Elisabeth Brune erzählt in unserem Blog regelmäßig Geschichten aus ihrem Garten. Die heutige Geschichte spielt noch im Herbst:
Plötzlich war er da, der Fliegenpilz.
Ich gehe dieses Stückchen Weges des Öfteren. Er führt an der Birkenreihe entlang dieser Weg. An diesem frühen, noch diesigen, grauen Morgen, leuchtet mir das helle Rot der Fliegenpilzkappe
schon von weitem entgegen.Ein Farbklecks vor den schwarz-weiß gemusterten Birkenstämmen. Die Kappe mit den weißen Punkten darauf ist noch geschlossen. Er sieht genauso aus wie die kleinen Glückspilze, die in Weihnachts- und Neujahrsgestecken zu sehen sind.
Bereits gegen Abend hat er seinen Schirm vollentfaltet. Jetzt erinnert er an die Pilze, die in Kinderbüchern mit Zwergen- und Elfengeschichten vorkommen. Fliegenpilze gibt es erst seit wenigen Jahren in unserem Garten. Die Sporen sind wohl mit Hackschnitzeln eingewandert, die ich vor einigen Jahren verteilt habe. Übrigens eine seltsame Idee, ausgerechnet einen Giftpilz als Glückssymbol zu benutzen, denn ein
Giftpilz, das ist er. Er kommt in Europa, Asien und Amerika vor, in den nördlichen gemäßigten Zonen.
Schamanen versetzen sich mit seiner Hilfe in einen Rauschzustand, der 5-6 Stunden andauern kann, um religiöse- oder Heilzeremonien durchzuführen
Gift kommt von geben, also geben uns Giftpflanzen auch etwas.
In der Homöopathie wird er bei Beschwerden des Nervensystems und bei Blasen-und Darmkrämpfen eingesetzt. Bitte keine Selbstversuche starten..
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