Während im Garten allmählich die Anzahl der Blüten abnimmt und kein frisches Grün mehr hinzu kommt gibt es anderen Stellen in der Natur, deren Hochzeit jetzt erst beginnt. Gemeint sind die Flechten und Moose, die sich die meiste Zeit des Jahres unauffällig – höchstens mal im Rasen störend – verhalten und auf die Gelegenheit warten, wenn viel Feuchtigkeit vorhanden und keine Konkurrenz von größeren Pflanzen mehr zu befürchten ist.
Einige der interessantesten Ansammlungen dieser winzigen Lebewesen – die teilweise gar nicht zu den Pflanzen gerechnet werden – findet man auf hölzernen Weidepfählen. Wenn die oberen Enden im Laufe der Jahre etwas marode werden und einsinken bieten diese abgehobenen Plattformen einen sicheren Hort für kleine abgeschlossen wirkende Lebensgemeinschaften. Ganz abgeschlossen sind sie natürlich nicht, gerade Vögel machen hier natürlich auch ihre ‘Beiträge’.
Also beim nächsten Spaziergang ruhig einmal einen Blick auf die Weidepfähle werfen, je älter desto besser, und die phantastischen Strukturen der dort gedeihenden Mikrowelt bestaunen.
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