Donnerstag, 22. April 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Zeckenalarm

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Woche geht es um den Teil der krabbelnden Bevölkerung des Gartens, der eher unwillkommen ist:

Ich lag in meiner Gartenliege, zum ersten Mal in diesem Jahr. Der Jasmin blühte und ich hatte meine Liege unter seine überhängenden, duftenden Zeige
gezogen. Des warmen Wetters wegen, trug ich ein großzügig ausgeschnittenes T-Shirt.E. Brune © H. Brune

Wie gut hast Du es doch, dachte ich und träumte vor mich hin. Ab und zu juckte es unterhalb des Schlüsselbeines ein wenig, fasste ich dorthin fühlte ich ein kleines Hautläppchen und träumte weiter.

Am Abend vor dem Fernseher juckte es wieder an besagter Stelle. Automatisch greife ich dorthin und etwas, dass sich wie ein kleines Kügelchen anfühlte, fiel herunter, eine vollgesogene Zecke. Im Badezimmerspiegel war nur noch ein kleines Loch in der Haut zu sehen.

Sofort betupfe ich es mit Propolis-Tinktur (Apotheke, Imker), eine antibiotisch wirksame Lösung. Propolis wird von Bienen gesammelt.

Anschließend lege ich ein mit Schwedenkräutern getränktes Wattebäuschen auf und fixiere dieses mit einem Steifen Leukoplast. Unruhig gehe ich schlafen. Schwedenkräuter und Propolis-Tinktur habe ich immer im Haus, sie sind gute Allheilmittel.

Am anderen Morgen setze ich mich sofort mit meinem Hausarzt in Verbindung. Die Sprechstundenhilfe beruhigt mich, beobachten sie die Stelle sagt sie. Nur wenn sich ein roter Ring darum herum bildet, müssen wir etwas unternehmen.

Es zeigte sich zum Glück kein roter Ring. Eine spätere Blutuntersuchung ergab kein Anzeichen einer Borreliose-Erkrankung.Bienen am Flugloch © H. Brune

Franziska ist in den Sommerferien zu Besuch bei Onkel und Tante. Diese wandern mit ihr im Bereich Künsebeck in den Teutoburger Wald. Dort gibt es eine Stelle, an der sich die Waldreben zu dicken  Strängen gewunden haben. Franziska schaukelt mit Vorliebe an ihnen.

Am Abend ist sie übersäet mit Zecken. 20 Stück entfernt die Mutter, sogar in den Achselhöhlen saßen sie. Auch hier kam es zu keiner Ansteckung.

Vorbeugender Schutz soll möglich seien, durch eine Einreibung mit einem Antizeckenmittel, oder dem Tragen von dem ganzen Körper bedeckender Kleidung. Doch wer kleidet sich schon so im Sommer.

Nach einem Bericht den ich im Autoradio hörte, sollen Zecken nicht auf Sträuchern sitzen und sich herabfallen lassen, sondern eher im hohen Gras auf Beute lauern, so das vor allem ein Schutz der unteren Extremitäten notwendig sei.

Zecken, bei uns auch landläufig Holzböcke genannt, gab es schon immer. Hund und Katze kamen von ihren Streifzügen gelegentlich mit ein, zwei Zecken behaftet, zurück. Wir fanden sie ekelig, mein Vater drehte sie heraus, mehr war nicht.Zecke auf der Lauer © H. Brune

Natürlich sollten sie entfernt werden, die Blutsauger, aber von gefährlichen Krankheiten die sie übertragen konnten war nie die Rede. Das tritt erst in den letzten Jahren vermehrt auf.

Von Süddeutschland ausgehend sollen sich die Spinnentiere infiziert haben, sind,somit zu einer
großen Gefahrenquelle geworden.

FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis – wird durch Zecken übertragen, grippeähnliche Symptome oder Gehirnhautentzündung können die Folge seien. Dagegen bietet eine spezielle Impfung Schutz.

Lyme-Borreliose, eine bakterielle Infektionskrankheit, kann den ganzen Körper befallen und wird ebenfalls durch Zecken übertragen. Da eine Schutzimpfung nicht möglich ist ist bei einer Infektion eine Behandlung mit einer speziellen Antibiotika erforderlich.

Nach einem Zeckenstich die Haut nach Rötungen absuchen und oder einen Arzt aufsuchen. Zecken können ab 7 Grad Celsius aktiv seien, sind also bereits angriffslustig. Unsere zornige rote Katze hat sich bereits eine eingefangen.

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