Donnerstag, 31. Dezember 2009

Der Garten nach dem Eisregen

Während heute an Sylvester frischer Schnee eine reine Decke über alles legt - was schon außergewöhnlich genug ist - gab es gestern Abend bei uns in Borgholzhausen ein noch selteneres Wetterphänomen: Eisregen.Hagebutte in Eis © H. Brune

Als gegen 18 Uhr die Temperaturen wieder unter den Gefrierpunkt sanken, der Regen sich aber nicht in Schnee verwandeln wollte, wurden dem Wind ausgesetzte Dinge wie Bäume, Schilder und parkende Autos in kurzer Zeit von einem millimeterdicken Eispanzer versiegelt. Zum Glück dauerte der Regen nicht allzu lange an, sonst hätten wir heute vielleicht wieder ähnliche Verhältnisse vorgefunden, wie bei dem schweren Eisregen in den 8ore Jahren: Damals waren unzählige Stromleitungen von unter der Eislast zerbrechenden Bäumen gekappt worden und Milchviehbetriebe wie der Unsrige hatten ihr Not, da es ohne Strom schwierig ist zu melken. Und aufhören mit dem Melken kann man nicht.

Aber diesmal ist offenbar alles glimpflich verlaufen und wir haben statt dessen die seltene Gelegenheit unseren Garten einmal als Eisgarten zu betrachten. So sieht man an der Elisabethallee die schon schwarz gewordenen Hagebutten der Kartoffelrosen, die durch erstarrte Tropfen nun eine harlekinartige Gestalt angenommen haben. Die Sträucher, ebenfalls dick überkrustet, knistern und knirschen im Wind in einer Tonlage, die sonst nie zu hören ist. Der frisch fallende Schnee bliebt auf den so verkapselten Pflanzen nicht liegen, sondern gleitet ab und zu Boden.

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