Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten:
Diese prächtige Wildpflanze, auf unwirtlichen Böden gedeihend, ist schon lange in unseren Gärten heimisch. Vor Jahren hatten wir eine Ödfläche am Hof, zur vielbefahrenen Bundesstraße hin. Dort hatte sich die zweijährige Pflanze reichlich vermehrt. In einem bestimmten Jahr blühte sie besonders üppig und prächtig. Viele vorbeikommende Autofahrer werden sich an diesem Anblick erfreut haben.
Später lernte ich eine Dame kennen, die in jenem Sommer, ihren an Krebs erkrankten Mann mehrmals wöchentlich nach Münster in die Uni Klinik zur Behandlung fahren musste. Aus dem leuchtendem Blühen der Königskerzen habe auf diesen schweren Fahrten Kraft geschöpft, erzählte sie mir. Ihr Mann überwand später die Krankheit und wurde gesund.
Die Königskerzenblüten gesammelt, getrocknet und einen Tee daraus bereitet, bringen durch ihre schleimlösenden Wirkstoffe Erleichterung beim Abhusten. Immer habe ich gedacht, diese schöne, imponierende Pflanze, muss doch noch andere Heilkräfte besitzen. Und wie das so ist, wer fragt bekommt eine Antwort.
Auf einer Gartenausstellung fand ich sie, die Antwort. Der Gärtner hatte ein Schild angebracht, an seiner Königskerze, auf dem zu lesen stand: Hildegard von Bingen empfehle sie gegen ein trauriges Herz. Sie kräftige das Herz und mache es fröhlich. Wie schön.
Früher wurde der Stängel in Teer, Harz oder Wachs getaucht und angezündet als Fackel genutzt.
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