschäftigt: Wann beginnt der Herbst, und zwar nicht der Kalendarische, sondern der Gefühlte.

E. Brune © H. Brune‘Wenn die letzten Getreidefelder gemäht sind, dann beginnt für mich der Herbst’ – sagte eine Bekannte. Ich erschrak, das war mir eindeutig zu früh.

Ich schaute lieber nach den Früchten der Eberesche. Leuchteten sie orangerot von den Bäumen zog eine, mit leiser Wehmut verbundene, Ahnung vom kommenden Herbst in mein Herz ein. Doch in den letzten Jahren reifen sie immer früher und ich mag im Juli noch nicht an den Herbst denken.

Für meine Gartenfreundin beginnt der Herbst, sobald die Blütenstände der ‘Fetten Henne’ (Sedum) anfangen sich mit einem Hauch von Rosa zu überziehen. Diese Zeit ist jetzt da.

Es ist noch heiß und es gibt wunderschöne Tage, aber die Luft und das Licht verändern sich bereits: Das Licht bekommt einen goldenen Farbton, die Luft ist ganz leicht verhangen und all die jetzt kommenden prächtigen Herbstfarben leuchten etwas gedämpft.

Diese Zeit dauert ungefähr vier Wochen und ist für mich die schönste im Jahr.

In unserem Blog haben wir in den vergangenen Tagen und Wochen schon über das Ende der Getreideernte, die Früchte der Eberesche und die Blüte der Fetthenne berichtet.

Mittwoch, 26. August 2009

Auch die ‘fette Henne’ lockt Schmetterlinge an

In unserem Garten wachsen verschiedene Arten der Fetthenne (Sedum). Fetthenne mit Landkärtchen © H. Brune Im Bild sieht man eine Blüte der Großen Fetthenne, die Dolden (?) erreichen bis zu 20cm im Durchmesser und blühen meist über mehrere Wochen.

Wenn man die Blüten aus ganz kurzer Entfernung betrachtet (klicken Sie auf das Bild) kann man den Eindruck gewinnen, dass man auf eine blühende Wiese sieht. Denn die Blüte besteht aus vielen komplexen Einzelblüten, die ganz eigenständig wirken.

Wie auf einer Wiese fühlen sich vermutlich die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die eifrig mit der Nahrungssammlung beschäftigt sind. Am vergangenen Wochenende waren es insbesondere die Landkärtchen, die in großer Zahl auftraten und sich gerne an den Fetthennen labten.

Dienstag, 25. August 2009

Die große Kapuzinerkresse streckt ihre Ranken aus

Die vor einigen Wochen oberhalb des Teiches gesäten großen Kapuzinerkressen Kapuzinerkresse © H. Brunezeigen inzwischen ein prächtiges Blattwerk und erste Blüten. Dabei steht ihr Wachstum noch ganz am Anfang: Bis zum Spätherbst und in den frühen Winter hinein werden sie ihre Ranken weiter und weiter ausstrecken und falls sie niedrige Äste zu fassen bekommen mehrere Meter lang werden.

Die immer wieder neue Blüten hervorbringenden Triebe sind ein schöner Schmuck im Garten in einer Zeit, in der die anderen Blütenpflanzen sich bereits nach und nach in die Winterruhe zurückziehen. Das Wachstum der Kapuzinerkressen ist dabei so stark, dass es sich auch von gelegentlichem Raupenfraß nicht aufhalten lässt.

Neben den Blüten mit ihrem scharf-süßen Geschmack lassen sich dabei laut der Wikipedia auch die unreifen Samen verwenden: eingelegt in Essig und Salz sollen sie als Kapernersatz Verwendung finden können. Das haben wir allerdings bisher noch nicht selbst ausprobiert.

Montag, 24. August 2009

Zorro: Der vierte Geburtstag

Gestern wurde unser Caféhund Zorro vier Jahre alt. Er ist damit jetzt richtig ausgewachsenZorro H. Brune und kann sich daher bei dem Unfug, den er manchmal anrichtet, nicht mehr auf seinen jugendlichen Ungestüm berufen.

Nach unserem Eindruck ist Zorro in seinem vierten Lebensjahr das Erwachsenwerden deutlich anzumerken. Natürlich ist er weiterhin begeistert bei der Sache wenn es um das Stöbern in Feld und Flur geht, manchmal, wenn es um die Kaninchen geht, übertreibt er es sogar. Auch begrüßt er ‘seinen’ ständig wachsenden Kreis an Stammgästen freudig und nimmt seine Rolle als Concierge gerne wahr.

Aber gelegentlich vermittelt er uns den Eindruck einer gewissen Langeweile nach dem Motto ‘Das habe ich doch alles schon mal gesehen!’. Dabei kann sich unser Hund nun wirklich nicht über Abwechslung beklagen. Wir sind jedenfalls gespannt, wie Zorro sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Übrigens finden Sie Bilder von Zorro aus allen seinen Jahren in diesem Onlinebilderalbum.

Sonntag, 23. August 2009

Einmal im Jahr besucht uns der Eichkater

Gestern war es wieder so weit: ein Eichhörnchen turnte durch die Lärchenbäume am Teich, Eichhörnchen © H. Bruneoffenbar auf der Suche nach reifen Früchten.  Leider halten sich die Kletterkünstler nicht lange bei uns auf, dafür haben wir dann doch wohl zu wenige Bäume rund um unseren Hof, auch wenn darunter ein Walnussbaum, mehrere Haselnusssträucher und einige Nadelbäume mit Zapfen sind.

Trotzdem können wir zuverlässig wenigstens einmal im Jahr einzelne Eichhörnchen beobachten, die vermutlich ‘auf der Durchreise’ sind und dabei unseren Hof mit seiner kleinen Waldinsel als Zwischenstation nehmen.Eichhörnchen © H. Brune

Zorro ist dann immer gleich sehr aufgeregt, sobald er die Fährte wittert und kann sich sehr ärgern,  wenn er tatsächlich einmal das Eichhörnchen weit außerhalb seiner Reichweite in den Ästen sieht. Bei Bäumen mit tiefen Ästen scheint er ernsthaft zu überlegen, ob er nicht auch einen Aufstiegsversuch wagen sollte. Besser nicht!

Die hier gezeigte kleine Bildserie konnten wir gestern Eichhörnchen © H. Brune aufnehmen, weil uns ein Kollege zufällig sein starkes Zoomobjektiv geliehen hatte. Ohne entsprechende Ausstattung wäre die Entfernung bis zu dem Spitzen unserer ca. 25 Jahre alten Lärchen doch zu groß gewesen.

Die Bilder zeigen, wie unser Besucher eine Lücke zwischen den Bäumen überwindet: erst sucht das Eichhörnchen einen relativ frei liegenden Ast und zeigt dabei sein weißes Bauchfell. Eichhörnchen © H. Brune Dann es geht es in Sprungposition, wobei es seinen buschigen Schwarz zum Ausbalancieren nutzt und schließlich folgt der Sprung, den die Kamera fast nicht mehr erwischt hätte. Klicken Sie auf die Bilder, um sie in groß zu sehen.

In der Wikipedia finden sich übrigens noch weitere schöne Bilder von Eichhörnchen und viel Lesenswertes zur Lebensweise.