Donnerstag, 18. Februar 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Schneeglöckchentage II

Jeden Donnerstag schreibt Elisabeth Brune in unserem Blog über ihren Garten. Diese Mal geht es um den Winter, der in diesem Jahr sehr lang, für manche viel zu lang, ist:

So allmählich verlängern sich die Tage wieder.

“Wenn sich die Tage längen, fängt der Winter an zu stengen”, sagt eine alte Bauernregel.

So ist es in der Tat.E. Brune © H. Brune

Es ist recht kalt gewesen im Januar, auch in der ersten Februarhälfte noch. Diese Temperaturen waren wir seit Jahren nicht mehr gewohnt.

Zum Glück lag eine ordentliche Packung Schnee auf den Pflanzen und wärmte sie.

Im Garten unter dem Schnee tat sich etwas.

Einmal, für ein paar Tage, schmolz er weg der Schnee und siehe da, an allen Ecken spitzte etwas aus der Erde.

Die Schneeglöckchen waren es, die lang erwarteten.

Blüten ließen sich noch nicht sehen, doch die lanzettförmigen, blaugrünen Blätter stehen schon da, dicht an dicht stehen sie.

Während ich den Frühling herbeisehnte, kamen neue Wolken die Schnee brachten und alle Frühlingshoffnung zunichte machten.

Starker Frost und Sonnenschein zauberten daraus zwar ein Winterparadies, doch ich wollte nicht mehr. So langsam ist man das Schneeschüppen leid, wirklich leid.

Trotzdem, es ist höchste Zeit, die Schneeglöckchentage vorzubereiten, die seit einigen Jahren in unserm Garten stattfinden.

Am 27. u. 28. Februar sollen sie in diesem Jahr seien.

Unser Garten hat den idealen Schneeglöckchen im Schnee H. Brune Schneeglöckchenboden, durchlässig und kalkhaltig. Sie wachsen in großen Mengen bei uns und vermehren sich weiter.

Schneeglöckchen habe ich schon als Kind geliebt, sie haben so etwas Fröhliches an sich. Verkündet ihr Erscheinen doch das Nahen des Frühlings, das baldige Ende des Winters, Hoffnung auf eine wärmere Jahreszeit.

Zu meinen frühen Kindheitserinnerungen gehört, das mit noch ungelenken Fingern gepflückte Schneeglöckchensträußchen, das meinem Großvater zu seinem Geburtstag, am 14. Februar, auf den Tisch gestellt wurde.

Mein Großvater liebte Blumen und schätzte auch dieses bescheidene Sträußchen, obwohl es neben den üppigen Sträußen anderer Gratulanten fast unterging.

Er wusste mit wie viel Liebe es gepflückt worden war.

Weitere Informationen zu unseren kommenden Schneeglöckchentagen finden Sie auf dieser Seite.

Montag, 15. Februar 2010

Die Vögel hinterlassen Trampelpfade im Schnee

Gestern morgen lag wieder eine frische Schneedecke in unserem Garten und dabei konnten wir eine erstaunliche Beobachtung machen: Die kleinen Singvögel hinterlassen deutliche Spuren im Schnee, ja sie machen geradezu Trampelpfade!Trampelpfade der Singvogel im Schnee © H. Brune

Besonders deutlich wurde dies rund um unseren ‘Affenbaum’ mitten auf der Caféterrasse. An der dort wachsenden Ramblerrose haben wir jetzt etliche Meisenknödel für die hungernde Vogelwelt aufgehängt. Die Meisen picken energisch daran herum und lassen viele Fütterstückchen fallen. Darauf warten all die Vögel, die selbst nicht in der Lage sind sich an den Knödeln festzuhalten. Bei uns sind das vor allem die Buchfinken:

Zusammen mit den Meisen sind sie immer anwesend, sitzen auf den etwas tieferen Ästen um schnell zu Boden in den Schnee gleiten zu können. Buchfink im Schnee © H. Brune Dort kreisen sie immer rund um den Baum und sinken dabei tief in die weichen Flocken.

So entstanden dann offenbar die vielen Spuren und Pfade im Schnee, die man auf den ersten Blick wohl eher deutlich größeren Tieren zutrauen würde.