Dienstag, 7. Juli 2009

Ein Plädoyer für die rote Lichtnelke

In unserem Beet an der Caféterrasse wachsen in diesem Jahr besonders prächtige Exemplare der roten Lichtnelke. Rote Lichtnelke mit Zitronenfalter © H. Brune Da uns einige Gäste ‘durch die Blume’ gefragt haben, warum wir dieses ‘Unkraut’ nicht entfernen würden, möchten wir an dieser Stelle ein kleines Plädoyer für diese blütenreiche Pflanze halten:

Die rote Lichtnelke (Silene dioica) gehört zu den Nelkengewächsen und wird auch rotes Leimkraut genannt. Sie lässt sich sehr einfach aus Samen ziehen, die man von den reifen Blüten am Wegesrand sammeln kann. Sie ist mehrjährig und zeigt fast bis zum Winter immer wieder neue Blüten. Im Gegensatz zum ihrer nahen Verwandten, der weißen Lichtnelke, blüht sie auch am Tage und nicht nur in der Nacht.

Für uns besonders wichtig ist aber die große Anziehungskraft, die diese Pflanze auf Schmetterlinge entfaltet. Neben dem im Bild gezeigten Zitronenfalter sieht man Kohlweißlinge und Landkärtchen, aber auch ungewöhnliche Sorten, die sich erst mit der Abenddämmerung einstellen: Gammaeulen und sogar einmal einen Nachtkerzen-Schwärmer. Bei den Lichtnelken ist daher an sonnigen Tagen immer etwas los.

Vielleicht aber noch eine Warnung zum Schluss: Die Lichtnelke verteilt ihre Saat als Selbstausstreuer und kann sich im Garten schnell ausbreiten. Wer hier die Kontrolle behalten möchte kann die reifen Blütenkapseln abschneiden und vielleicht einfach am Rand seines bevorzugten Spazierweges verteilen.

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