Bei einer Familienfeier in der vergangenen Woche kamen die Kinder plötzlich mit ungewöhnlichen Früchten an, die sie in unserem Obstgarten gepflückt hatten. In ihrer Farbe kamen sie den Pflaumen nahe, aber von der Größe und Form her glichen sie eher Mirabellen.
Die Kinder hatten diese Früchte an wild gewachsenen Bäumen gefunden, die sich vor langen Jahren einmal selbst zwischen Bach und dem eigentlichen Obstgarten gesät hatten. Wir hatten sie wachsen lassen, da sie im Frühjahr mit als erstes blühen und somit das Winterende einläuten. Allerdings waren trotz der vielen Blüten bisher nie Früchte in wesentlicher Zahl zu finden.
Merkwürdig das es in diesem Jahr, in dem viele Obstbäume beim Ertrag zu schwächeln scheinen, ausgerechnet diese Bäume zu einer einmaligen Spitzenleistung treibt. Allerdings lässt der Geschmack – der irgendwie zwischen Pflaume und Mirabelle liegt - durch die fehlende Sonne noch etwas zu wünschen übrig.