Samstag, 1. Februar 2014

Elisabeths Gartengeschichten: Spatzenfreude

E. Brune © H. Brune
Seit einigen Jahren hat die Spatzenpopulation wieder zugenommen, auch in unserem Garten. In früheren Jahren konnten sie eine wahre Plage seien. Sie pickten den Bauern das Korn von der Tenne und wurden entsprechend verfolgt. Ich erinnere mich an ein Frühjahr, in dem sie in wahren Heerscharen über die treibenden Knospen der Forsythiensträucher herfielen und diese vertilgten. Mit der Frühjahrsblüte war es danach vorbei.

Spatzen sind übrigens auch Insektenfresser. Aber im Grunde war keiner traurig, das die Spatzen fast verschwanden. in den Sanierungsgebieten der Großstädte fast bis zu 70%. Für die Auslösung dieser Dezimierung werden verschiedene Faktoren ins Feld geführt. Inzwischen steht er auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Dort werden gefährdete Brutvögel Deutschlands aufgeführt.

Der Spatz ist ein Kulturfolger. Geschätzt wird, das er seit 10000 Jahren die Nähe der Menschen sucht. Aber jetzt sind sie wieder da. Fröhlich und lärmend stöbern sie in den Sträuchern herum. An Regentagen sind sie leiser, man nimmt sie fast gar nicht wahr. Doch mit einem mal ist ein Gezeter ohne gleichen vor der Terrassentür zu hören. Ja was ist denn jetzt los? Die Terrasse wurde vor einigen Jahren überdacht. Das neue Dach wurde größer, als die Terrasse breit war. Der Rasen ging an der Stelle zurück, denn der Regen erreichte ihn nicht mehr. Diesen trockenen Sandstreifen hatten die Spatzen jetzt entdeckt. Unter großem Lärmen scharrten sie kleine Mulden, puderten sich mit dem Sand ein und genossen es sichtlich. Die kleinen Mulden sind immer noch zu sehen. Das Pudern vertreibt die Parasiten, unter denen auch Vögel leiden. Seine Begeisterung für diese Staubbäder hat ihm die Bezeichnung ‘Dreckspatz’ eingebracht.